RB Leipzig : Hertha BSC Berlin

Was für eine Erlösung für die Berliner - Jubel bei den Sachsen! Leipzig jetzt neun Punkte hinter den Bayern Dritter, Berlin weiter 15 Zähler von der Abstiegszone entfernt.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Schussversuch von Ondrej Duda - neben den rechten Pfosten. Leipzig scheint sich jetzt mit den fünf Stück im Körbchen zufriedenzugeben.

Hertha BSC kann sich ganz auf das Heimspiel am kommenden Samstag gegen Fortuna Düsseldorf vorbereiten, das heute überzeugend gegen Borussia Mönchengladbach siegte.

Leipzig muss am Dienstag im Pokal-Viertelfinale in Augsburg spielen, das heute in Nürnberg unter die Räder kam, danach dann die schwere Auswärtspartie in Leverkusen.

Schöne Flanke von rechts vors Berliner Tor. Cunha versucht, mit langem Bein an den Ball zu kommen, rutscht dabei in den herausstürzenden Jarstein. Zum Glück kein Wirkungstreffer beim Berliner Keeper.

Also, falls noch jemand draußen am Ticker ist: Danke fürs Durchhalten. Leipzig ist mehr als durch. Die Hertha muss so etwas wie den "Reset"-Button drücken.

Leipzig versucht jetzt mit halber Kraft, das sechste Tor zu schießen. Das genügt immerhin, um die Berliner zu beschäftigen.

Laimer schnappt sich auf der rechten Seite den Ball und rennt los. Aber anstatt zu spielen, rumpelt er in zwei Berliner hinein.

Noch 13 Minuten. 20 Spieler zehn Meter jenseits der Mittellinie, in beiden Richtungen. Das bei einem Abstoß von Rune Jarstein.

Klar, der Käse ist hier gegessen - wie die entsprechende sächsische Redensart lautet, wissen wir leider nicht. Vielleicht wäre das mal einen Post an @sportschau wert?

Jetzt einmal Überzahl der Berliner, 4:2, aber heraus springt nur ein Abstoß für die Leipziger.

Daran ändert noch nicht einmal die erste Ecke der Berliner (nach 73 Minuten!) etwas.

Leipzig lässt Berlin jetzt etwas mehr Spielanteile, hält die Gäste aber vom eigenen Strafraum weg.

Ecke für Leipzig, das noch immer hungrig zu sein scheint. Wenn die Sachsen konzentriert bleiben, dann kann das noch ein ums andere Mal klingeln. Auch wenn jetzt der "TvD", der Torschütze vom Dienst, aus dem Spiel genommen wurde.

Standing ovations für Yussuf Poulsen, der drei Tore machte und ein klarer Kandidat für die "Sportschau-Elf des Spieltags" ist.

Noch gut 20 Minuten. Wir sind ein wenig sprachlos ob der Tatenlosigkeit, die man bei den Berlinern erkennen kann.

Salomon Kalou ist nominell Kapitän. Karim Rekik schien aber vor der Partie die Ansprache an seine Mitspieler gerichtet zu haben. So jedenfalls sah das im Spielerkreis vor dem Anstoß aus. Und derjenige, der die Anweisungen während der Partie von Coach Dardai erhielt, war Duda. Hm ... drei Spieler in der Verantwortung? Oder keiner?

Doch wo liegen da die Gründe? Wir haben etwas beobachtet:

Desolat, desolater, Hertha.

Der Spieler aus Mali erlebt heute den Tag seines Lebens - gekrönt mit einem Bundesligatreffer.

Was für ein Debüt in der Startelf! Werner sieht Haidara, der freisteht. Erstes Bundesligator im zweiten Bundesligaspiel!

Und schon wieder *peng*!

Dieses Tor entstand in der Leipziger Defensive: Ballgewinn auf der linken Seite nahe der eigenen Eckfahne, dann der lange Ball auf Poulsen. Peng.

Poulsen mit seinem dritten Treffer in dieser Partie. Herausragend!

Wir hüllen uns in Schweigen.

Der bemitleidenswerte Fabian Lustenberger war komplett überfordert. Und alleingelassen von den Kollegen. Und aus unserer Sicht auch vom Coach, der seine Abwehr frühzeitig hätte umstellen müssen. Das nur am Fehlen von Torunarigha festzumachen, ist uns zu einfach.

Wechsel bei Berlin:

Wieder eine Abseitsposition der Hertha.

