Argentinien : Island

Damit verabschieden wir uns von dieser Partie. Um 18 Uhr geht's mit Peru gegen Dänemark weiter.

Abpfiff 2. Spielhälfte

In die Mauer. Und dann kommt der Schlusspfiff.

Die letzte Chance für Messi.

Nochmal Freistoß Argentinien. 21 Meter zentral vor dem Tor.

Otamendi versucht nochmal einen Lupfer hinter die Kette der Isländer, aber da spielt dann der Keeper gut mit und hat den Ball.

Natürlich wird das ein glücklicher Punktgewinn für Island. Sie haben ja im zweiten Abschnitt ausschließlich verteidigt. Im ersten Durchgamng waren sie wenigstens hin und wieder mal vorn. Später dann gar nicht mehr. Aber hinten standen sie halt sicher.

Messi nochmal! Legt sich die Kugel von links auf rechts und schießt aus 17 Metern. Knapp rechts vorbei.

Wieder dieses Spiel um den 16er der Isis. Fünf Minuten Nachspielzeit sind angezeigt.

Finnbogason am Boden. Hat einen Krampf.

Klasse-Parade von Islands Halldorsson. Eine verdeckte Flanke von Rojo von links rutscht durch. Geistesgegenwärtig taucht der Keeper ab und kratzt den Ball aus dem Eck.

Erster Angriff über Higuain, der rechts frei ist. Scharfer flacher Ball nach innen, den Ragnar Sigurdsson klärt.

Nach wie vor stehen die Isis hinten sicher, erlauben sich keinerlei individuelle Fehler. Hochkonzentriert spielen sie das hier seit mittlerweile 85 Minuten.

Jetzt darf also doch noch Higuain rein. Argentinien jetzt mit Doppelspitze Agüero/Higuain.

Messi und immer wieder Messi. Alles läuft über ihn. Will mit Pavon auf einem Bierdeckel Doppelpass spielen. Ist natürlich selbst für ihn dann irgendwann zu eng.

Messi dreht auf. Geht mit Tempo über das halbe Feld. Bekommt dann die zweite Chance und zieht aus 20 Metern mit links ab. Nur um Zentimeter links vorbei.

Messi wird mit einem Flugball von Mascherano im 16er angespielt. Nimmt die Kugel gekonnt an, aber Saevarson fliegt heran und spitzelt das Ding noch zur Ecke.

Pavon geht gleich mal mit dem Solo in den 16er und fällt. Saevarson war mit dem Fuß am Argentinier - da hätte man Elfmeter geben können! Schiri Szymon zeigt aber zur Ecke. Hat kein Foul gesehen.

Gunnarsson war im Vorfeld lange verletzt. Bei ihm sind die Kräfte am Ende.

Bei Argentinien kommt also Nachwuchsmann Pavon. Higuain und Dybala müssen weiter warten. Wird sie nerven.

Wie im Handball spielen die Argentinier jetzt um den Strafraum der Isländer herum. Und tatsächlich versuchen sie dann irgendwann den Pass auf den "Kreisläufer", aber da sind zwei, drei Isländer, die gnadenlos zupacken.

Meza wird von Bjarnarson gelegt. Freistoß wieder 20 Meter halbrechts. Messi. Diesmal in die Mauer.

Jetzt mal etwas Platz für Messi, aber gleich stellen sich ihm wieder zwei Isländer entgegen. Der Star muss abdrehen. Banega schießt dann aus der Distanz. Aber das war schon eher verzweifelt.

Also eines ist klar: So wie die Isländer spielen, ist das ein Musterbeispiel für ein Team, das mit wenig Talent gesegnet ist, den Größeren aber trotzdem die Stirn bietet. Sie bewegen sich extrem diszipliniert und genau in den Räumen, besetzen alles Parzellen des Feldes und schließen alle Löcher. Sehr intelligent und wirkungsvoll.

Und gleich nochmal Messi: Nach einem Foul an ihn schießt er einen Freistoß aus 20 Metern halbrechter Position. Aber auch der Ball ist nicht exakt genug. Übers Tor.

