1899 Hoffenheim : Borussia Dortmund

Damit verabschieden wir uns für heute aus Sinsheim.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Auf der anderen Seite um ein Haar das 2:1, als Belfodil einen scharfen Ball aus drei Metern über die Kiste drischt. Unfassbar!

Witsel zieht von links nach innen und schießt aus 20 Metern - etwas drüber.

Drei Minuten Nachspielzeit wird's geben.

Auch 1899 greift jetzt nochmal an: Flanke von Nordtveit von links, aber Belfodil ist einen Schritt zu weit vorn. Abseits.

Und Dortmund macht weiter: Wieder Reus auf links, wieder die Flanke ins Zentrum. Philipp säbelt aber am Ball vorbei.

Die Hoffenheimer müssen sich eigentlich in den Allerwertesten beißen. Sie führen hochverdient, haben dann einen Mann mehr auf dem Feld und hören einfach mit dem Fußballspiel auf. Lassen sich von den Dortmundern völlig unnötig einschnüren und kassieren noch den Ausgleich. Für Trainer Nagelsmann muss das der Horror sein.

Reus setzt sich links gut durch, geht in den 16er, legt noch einmal quer und Pulisic schiebt aus drei Metern ein. Der Ausgleich. Und das in Unterzahl!

Dortmund: Pulisic dribbelt sich in den 16er des Gegners, geht an zwei Hoffenheimern vorbei. Irgendwann verpasst er den Abschluss und Brenet spitzelt ihm die Kugel noch vom Fuß.

Reus schießt - in die Abwehrmauer. Auch kein guter Tag bisher für den Dortmunder Nationalspieler.

Posch lässt Pulisic auflaufen - Freistoß Dortmund 18 Meter vor dem Hoffenheimer Tor.

Der BVB versucht, trotz Unterzahl weiter Druck zu machen. Philipp steckt durch ins Zentrum, aber der überragende Vogt im Hoffenheimer Zentrum klärt wieder.

Kramaric führt den Freistoß aus 20 Metern selbst aus und verfehlt den linken Winkel nur um Zentimeter.

Harte Entscheidung gegen den Dortmunder, keine Frage. Beide waren im Laufduell und Diallo hat am Ende den Arm auf der Brust des Angreifers. Osmers sieht das als Notbremse. Dortmund nur noch zu zehnt.

Hier liegt jetzt ein Treffer in der Luft. Dortmund geht Risiko, öffnet die eigene Abwehr und macht so gut Druck auf Hoffenheim. Aber ist eben auch anfällig für Konter ...

Konterchance für Dortmund nach Brenets Ballverlust. Reus links zu Schmelzer, der am langen Pfosten Philipp sieht. Der wartet aber zu lange und wird dann von zwei Gegnern geblockt.

Es geht zur Sache: Hoffenheims Vogt erwischt Philipp am Fußgelenk. Gefährlich, ist aber gut gegangen. Der Dortmunder kann weitermachen.

Insgesamt kommt der BVB etwas auf. Über rechts geht jetzt mal wieder Piszczek, seine Flanke fälscht Bicakcic gefährlich ab. Keeper Baumann muss sich lang machen.

Und da ist die Dortmunder Chance: Reus bringt einen Freistoß von links mit Zug, am zweiten Pfosten verpasst Witsel nur knapp.

Die große Frage ist, ob sich das Vergeben von Torchancen für die Hoffenheimer wieder rächen wird. Eigentlich müssten sie hier mit 2:0 oder 3:0 führen. Aber sie haben den BVB im Spiel gelassen. Gefährlich.

Der BVB: Kagawa zieht mal aus 22 Metern ab, kann Keeper Baumann aber nicht überraschen.

Klar, auch BVB-Coach Favre hat erkannt, dass sein Team hier vor dem 0:2 steht und wechselt doppelt. Reus spielt jetzt in der Spitze für den ausgewechselten Wolf. Sancho geht auf die Außenbahn.

Weiter Hoffenheim: Kramaric flankt von links, Bicakcic köpft aus zehn Metern knapp drüber.

Und jetzt der Freistoß für Hoffenheim gut 20 Meter vor dem Dortmunder Tor. Witsel hat Bittencourt gefoult.

Und wieder die andere Seite: Dahoud zieht und zerrt an Schulz, der sonst weg gewesen wäre. Sieht aber kein Gelb. Ist sein Glück, denn er hat ja schon eine Gelbe Karte.

Auf der anderen Seite Großchance für Kagawa, der nach Flanke von Piszczek aus sechs Metern das Tor nicht trifft.

Nächstes Tor, und wieder zählt's nicht. Joelinton trifft aus 16 Metern den linken Pfosten, den Abpraller schiebt Kramaric ein. Aber er stand leicht im Abseits.