Ja, Wahnsinn, Leipzig nimmt die Hertha heute auseinander, die sich beinahe wehrlos ergibt.

Wieder so eine Art Konter, Poulsen kommt über links, Kampl hatte den Ball im Mittelfeld gewonnen, direkt auf Forsberg, Poulsen "hupt" links und bekommt den Ball mustergültig zugespielt.

Nächste Ecke für Leipzig. Wieder wird es gefährlich, aber Haidara vergibt.

Werner mit dem nächsten Abschluss - halbrechts, Schuss mit dem Versuch, durch Jarsteins Beine zu schießen. Der aber reißt die Beine zusammen.

Tja, was soll man dazu sagen? Die Hertha kann sich einfach nicht auf diese Offensivpower von Poulsen, Forsberg und Werner einstellen. Aber aus unserer Sicht reicht es nicht, sich da "kompakter" aufzustellen, wie man es offenbar in der Kabine bei der Hertha besprochen hat.

Und der nächste Torabschluss der Leipziger: Poulsen setzt sich erfolgreich gegen Rekik durch, der Pass auf Forsberg ist präzise, Werner läuft in seinem Rücken in Position. Forsberg spielt mit der Hacke weiter, dann der Schuss von Werner. Wuchtig, aber drüber.

Keine Veränderungen vom System her bei den Berlinern zu erkennen. Das ist erstaunlich.

Aber Werner taucht auf der Gegenseite auch schon wieder gefährlich im Sturmzentrum auf: Stark kann aber den Zweikampf gewinnen. Das war auch wichtig aus Berliner Sicht, sonst wäre der Sonderzug zurück nach Charlottenburg frühzeitig abgefahren ...

Berlin spielt immerhin frühzeitig nach vorne - aber Kalou stand im Abseits.

Auch Leipzig hat nicht getauscht, dazu gab es auch keinen Anlass.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Keine Wechsel bei der Hertha.

Ein kurioser und bezeichnender Wert aus der ersten Halbzeit: Kapitän Salomon Kalou hatte elf Ballkontakte - in Worten: elf. Das ist echt wenig. Stürmer haben zwar häufiger weniger Ballbesitzphasen, aber *so* wenig?!

Wir sind auf den Beginn der 2. Hälfte gespannt - besonders, wie sich die Hertha aufstellt!

Leipzig ist verdient mit 2:0 vorne. Berlins Leistung im ersten Abschnitt: desolat. Da passt das Spielsystem überhaupt nicht.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Eine Minute Nachspielzeit - die gleich vorbei sein wird.

Wenn es Palaver auf dem Feld gibt, ist Selke meist mit von der Partie. Jetzt liefert er sich ein Wortgefecht mit Haidara.

Schlimmer Querpass in der Berliner Abwehr auf Mittelstädt, der den Seitenwechsel nie und nimmer erreichen kann. Der Berliner ist genervt.

Mukiele holt sich nach einem Foul an Mittelstädt die Gelbe Karte ab.

Noch gut drei Minuten. Das sieht offensiv bei der Hertha noch immer dunkelschwarz aus: Da ist keine Bewegung im Spiel, es gibt keine Ideen, die Offensiven sind komplett abgemeldet. Das riecht nach einer massiven taktischen Umstellung in der Pause.

Halstenberg bekommt von Schiri Storks ein Einzelgespräch - zuvor hatte sich Selke unheimlich über den Leipziger aufgeregt. Da waren zwei Bälle im Spiel, etwas undurchsichtige Situation.

Stark rettet im Fünfmeterraum im letzten Moment vor Werner, der mit einem flachen Zuspiel von rechts angespielt werden sollte.

Die Hertha mit noch keiner Ecke und null Schüssen aufs Tor. Da gibt es derzeit kein Licht im Dunkel.

Kalou wird mit einem 60-Meter-Pass von Lustenberger gesucht und gefunden. Aber Kalou war zu früh gestartet - Abseits.

Immer wieder stechen die Leipziger in die Berliner Verteidigung, zwingen die Hauptstädter zu Fehlern.

Bisschen Getümmel vor dem Berliner Tor, Werner stolpert am Ende über die Beine von Rekik - aber das war natürlich kein elfmeterreifes Foul, das hat bei Leipzig auch niemand so gesehen.

