Frankreich : Belgien

Liebe Fußballfans, das es war es für heute von der WM. Wir sind morgen an dieser Stelle um 19.45 Uhr wieder für Sie da, wenn das zweite Halbfinale Kroatien - England ansteht. Ihnen noch einen vergnüglichen Abend.

Frankreich hat sich mit einer ganz starken Abwehrleistung den Einzug ins Finale zu Recht verdient. Sie nahmen De Bruyne nahezu vollständig aus dem Spiel, auch Hazard und Lukaku kamen nicht so zur Geltung wie sonst. Eine ganz abgezockte Vorstellung von "Les Bleus".

Für Belgien endete eine Serie von 24 ungeschlagenen Länderspielen, es war die erste Niederlage seit dem 1. September 2016. Belgien verpasste seine erste Endspielteilnahme bei einer WM; den Verbandsrekord (4. Platz beim Turnier 1986 in Mexiko) kann die goldene Generation aber mit einem Sieg im Spiel um Platz 3 noch knacken.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Pogba bedient halblinks Tolisso, dessen Schuss lenkt Courtois mit den Fingerspitzen zur Ecke.

Und dann ist Schluss. Frankreich steht zum dritten Mal in einem WM-Finale.

Doch Frankreich erobert den Ball ...

Einen Angriff hat Belgien vielleicht noch.

Gelb nach Schubser gegen Mbappé.

Belgien versucht zu kontern, Aldeweireld verliert den Ball.

Pogba legt Griezmann den Ball an der Strafraumgrenze ab, dessen Schuss hat Courtois.

Die Franzosen führen den Freistoß kurz aus, um Zeit zu gewinnen. Heraus springt auch noch ein Einwurf.

Pogba holt gegen Chadli am linken Flügel einen Freistoß heraus und bekommt damit auch den Zeitgewinn, den er wollte.

Sechs Minuten Nachspielzeit.

Belgien hilft nur noch ein "Lucky Punch". Jetzt legt sich Chadli den Ball zu weit vor ...

Freistoß für Belgien halblinks aus 30 Metern: De Bruyne serviert ihn an den Fünfer, leichte Konfusion in Frankreichs Defensive. Doch die führt zu nichts. Der Ball wird nochmal heiß: Doch Lukaku am Fünfer springt an der Kugel vorbei.

Gelb nach Foul an Hazard.

Chadli flankt vors französische Tor, Varane klärt.

Mertens versucht sich rechts gegen Hernandez durchzusetzen, doch der Ball landet im Toraus.

Dann prallen Hazard und Matuidi unglücklich und frontal zusammen. Der Belgier rappelt sich fix wieder auf, der Franzose braucht dafür deutlich länger.

Wieder sorgt Hazard für Gefahr am Strafraum. Varane trennt ihn vom Ball, der Witsel vor die Füße rollt. Dessen Geschoss pariert Llloris aber souverän.

Hazard tankt sich durch die französischen Reihen und wird von Giroud am Strafraum klar gefoult. Doch der Schiedsrichter lässt weiterspielen. Unverständlich.

Freistoß für Frankreich von rechts: Griezmann zieht ihn an den Elfer, Pogbas Kopfball mit dem Rücken zum Tor geht weit daneben.

Belgien wechselt gleich erneut. Stürmer-Trainer Henry gibt Carrasco noch letzte Anweisungen.

Und weil die Belgier keine Lücke finden, versucht es De Bruyne mit einer Art Verzweiflungsschuss aus 18 Metern - und der steigt auch noch in den Himmel.

Die Belgier geben sich natürlich nicht auf, doch sie finden in der nahezu perfekt organisierten französischen Abwehr einfach keine Lücke.

Jetzt kickt Aldeweireld den Ball unters Kinn von Umtiti. Der Franzose geht wie ein angeknockter Boxer zu Boden, steht aber auch wieder auf.

Dem Foul ging einer von vielen Ballverlusten von De Bruyne voraus, der sich sehr schwer tut heute.

Nach taktischem Foul an Matuidi.

Frankreichs Führung ist verdient. Defensiv lassen sie wenig zu, und offensiv haben sie mit 15:6 Torschüssen auch ein deutliches Übergewicht.

Mbappé verlagert die Seite nach links auf Griezmann. Der legt den Ball Giroud auf, dessen Abschluss ist jedoch zu unpräzise.

Belgien hat sich anscheinend vom Schock des Rückstands erholt und macht jetzt wieder Druck nach vorne.

Die nächste Hereingabe von rechts köpft Fellaini bedrängt von Pogba knapp am rechten Pfosten vorbei.