Das passt irgendwie zu Argentiniens unperfektem Spiel heute. Das Team ist zwar irgendwie überlegen, wirkt aber überhaupt nicht konsequent. Das ist alles etwas fahrig und unkonzentriert. Genau so wie dieser Strafstoß. Hoffentlich wird der nicht noch teuer für Messi und Co.

Ohaaa! Messi verschießt! Halbhoch nach links gezielt. Das hat Halldorsson geahnt. Er kippt in die richtige Richtung und wehrt ab.

Elfmeter verschossen durch Lionel Messi (Argentinien).

Elfmeter für Argentinien! Magnusson hat Agüero in die Hacken getreten.

Gudmundsson ist verletzt raus, Island muss gerade in Unterzahl spielen. Kann aber gleich mal kontern. Langer Ball zu Sigurdsson, ist aber etwas zu lang gespielt.

Jetzt mal einer der wenigen Fehler der Isländer im Mittelfeld. Ballverlust von Bjarnarson. Messi hat ein bisschen Platz. Legt ab für Banega, dessen Schuss aus 18 Metern aber verfrüht ist. Wird abgeblockt. Das hätte man ausspielen können.

Gefährlich ist neben Messi einzig Agüero. Der ist schnell und explosiv. Versucht's gerade wieder mit einer Drehung und Abschluss. Aber ein Isländer hat wieder den Fuß vor dem Schuss.

Tja, die zweite Hälfte ist auch schon wieder zehn Minuten alt - ohne dass aus argentinischer Sicht Positives zu sehen gewesen ist. Das Spiel plätschert dahin. Bisschen langweilig gerade.

Klar: Die Argentinier versuchen, durch fehlerfreies Passspiel Chancen herauszuarbeiten. Aber es fehlt einfach an Tempo. Eigentlich kommt nur dann Zug rein, wenn Messi die Sache übernimmt. Und den haben die Isis natürlich auf dem Schirm.

Jetzt aber Island: Frei könenn sie sich durchkombinieren bis an den 16er. Bjarnarson flankt dann, aber Finnbogason fehlt ein Schritt. Fahrlässig, wie die Argentinier das hier wieder laufen lassen. Das dürfen sie sich gegen stärkere Gegner keinesfalls erlauben!

Eckballmöglichkeit: Otamendi erreicht eine Flanke von Di Maria per Kopf, bekommt die Kugel aber nicht mehr nach unten gedrückt.

Messi versucht sich gleich mal wieder im Zusammenspiel mit seinem Zimmerkollegen Agüero. Kurzer Chip in die Tiefe, der dribbelt, gibt weiter auf den freigespielten Biglia. Der aber wartet zu lange. Island ist wieder formiert.

Und weiter: Nächste Etappe im Wettbewerb zwischen Argentiniens Angreifer gegen Islands Abwehrmauer.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Abpfiff 1. Spielhälfte

Fazit: Verdientes Unentschieden zur Pause. Argentinien hat viel mehr Ballbesitz. Aber Island hat ebenso viele Chancen gehabt wie der Gegner.

Chance für Island: Sigurdsson fällt die Kugel 17 Meter vor dem Tor auf den rechten Fuß. Er schießt direkt - knapp rechts vorbei.

Technischer Fehler bei Messi. Der Ball springt ihm vom Fuß. Selten gesehen. Derweil hat Island Einwurf in der gegnerischen Hälfte. Gunnarsson wirft wie immer weit, aber Rojo klärt die Sache per Kopf.

Bei der nächsten Aktion ist Sigurdsson bei einer Grätsche im eigenen 16er mit der Hand am Ball. Vehement fordern die Gauchos Elfmeter. Schiri Szymon winkt ab.

Jetzt mal über rechts. Der sehr aktive Meza, der übrigens noch bei Indepediente in der Heimat spielt, flankt flach nach innen, im Zentruzm fällt Agüero - Es gibt aber keinen Strafstoß, sondern Ecke. Die bringt nichts.