Jetzt "zaubern" die Gastgeber schon: Doppelpass von Kampl und Werner, der deutsche Nationalspieler will Kampl mit der Hacke bedienen. Aber das misslingt.

Leipzig dominiert die Partie hier weiter nach Belieben.

Haidara zieht aus 25 Metern ab - deutlich drüber.

Freistoß für Leipzig von der rechten Seite nach einem Foul an Werner.

Das Umschaltspiel der Berliner funktioniert nicht, die Dreierkette ist viel zu löchrig, da müssten schneller die beiden Außen nach hinten kommen und die Innenverteidigung verdichtet werden.

Wieder ist Duda bei Hertha-Coach Dardai und holt sich Anweisungen ab. Aber vielleicht sollte er einmal mit Lustenberger sprechen, der schon am ersten Tor maßgeblich beteiligt war.

Poulsen steckt sich beim Torjubel den Spielball unters Trikot und lutscht an einem Daumen - das scheint ein Gruß zu einer Geburt zu sein!

Lustenberger mit einem dicken Bock hinten, im Prinzip kann Poulsen sich den Ball einfach nehmen, der Pass auf Werner ist genau, zusammen gehen sie aufs Tor zu. Jarstein legt sich früh hin, Poulsen läuft durch und schiebt den Ball ins leere Tor.

Aber jetzt der Treffer!

Timo Werner mit einem superstarken Dribbling links im Strafraum, dann der Pass auf niemanden ...

Ziemlich viel Getöse auf den Rängen - die Leipziger werden regelrecht nach vorne geschrien.

Oder vielleicht sollte man besser sagen: Leipzig hat "gefühlt" mehr vom Spiel.

Apropos Ballbesitz - für uns Freunde der gepflegten Statistik: Ballbesitz ist ausgeglichen, wobei der optische Eindruck größere Spielanteile für die Leipziger vermittelt.

Erstmal geklärt, aber die Leipziger bleiben in Ballbesitz.

Ecke für RB:

Langer Ball vors Leipziger Tor - aber der Einzige, der "danke" sagt, ist Keeper Peter Gulacsi.

Berlin läuft da ein ums andere Mal in die "Bullenfalle": Scheinbar zögerlich warten die Leipziger Stürmer 35 Meter vor dem gegnerischen Tor. Dann unterläuft ein Fehler im Spielaufbau und *wupp*, schon sind die Leipziger da und gehen aufs Berliner Tor zu.

Verdiente Führung der Gastgeber, diesmal nicht in der Anfangs-Viertelstunde, aber kurz danach. In den Statistiken wird künftig von den "überragenden ersten 20 Minuten" der Leipziger gesprochen werden ;-)

Die Berliner Innenverteidigung: nicht auf dem Posten. Da war die Dreierkette schlicht ein Mann zu kurz ...

Kampl schlägt den Ball nach vorne: Werner lässt durch für Forsberg. Der nimmt den Ball perfekt in Mittelstürmerposition an, schließt mit rechts unhaltbar ab.

Kampl mit dem Assist!

Offensiv ist von der Hertha in diesen ersten 17 Minuten nichts zu sehen.

Flach ausgeführt - aber dann ist der Ball schon wieder weg.

Jetzt mal ein ruhender Ball für Berlin - linkes Mittelfeld.

Freistoß für Leipzig von der halblinken Seite: Forsberg schnibbelt den Ball mit links, verzieht aber knapp. Raunen auf den Zuschauerrängen!

Stark hat Werner am Trikot gehalten - dafür sieht er Gelb.

Selke ringt Konate um - mit der Hand am Hals des Leipzigers. Das bringt dem Berliner Angreifer eine Standpauke bei Sören Storks ein.

Starkes Stellungsspiel von Rekik! Poulsen will von rechts in die Mitte passen, Rekik ist mit dem langen Bein dazwischen.

Poulsen und Werner sind aktiv, haben immer ein Auge füreinander.

Konate schickt Haidara mit einem gelupften Ball auf der rechten Seite in die Tiefe, aber der Startelf-Debütant kann sich nicht recht durchsetzen.

Die Partie wird intensiv im Mittelfeld geführt - wobei die Hausherren etwas zielstrebiger Richtung gegnerisches Tor unterwegs sind.

Werner geht allein auf die Berliner Abwehr zu, hat vier Mann, aber auch eine Lücke vor sich: Beim Abschluss wird er leicht gestört, der Ball segelt rechts neben das Tor.