Sagen wir mal so: Da hat der BVB aber mal wirklich Glück gehabt. Ohne Videoassistenten läge Hoffenheim jetzt mit 2:0 vorn. Und es wäre den Spielanteilen nach absolut verdient. Momentan kann der BVB den Hoffenheimern kaum etwas entgegensetzen.

Der Treffer wird zurückgenommen. Bicakcic soll den Ellenbogen eingesetzt haben? Nein, es geht wohl um Abseits.

Rumms - Bicakcic wirft sich in eine Flanke von Bittencourt und lässt Gegner Diallo keine Chance. Per Kopf aus sechs Metern zum 2:0 eingewuchtet.

Es wird jetzt interessant sein, ob Hoffenheim diese Partie angesichts der Überlegenheit auch frühzeitig zumacht. Bisher im Saisonverlauf hatte das Team genau damit Probleme und konnte so nie die Ergebnisse ernten, die eigentlich verdient gewesen wären.

Auf der anderen Seite fast das 2:0, als Bittencourt ein Missverständnis zwischen Diallo und Reus fast nutzen kann. Bürki ist aber zur Stelle.

Irgendwie bisher bezeichnend: Kagawa schlägt einen scharfen Pass nach links, hatte aber nicht mitbekommen, dass Reus vorher in die andere Richtung gestartet war. Missverständnis halt.

Keine Wechsel bisher, auch der BVB versucht in gleicher Besetzung etwas mehr abzurufen als in Hälfte eins.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Abpfiff 1. Spielhälfte

Ganz klar: Nach verhaltenem Beginn hat die TSG hier die Regie übernommen und den BVB zunehmend unter Druck gesetzt. Der Führungstreffer war beinahe absehbar. Beim BVB passt das Zusammenspiel zwischen Mittelfeld und Angriff nicht. Reus hängt zum Beispiel völlig in der Luft.

Da ist das 1:0. BVB-Verteidiger Diallo springt der Ball nach Brenets Flanke vom Fuß. Joelinton bedankt sich und schießt aus 14 Metern flach links unten ein. Verdiente Hoffenheimer Führung!

Gut anzusehen: Schulz und Zuber auf links im Zusammenspiel. Gute Flanke dann ins Zentrum, wo Joelinton aber noch Genauigkeit vermissen lässt. Sein Kopfball rauscht links am Tor vorbei.

Reus lässt Schulz laufen, beinahe mit bösen Folgen. Denn Schulz zieht in die Mitte, bringt Brenet in Schussposition, der das Ding aber dann verdaddelt. Viel zu kompliziert gemacht. Hätte direkt abziehen sollen, statt ins Dribbling zu gehen.

Auf der anderen Seite die Chance für Joelinton, der aus 13 Metern abziehen kann, aber an Bürki scheitert. Die besseren Chancen hat bisher die TSG.

Jetzt wird mal Bicakcics Sprintfähigkeit getestet, als er auf links ins Duell mit Pulisic muss. Aber auch der eher kräftige Abwehrmann beweist, dass er schnell auf den Beinen ist.

Reus könnte endlich mal abschließen, bleibt 16 Meter vor dem Tor aber am starken Hoffenheimer Abwehrchef Vogt hängen. Reus hatte eigentlich noch gar keine Szene heute im Spiel. Vogt dafür umso mehr. Er hat da hinten bisher alles im Griff.

Sehr starkes Solo von Pulisic, der zwei Hoffenheimer aussteigen lässt. Nimmt rechts Piszczek mit, dessen Flanke aber ungenau ist. Keine Gefahr.

TSG-Keeper Baumann leistet sich fast einen folgenschweren Leichtsinnsfehler, als er einen Rückpass von Vogt unterschätzt. Kriegt die Kugel gerade noch vor Wolf weggespielt.

Nochmal die TSG über links. Diesmal geht Zuber steil. Im Zentrum kann Joelinton dann mit der Flanke nichts anfangen, wird von drei Gegnern zugestellt.

Wieder viel Platz für Schulz auf der linken Hoffenheimer Angriffsseite. Flanke kommt gut, aber Akanji klärt per Kopf. Im zweiten Versuch scheitert Brenet am abblockenden Diallo.

Nach der Ecke brennt's lichterloh im BVB-Strafraum, erst Bürkis Faustabwehr bringt Luft.

Hoffenheim gewinnt wieder mehr Spielanteile. Diagonalball von Vogt auf Kramaric, der mit schnellem Abschluss zumindest eine Ecke herausholt.

Wolf als Sturmspitze beim BVB kann natürlich nichts anderes sein als eine Notlösung, weil der neu geholte Alcacer ja verletzt ist. Aber der Ex-Frankfurter macht die Sache nicht schlecht, ist zumindest viel anspielbar und präsent.