Mertens mit einer schönen Hereingabe von rechts, er belebt das Offensivspiel der Belgier. Lloris faustet den Ball weg.

Chadli zieht die nächste Ecke für Belgien und bringt sie auch rein: Umtiti klärt mühelos. Dann muss Hazard nach Fehlpass von De Bruyne gegen Matuidi taktisch foulen, um den Konter zu verhindern.

Der eingewechselte Mertens flankt von rechts, Varane klärt per Kopf zu kurz, doch de Bruyne trifft dann aus acht Metern den Ball nicht richtig. Gute Chance liegen gelassen.

Ein Defensiver raus, ein Offensiver rein: Martínez reagiert personell auf den Rückstand.

Mbappé spielt seit der Führung wie aufgedreht.

Tempogegenstoß der Franzosen: Mbappé spitzelt Giroud im Strafraum den Ball mit Hacke zu, sein Schuss wird gerade noch geblockt von Dembélé.

Belgien wirkt beeindruckt, Frankreich versucht nachzulegen.

Griezmann chipt den Freistoß an den zweiten Pfosten, Kompany hat leichte Probleme dabei, per Kopf zu klären.

Belgien muss sich sammeln, Dembélé foult Matuidi, Freistoß für Frankreich vom linken Strafraumeck.

Und da ist es passiert: Griezmann zieht die Ecke in den Fünfer, Fellaini kommt nicht hoch und Umtiti drückt die Kugel beim ersten Pfosten in die Maschen.

Kompany klärt einen Giroud-Abschluss im Strafraum zur Ecke.

Belgien ist auch zu Beginn der zweiten Halbzeit aktiver als die Franzosen.

Es war Varanes erster verlorener Zweikampf!

Chance für Belgien: Nach Flanke von rechts köpft Lukaku von Varane bedrängt - drüber.

Hazard ist bislang der einzige Belgier mit positiver Zweikampfbilanz (67 Prozent gewonnen); auf Dauer könnte das zu wenig sein...

Belgien hat übrigens nach dem Seitenwechsel die meisten Tore bei diesem Turnier geschossen, nämlich neun. Frankreich kommt auf sechs.

Keine Wechsel zur Pause.

Vorhang auf für den zweiten Durchgang.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Gerechtes Remis zur Pause in einem rasanten Spiel: Belgien startete offensiv zwingender, doch im Verlauf des ersten Durchgangs fanden die Franzosen immer besser ins Spiel und erarbeiteten sich 10:3 Torschüsse. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

De Bruyne flankt scharf von rechts in den französischen Strafraum, Umtiti springt am Ball vorbei. Lukaku ist zu überrascht, der Ball springt ihm an den angewinkelten Arm und von dort ins Toraus.

Eine Minute Nachsspielzeit.

Griezmann will es direkt machen, bleibt mit seinem Schuss aber in der belgischen Mauer hängen.

Pogba holt gegen Dembélé halbrechts vor dem Strafraum einen Freistoß heraus.

Auch das ein Beleg: Nun 7:3 Torschüsse für die Franzosen.

Das Spiel ist etwas gekippt. Belgien ist schon seit der 21. Minute ohne Abschluss.

Aber dann: Pavard stürmt halbrechts in den belgischen Strafraum, seinen Abschluss frei vor Courtois lenkt der belgische Keeper in Weltklasse-Manier mit dem Bein gerade noch zur Ecke. Was für eine Chance. Und hätte der Stuttgarter zu Griezmann rübergelegt statt selbst zu schießen, wäre der Einschlag wohl unausweichlich gewesen.

Frankreich wird offensiv gefährlicher, ohne sich zwingende Chancen zu erspielen.

Frankreich schaltet schnell um über Griezmann. Doch dann wartet er zu lange mit dem Abspiel zu Matuidi und Mbappé, die schließlich abseits stehen. Griezmanns Verlegenheitsschuss landet im Toraus.

Dann legt Mbappé einen weiten Pass aus dem Mittelfeld volley links rüber in den belgischen Strafraum zu Giroud, der im entscheidenden Moment aber gestört wird.

Jetzt marschiert Kanté - läuft sich aber fest.

Die nächste Chance gehört Frankreich: Griezmann zieht aus 20 Metern ab, drüber.

Auf der Gegenseite spielt Hazard Pavard und Pogba schwindelig, doch dann können sie ihn doch noch stoppen.

Freistoß für Frankreich fast zentral aus 35 Metern: Griezmann legt rechts rüber zu Pavard, dessen Hereingabe köpft Giroud nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

Die Belgier sind spielstärker, die Franzosen mit 65 Prozent gewonnenen Duellen zweikampfstärker.