Kalou kann im rechten Strafraum zu einem artistischen Seitfallzieher ansetzen - aber er drischt den Ball recht unkontrolliert parallel zur Torlinie. Keine Gefahr für die Kiste von Gulacsi.

Ondrej Duda ist schon bei Coach Dardai draußen und holt sich taktische Anweisungen ab.

Konate kommt mit dem Kopf an den Ball, setzt ihn aber deutlich rechts neben das Tor.

Halstenberg holt die erste Ecke für RB heraus.

Nach Möglichkeit sollte die Hertha solche Fehler vermeiden: Die Gastgeber sind hellwach, knipsen sofort.

Ballverlust von Berlins Mittelstädt auf der linken Seite. Poulsen schickt rechts Werner in den Strafraum, der schießt sofort aus der Drehung. Am langen Pfosten vorbei.

Viel Geknubbel im Mittelfeld in den ersten Minuten. Zehner-Kopfball-Stafette - dann ein Fehlpass von Kampl.

Vorsichtiger Spielaufbau bei den Berlinern, Leipzig steht nicht allzu hoch, aber da schwingt viel Respekt mit. Wie gesagt: Vorsicht in den ersten 15 Minuten!

Anpfiff 1. Spielhälfte

Rekik schwört seine Kollegen im Spielerkreis bei der Hertha ein. Gleich geht's los.

Willy Orban gewinnt die Platzwahl gegen Salomon Kalou, die Hertha hat Anstoß.

Gute äußere Bedingungen, guter Platz, wir freuen uns auf hoffentlich unterhaltsame 90 Minuten.

Herzliche Begrüßung zwischen Werner und Selke, unmittelbar bevor die beiden Teams das Spielfeld betreten.

Schiedsrichter der Partie ist Sören Storks, Guido Winkmann ist der Video-Assistent in Köln bei dieser Partie.

Von Gelbsperren bedroht sind: Orban, Demme und Ilsanker bei Leipzig, bei Hertha BSC Duda, Grujic und Selke.

Pal Dardai lässt seine Hertha mit einer Dreierkette bei Ballbesitz agieren, ein Zweier-/Vierermittelfeld davor, Kalou und Selke ganz vorne, Duda dahinter.

Ralf Rangnick hat sich für eine 4-3-3-Formation entschieden, Adams auf der Sechs und Forsberg auf der Zehn.

Bei den Gästen aus Berlin ist Fabian Lustenberger neu in der Startformation, er ersetzt Torunarigha.

Marcel Sabitzer bekommt eine Pause, Amadou Haidara ersetzt ihn rechts, so dass die rechte Bahn bei Leipzig komplett neu gegenüber der Partie auf Schalke ist.

"Das war extrem ärgerlich" sagte Klostermann vor der heutigen Partie, aber er sei froh, dass es nicht schlimm sei. Es handele sich um einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich.

Lukas Klostermann ist bei Leipzig nicht dabei, er hat sich bei der Nationalmannschaft verletzt, für ihn spielt Nordi Mukiele.

Bei der Hertha kehrt Davie Selke an seine alte Wirkungsstätte zurück, half 2016 beim Aufstieg tatkräftig mit. Jordan Torunarigha und Vedad Ibisevic fehlen gesperrt.

Was bei Leipzig wirklich auffällig ist: 20 Gegentreffer sind aktuell der Topwert der Bundesliga - Dortmund hat 30 Gegentreffer, die Bayern 28. Dafür haben beide Teams fast 70 Mal ins gegnerische Tor getroffen, Leipzig nur 44 Mal. Der klare Fokus von Coach Ralf Rangnick liegt auf der Defensive.

Berlin sollte vor allem in den ersten 15 Minuten auf der Hut sein: RB traf schon elfmal in der Anfangsviertelstunde - so oft wie keine andere Liga-Mannschaft.

In Berlin ist man vermutlich extrem entspannt zu diesem Zeitpunkt der Saison: Nach vorne sind es sieben Zähler auf einen Europapokal-Startplatz (Quali-Platz), nach hinten sind es 15 Zähler Puffer - also alles im grünen Bereich.

In diesem Kalenderjahr hat RB in seinen vier Heimspielen nur ein Tor erzielt - wobei alle fünf Auswärtspartien gewonnen wurden.

Fängt sich RB Leipzig heute gegen die Hertha oder gerät man in Sachen Champions-League-Startplatz noch einmal unter Druck?