Und plötzlich das Riesending für Bittencourt. Schulz ist links frei durch, passt gut in die Mitte, wo Bittencourt ganz allein vor Bürki steht, aus zehn Metern aber am Keeper scheitert. Das musste ein Tor sein!

Insgesamt fehlt den Hoffenheimern nach 15 gespielten Minuten aber noch die feste, stabile Struktur. Es sind allenfalls Einzelaktionen, die bisher was bringen. Da sieht das Dortmunder Spiel schon geordneter aus.

Erster guter Konter jetzt der Gastgeber: Joelinton ist rechts weg, nachdem Schmelzer den Ball verloren hatte. Seine Flanke wird abgefälscht, Kramaric fehlt ein Schritt, um sie zu erreichen.

Leerlauf im Spiel, man hat sich nach gegenseitigem Beschnuppern erstmal auf Sicherheitsfußball geeinigt. Jetzt mal der tiefe Ball auf Kagawa, aber Vogt klärt zur Ecke.

Witsel lenkt das BVB-Spiel. Langsamer Aufbau jetzt, man will auf keinen Fall in einen Hoffenheimer Konter laufen. Daher geht es jetzt erstmal viel hinten herum.

Piszczek mit starker Flanke von halbrechts - Baumann muss den Segelflieger machen, um die Kugel wegzufausten.

Dortmund über links, über Reus, dessen Flanke aber etwas zu lang gerät. Im zweiten Anlauf fällt Pulisic im 16er über Schulz' Bein. Auch hier pfeift Osmers nicht. Glück für die TSG, denn Schulz war dran.

Witsel ist um viele Ballkontakte bemüht, will sich ins Spiel arbeiten. Aber die TSG hat erstmal die Initiative übernommen. Bittencourt kommt von halbrechts, seine Flanke fängt BVB-Keeper Bürki aber ab.

Guter Pass von Kagawa in die Tiefe zu Reus, aber TSG-Keeper Baumann hat aufgepasst und fängt das Ding ab.

Die erste Szene ereignet sich aber auf der anderen Seite. Joelinton dringt von links in den BVB-Strafraum ein, kommt nach Duell mit Piszczek zu Fall. Kein Foul - entscheidet Schiri Osmers.

Oha, zu Beginn tummelt sich Dortmunds Wolf im Sturmzentrum. Das ist natürlich überraschend.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Schiedsrichter der Partie ist Harm Osmers. Videoassistenten in Köln sind Christian Dingert und Timo Gerach.

Natürlich sind auch immer die Anfeindungen gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp ein Thema, wenn Hoffenheim auf den BVB trifft. Mal schauen, ob sich ein Teil der BVB-Anhänger mal wieder daneben benimmt.

In der Liga hat die TSG zuletzt mit 1:2 in Düsseldorf verloren. Von daher geht das Nagelsmann-Team schon mit ein wenig Druck ins Match. Eine weitere Niederlage darf es eigentlich nicht geben, man würde sonst schon ziemlich den Anschluss verlieren.

Nach dem ordentlichen 2:2 in Charkow gegen Donezk hatte die TSG einen Tag weniger Ruhezeit als der BVB - möglicherweise könnte auch dies heute ein Faktor werden. Trainer Nagelsmann hat zwar Rotation angekündigt, dies aber nur in einem Fall auch durchgezogen. Für Szalai beginnt Zuber.

Interessant: Nachdem Götze zuletzt in Brügge beginnen durfte, steht er heute noch nicht einmal mehr im BVB-Kader. Ebenso wenig wie übrigens Weigl. Dafür steht seit Langem mal wieder Kagawa in der Startelf. Favre hat gerade im Mittelfeld enorme Auswahlmöglichkeiten.

Ein Sieg jetzt bei der TSG würde den Dortmundern daher auch emotional sehr guttun. Trainer Favre hat das Team auf jeden Fall defensiv stabiler gemacht. Die sieben Punkte in der Liga wurden nicht mit Hurra-Fußball zusammengespielt, sondern waren Resultat seriöser Fußball-Arbeit.

Der BVB steht aktuell auf Rang zwei der Tabelle, dort sieht man sich in Dortmund eigentlich auch selbst richtig eingeordnet. Letztes Jahr landete man ja bitter hinter Schalke und den in Dortmund nicht gerade beliebten Hoffenheimern nur auf Rang vier.

Nach den Auftaktpartien in der Champions League unter der Woche wartet auf Hoffenheim und den BVB nun der Ligaalltag. Die TSG steht nach holprigem Bundesligastart ziemlich unter Druck, während der BVB gut in die Spielzeit gestartet ist. Wird sicher ein spannendes und hoffentlich spielerisch starkes Match!