Di Maria ist jetzt mal durch zur Grundlinie. Sein gedachter Rückpass auf Messi wird aber von gleich zwei Isländern abgefangen. Das können sie einfach, sowas verteidigen.

Eine Menge Ballbesitz jetzt bei den Südamerikanern, die gegen die tief stehenden Gegner anlaufen. Messi und Co spielen aber zu viel aus dem Stand, können die Isis so nicht aus der Balance bringen.

Messi lässt sich jetzt immer wieder zurückfallen, um sich den Verteidigern zu entziehen. Spielt aus dem Stand dann in die Tiefe zu Kumpel Agüero. Der lässt klatschen und Messi versucht nachzustoßen. Aber all das wissen auch die Isländer und wehren gekonnt ab.

Hammer: Islands Gunarsson geht zu Boden. Ursache: Der Schiri hat ihm im Rückwärtslaufen auf den Fuß getreten. Kommt nur mit Mühe wieder hoch.

Gute Laune hingegen bei den Isis. Auf den Rängen sowieso. Sie wittern schon wieder ihre Chance auf eine Sensation.

Böse Blicke bei den Argentiniern. Vor allem Messi wirkt sauer. Aber sie erspielen sich eine kleine Eckballserie. Otamendi köpft schließlich aufs Tor - kein Problem für Keeper Halldorsson.

Tja, das war auch fahrlässig von den Südamerikanern verteidigt. Vielleicht haben sie sich nach der Führung zu sicher gefühlt. Das ist ja ein altes Problem mit Island: Die Konkurrenz neigt dazu, dieses Team zu unterschätzen.

Gibt es das? Island gleicht aus! Sigurdsson flankt flach ins Zentrum, wo Keeper Caballero den Ball unter Bedrängnis nach vorn klatschen lässt. Finnbogason wartet am Elfmeterpunkt und schießt überlegt ein. 1:1.

Da hat Agüero seine Sonderklasse gezeigt: Rojos Schuss verarbeitet er perfekt. Dann genügen ihm zwei Schritte, um sich vom Gegenspieler zu lösen. Und sein Abschluss ist echte Weltklasse. Das sind diese Momente, die zeigen, warum Argentinien zur Spitze zählt.

Was ein Hammer! Der aufgerückte Rojo schießt aus 21 Metern. Ball landet bei Agüero, der zwei Schritte nach links macht und mit links aus elf Metern links in den Winkel donnert. 1:0 für die Gauchos!

Messi: Von rechts zieht er in die Mitte, schießt aus 20 Metern. Knallhartes Ding - Keeper Halldorsson ist froh, dass er die Fäuste dran bekommt.

Island wagt sich über Finnbogason und Gylfi Sigurdsson nach vorn. Rojo gewinnt aber einen Schlüssel-Zweikampf. Und Argentinien kann kontern. Messi schnell links zu Di Maria - Aber wieder ist Ragnar Sigurdsson stark dazwischen.

Von der Tribüne schallt es "Huh" - Island kommt in Stimmung. Argentiniens Otamendi schießt derweil aus 35 Metern. Harter Schuss - aber meilenweit übers Tor.

Messi übernimmt. Holt sich die Kugel in der eigenen Hälfte. Lässt drei Isländer stehen und bringt Di Maria in Position. Dessen Rückpass landet aber nicht wieder bei Messi. Der Barca-Star winkt ärgerlich ab.

Gleich drauf fast das 1:0 für Island: Missverständnis zwischen Keeper Caballero und Rojo. Der Ball rutscht zu Sigurdsson, dessen abgefälschter Schuss bei Bjarnason landet. Der trifft aus zehn Metern das Tor nicht.

Andere Seite: Nach langem Ball setzt sich Finnbogason gegen Otamendi durch. Aus spitzem Winkel muss er abschließen und schießt drüber.

Jetzt aber Freistoß aus halbrechter Position. Messi mit links. Tagliafico wirft sich in den Ball - hauchdünn zischt die Kugel links am Tor vorbei.