De Bruyne mit einem tückischen Flachpass in den französischen Fünfer, Umtiti klärt vor dem einschussbereiten Lukaku ins Seitenaus.

Beide Teams stehen tief und erwarten die Angriffe des Gegners.

Auffällig: Belgiens Lukaku ist noch nicht im Spiel, er war erst zweimal am Ball.

Erste Ecke jetzt für Frankreich: Griezmann bringt sie an den Fünfer, Fellaini kann mühelos klären, weil bei ihm gar kein Franzose steht.

Langer Pass von Umtiti jetzt auf Giroud an der belgischen Strafraumgrenze, doch der Stürmer bringt das Spielgerät trotz artistischer Einlage nicht unter Kontrolle.

Die Ecke bleibt folgenlos.

Ecke für Belgien: Chadli spielt sie an den Fünfer,der Abpraller fällt Aldeweireld vor die Füße. Der Verteidiger zirkelt den Ball ins linke Eck, Lloris lenkt ihn mit einer Superparade zur Ecke.

Und schon wieder dicke Luft um Lloris: Ein Zuspiel an den Fünfer faustet er in Fliegermanier gerade noch aus der Gefahrenzone.

Schon wieder Belgien: Hazard nagelt den Ball halblinks im Strafraum aufs Tor, Varane klärt das Geschoss per Kopf vor seinem Keeper Lloris zur Ecke.

Und jetzt der erste Abschluss Frankreichs: Matuidi zieht aus der Distanz ab, kein Problem für Coutois.

Belgien ist bislang offensiv deutlich stärker als die Franzosen. Die Defensive der "Rotel Teufel" hat Giroud & Co. gut im Griff.

Erste Chance des Spiels: De Bruyne verlängert links am Strafraum den Ball zu Hazard. Der zieht sofort ab - knapp geht der Ball am langen Pfosten vorbei.

Die Partie geht hin und her: De Bruyne schaltet den Turbo ein, Lukaku stiehlt sich vorne davon, doch das hat der Rotschopf nicht gesehen.

Traumhafter Steilpass von Pogba auf Mbappé. Vertonghen versucht zu folgen, das klappt nur bedingt. Belgiens Keeper Coutois ist aber rechtzeitig aus seinem Kasten raus.

Das kann hier ganz großes Kino werden.

Pogba chipt den Ball jetzt stark zu Mbappé in den belgischen Strafraum, Vertonghen klärt.

Bei den Belgiern läuft viel über rechts und Chadli. Jetzt aber erobert Pavard den Ball, sein Pass zu Griezmann kommt aber nicht an. Sofort kontern wieder die Belgier, doch Varane läuft Hazard ab.

Belgien setzt nach: Hazard wird aber erstmal von Pogba ausgebremst.

Chadli bringt die Ecke von links rein, spielt den Ball aber ins Niemandsland.

Es geht hier gleich mit Vollgas los, Belgien hat jetzt eine längere Phase Ballbesitz. Hazard tankt sich links gegen drei Franzosen durch, seinen Pass vors Tor klärt Umtiti gerade noch rechtzeitig zur ersten Ecke.

Chadli versucht nochmal, in den französischen Strafraum einzudringen, doch ihm fehlt die Unterstützung.

Auch Belgiens Spiel kommt sofort auf Touren: Chadli flankt von rechts, Umtiti klärt zunächst per Kopf. Doch der Ball bleibt heiß.

Übrigens: Courtois macht heute sein elftes WM-Spiel, er überholt damit Belgiens bisherigen WM-Rekordtorhüter Jean-Marie Pfaff (zehn Einsätze). Nach Länderspielen holt er Pfaff ein - beide nun mit 64.

Und Mbappé nimmt vom Anpfiff weg Termpo auf, sein Pass von rechts beschert der belgischen Abwehr gleich Arbeit, aber ohne Folgen.

Schiedsrichter Andres Cunha aus Uruguay hat das Halbfinale eröffnet, Frankreich angestoßen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Frankreich spielt in einem 4-2-3-1, Belgien in einem 3-5-2 mit De Bruyne wieder in der offensiven Ausrichtung, diesmal auf links.

Es folgt Belgiens Brabançonne.

Die Hymnen werden gespielt. Die Marseillaise macht den Anfang.

Frankreichs Stürmer Giroud hätte es vorgezogen, "wenn Henry bei uns wäre und mir und den anderen die Ratschläge geben würde". Doch laut Henry hat ihm der französische Verband nie einen Job angeboten

Die Mannschaften kommen aufs Feld.

Und dann bekommen die Belgier ja auch noch Tipps von einem gewissen Thierry Henry, Frankreichs Rekordtorschützen und wie Deschamps Weltmeister von 1998. Der 40-Jährige ist pikanterweise seit 2016 Co- und Stürmer-Trainer bei Martínez.

Belgiens Coach Roberto Martínez kündigt einen fokussierten Auftritt an: "Meine Spieler haben es verdient, im Halbfinale zu stehen. Wir wissen, dass wir 90 Minuten konzentriert sein müssen."

Das 2:1 im Viertelfinale gegen Brasilien war das 24. Spiel in Folge ohne Niederlage und hat das Vertrauen der Belgier in die eigene Stärke weiter befeuert. "Ich denke nicht, dass es einen großen Unterschied zwischen Brasilien und Frankreich gibt", sagt De Bruyne.

Vor 32 Jahren scheiterte Belgien in seinem bisher einzigen WM-Halbfinale an dem späteren Weltmeister Argentinien. Im Spiel um den dritten Platz gab es besagte Niederlage gegen die Franzosen. Bloß kein Déjà-vu, sagen sich die Belgier: "1986 in Mexiko waren wir eine goldene Generation. Das hier ist eine brillante", glaubt Belgiens Torwart-Legende Jean-Marie Pfaff.

Aber auch die Belgier sind eingespielt und personell extrem gut besetzt. Von Torhüter Courtois über die Abwehr um Kompany bis hin zur überragenden Offensive um De Bruyne und Kapitän Hazard. Die zweite Reihe hat ebenfalls große Qualität.

Darüber hinaus haben die Franzosen überragende Einzelkönner wie den Hochgeschwindigkeits-Wunderknaben Mbappé, Dribbelkönig Griezmannn oder die Abräumer Pogba und Kanté.

Was spricht für Frankreich? Deschamps hat ein Kollektiv geformt aus seiner jungen Mannschaft, die sich ähnlich wie bei der EM vor zwei Jahren von Spiel zu Spiel gesteigert hat. Die "Équipe tricolore" agiert diszipliniert, aber auch mit Leidenschaft und Finesse. Die Siege über Argentinien und Uruguay haben das Selbstvertrauen weiter gestärkt.

Einen Wechsel gibt es auch bei den Belgiern. Für den gelb-gesperrten Meunier spielt Mousa Dembélé.

Dabei kann Deschamps personell aus dem Vollen schöpfen. Eine Änderung nimmt er gegenüber dem Viertelfinale gegen Uruguay vor: Matuidi ist nach seiner Gelbsperre wieder am Start, Tolisso kehrt auf die Bank zurück.

Auch Frankreichs Coach, vor 20 Jahren als Spieler Kapitän der französischen Weltmeisterelf, will unbedingt wieder ins Endspiel: "Wir werden alles tun, um diese Chance zu ergreifen."

Mag das im Vergleich zu Frankreich kleine Belgien auch vor dem Spiel seines Lebens stehen, vor einer historischen Final-Chance, das Team von Trainer Didier Deschamps gibt sich buchstäblich bissig: "Gegen Belgien werden elf Terrier auf dem Platz stehen", sagte Frankreichs Abwehrspieler Hernandez.

Für Belgiens Ex-Nationaltrainer Marc Wilmots ist die Partie ein vorgezogenes Finale, "ein Duell der besten Abwehrreihen, der besten Mittelfeldfeld-Formationen und sensationellen Stürmer", wie er dem "kicker" sagte. Für die französische Sportzeitung "L'Équipe" ist das Spiel das "Derby des Jahrhunderts".

Die Statistik trügt dennoch, denn die wichtigen Partien gewann allesamt die Équipe tricolore. Bei der WM 1986 im Spiel um den dritten Platz siegte sie 4:2 nach Verlängerung, 1938 in der WM-Vorrunde 3:1. Und im Gruppenspiel bei der EM 1984 fertigten "Les Bleus" den Nachbarn 5:0 ab und holten später den Titel.

Die Nachbarländer treffen heute zum 74. Mal aufeinander. Die Bilanz spricht für Belgien: Die "Roten Teufel" gewannen 30 Spiele, Frankreich 24. Dazu kommen 19 Remis.

Bei diesen Angriffsreihen beider Mannschaften haben wir beste Chancen, einem epischen Offensivspektakel beizuwohnen.

Liebe Fußballfans, herzlich willkommen zum ersten Halbfinale der WM in Russland. In St. Petersburg spielt die Grande Nation Frankreich gegen Belgiens Goldene Generation.