Die Gauchos versuchen es jetzt mit klein-klein im Mittelfeld. Das wollen die Isis natürlich. Rigoros geht Bjarnason dazwischen. Gleich zwei Argentinier am Boden.

Gleich Gefahr: Messi bringt einen Freistoß von links, der Ball rutscht durch den Fünfer. Kein Argentinier mehr dran, die Kugel trudelt knapp am Tor vorbei. Agüero kniet nieder, schlägt die Hände vors Gesicht. Ein Zentimeter hat ihm gefehlt.

Argentinien übernimmt das Kommando: Geordnete Struktur, Mascherano wählt im Aufbau einen Diagonalball auf Di Maria. Ablage ins Zentrum, wo Agüero gegen Arnason einen Schritt zu spät kommt.

Die Argentinier haben ja eine eingespielte Verteidigung, müssen aber mit einem Handicap auskommen: Torwaart Romero ist verletzt daheim geblieben. Für ihn steht Caballero im Kasten. Der ist im normalen leben Ersatzkeeper beim FC Chelsea.

Der erste Schuss in Richtung Tor kommt vom Außenseiter: Sigurdsson schießt aus 20 Metern mit seinem schwächeren linken Fuß - deutlich rechts vorbei.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Bei Island stürmt übrigens ein Bundesligaspieler: Alfred Finnbogason vom FC Augsburg.

Der Referee kommt aus Polen: Marciniak Szymon.

Was kann Argentinien? Kann Messi endlich den begehrten WM-Titel gewinnen, dem er schon lange hinterherläuft? Das Team ist gespickt mit Akteuren aus den größten europäischen Ligen. Neben Messi sind dies sicherlich Nicolas Otamendi von Manchester City, Angel Di Maria von Paris St. Germain, Gonzalo Higuain von Juve, Sergio Agüero von City und Paulo Dybala von Juventus. Heute wird übrigens Agüero im Sturmzentrum beginnen, Higuain sitzt auf der Bank.

Erinnert sei dabei auch wieder an das beste offensive Stilmittel des Isis: Langer Einwurf, Ballablage und Abschluss. So erzielten sie bei der Euro vor zwei Jahren - gefühlt - fast alle ihre Tore.

Es ist also die pure Lust an der Arbeit, mit der sich die Isländer in solch einen Wettkampf wie den gegen Argentinien stürzen werden. Mit ihrer körperlichen Präsenz werden sie versuchen, ein Abwehrbollwerk aufzuziehen. Und dann - so ganz langsam und irgendwann - werden sie Nadelstiche nach vorn zu setzen versuchen.

Natürlich reizt vor diesem Spiel ein Größenvergleich der personellen Möglichkeiten, um die Rollen zu verdeutlichen: In ganz Island leben etwa 340.000 Menschen. Man kennt sich untereinander. Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires beherbergt allein fast 3 Millionen Leute. Nur mal so, um zu zeigen, wo der größere Pool an Fußball-Talenten zu vermuten ist…

Aber Vorsicht: Island, das zum ersten Mal bei einer WM-Endrunde dabei ist, fühlt sich in seiner Außenseiterrolle pudelwohl. Erinnert sei nur an die Euro 2016, als die Isis in ihrer Gruppe nicht nur Portugal ausschalteten, sondern anschließend im ersten K.o.-Spiel auch noch England straucheln ließen.

Klar: Argentinien geht als klarer Favorit ins Spiel. Die Gauchos sind extrem WM-erfahren und sie haben: Lionel Messi. Er soll heute auf jeden Fall der Mann werden, der den zu erwartenden Abwehrriegel des Außenseiters aus dem Nordland aufbricht.

Exzellente Bedingungen in Moskau: Es hat 22 Grad, die Sonne scheint. Das Spartak-Stadion ist ausverkauft, 45.000 Fans sind da.

Herzlich willkommen zum ersten Spiel in der Gruppe D: Argentinien gegen Island. Südliches Südamerika gegen nördliches Nordeuropa. Ein reizvolles Duell. Wir freuen uns drauf. Um 15 Uhr geht’s los!