Borussia M'gladbach : Eintracht Frankfurt

Und jetzt ist Schluss, Gladbach gewinnt auch in dieser Höhe verdient mit 3:1 gegen Frankfurt.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Drei Minuten werden nachgespielt.

Wieder zappelt der Ball im Netz, doch es ist wieder Abseits. Der Treffer von Hazard zählt nicht.

Noch gut 120 Sekunden in der regulären Spielzeit.

Noch ist hier aber gar nichts durch: Kostic probiert es aus der Distanz, knapp drüber.

Das müsste die Entscheidung sein: Ecke Hofmann, Trapp geht erst raus und dann zurück auf die Linie und Gladbachs Elvedi köpft den Ball wuchtig ein - 3:1.

Und das zeigt sich an dieser Szene: Zakaria prüft Trapp mit einem Schlenzer - Ecke.

Die Eintracht geht jetzt volles Risiko. Und die Gladbacher, die spielen ungerührt weiter nach vorne. Ein, zwei Minuten mussten sie sich nach dem Anschlusstreffer schütteln, aber jetzt scheint die Rangordnung wiederhergestellt.

Dicke Möglichkeit für Frankfurt: Hasebe sucht Da Costa, findet aber mit Unterstützung von Johnson Haller. Doch der Franzose rutscht bei seinem Volley weg - knapp daneben.

Da ist der Anschlusstreffer für Frankfurt - und er wird begünstigt durch einen Fehler in der Gladbacher Defensive: Sommer kommt nach einem langen Ball früh raus, Beyer und Elvedi verlassen sich auf ihren Keeper, der aber nicht an den Ball kommt. Den erreicht dafür Rebic, der den Ball ins verwaiste Tor spitzelt - 1:2.

Eine Minute, zwei Teams, drei Wechsel! Schauen wir mal, wie sich das auf das Spiel auswirkt.

Und nach dieser Ecke von Hofmann kommt wieder Plea zum Kopfball - genau in die Arme von Trapp.

Der Ball war noch geblockt, es gibt Ecke. Hofmann wird ausführen.

Gladbach hat natürlich viel Platz zum Kontern jetzt, hier ist es Plea, der nach Vorlage von Hazard knapp am Tor vorbeischießt.

Frankfurt müht sich, aber es fällt der Eintracht zu wenig ein. Ndicka mit einem Kopfball nach einer Ecke, das ist aber zu ungefährlich.

Ist das schon die Entscheidung?

Gladbach baut die Führung aus: Eine Flanke von Herrmann blockte Frankfurts Abraham ins Zentrum, Neuhaus mit ganz viel Übersicht zum freistehenden Hazard, der überlegt vollendet - 2:0.

Erster Wechsel des Spiels. Der lange verletzte Rebic kommt für den unauffälligen Müller.

Sieht super aus, was Gladbach in diesen Minuten spielt. Hofmann, Wendt und Plea im Zusammenspiel. Und am Ende ist es der Franzose, der aus 18 Metern abzieht, das Tor aber knapp verfehlt.

Die nächste starke Aktion von Abraham, der den durchstartenden Plea abläuft und damit eine gute Möglichkeit unterbindet.

Frankfurt verteidigt jetzt wieder höher, Gladbach lässt den Ball zirkulieren.

Aber hier hat Gladbach Glück: Ecke Willems, Abraham setzt sich von Elvedi und Ginter ab und kommt zum Kopfball - knapp links am Tor vorbei.

Die Führung geht in Ordnung, Gladbach ist weiter das bessere Team.

Und da ist die Führung für Gladbach: Beyer mit dem Flachpass auf Neuhaus, der mit der Hacke genau in den Lauf von Plea und der nagelt den Ball mit Vollspann in die kurze Ecke - 1:0.

Gladbach macht das Spiel und setzt sich in Frankfurts Strafraum fest.

Stark, wie Abraham hier Plea abläuft. Frankfurts argentinischer Abwehrchef macht ein richtig gutes Spiel bisher.

Kurz darauf die erste gute Möglichkeit in Durchgang zwei: Hazard schlenzt einen Freistoß aus 18 Metern an der Mauer, aber eben auch knapp am Tor vorbei.

Puh, in Frankfurt atmet man einmal ganz tief durch. Da Costa mit einem zu kurzen Pass quer durch den eigenen Sechzehner, aber Abraham hat aufgepasst und klärt in letzter Sekunde.

Doch nach einer Ecke für Frankfurt fährt Gladbach einen Konter über Hazard und Neuhaus, aber der letzte Pass, der passt wieder nicht. Diesmal spielte Plea zu ungenau.

Die Frankfurter Eintracht greift jetzt wesentlich früher an, oft in einem 3-4-3. Und die Gladbacher haben damit ihre Probleme.

Jetzt mal Frankfurt im Angriff. Da Costa im Zusammenspiel mit Gacinovic, aber die Flanke des Rechtsverteidigers geht ins Toraus.

Die zweite Halbzeit läuft, und sie beginnt, wie die erste zu Ende ging: mit einer schwungvollen Borussia und einer abwartenden Eintracht.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Wir melden uns zurück zur zweiten Halbzeit. Beide Mannschaften kommen personell unverändert aus der Kabine.

Pause in Gladbach, Schiri Jablonski hat pünktlich abgepfiffen. Gladbach ist das aktivere, das bessere Team und hatte mehrfach gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Mal fehlte die Präzision im Abschluss, dann hielt Frankfurts Trapp überragend. Aus Sicht der Frankfurter ist es ein glückliches 0:0.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Viel Glück für die Eintracht und ein überragender Kevin Trapp im Tor.

Und nach der Ecke von Hazard kommt Ginter wuchtig zum Kopfball, aber wieder pariert Trapp glänzend.

Beste Chance des Spiels: Gladbach lässt den Ball zirkulieren, dann setzt Neuhaus zu einem Schlenzer an, den Trapp so eben noch zur Ecke entschärft.

Immer wieder sehen wir das gleiche Bild: Gladbach lässt den Ball schön durch die eigenen Reihen laufen, aber eben oft nur bis zum letzten Pass. Dem fehlt dann die Präzision. Frankfurt steht tief und verteidigt gut und setzt dann auf Konter.

Es war die richtige Entscheidung, der Frankfurter Spielmacher war einen Moment zu früh gestartet.

Da ist sie, die Chance für Frankfurt, Gacinovic wird schön freigespielt, scheitert aber an Sommer. Und dann geht die Fahne des Assistenten hoch - Abseits.

Wieder Gladbach und wieder fehlt es an der Präzision beim letzten Pass. Neuhaus wird toll von Hazard freigespielt, wackelt dann Ndicka aus und setzt zum Schuss an, der allerdings nicht mal annähernd Richtung Tor fliegt.

Der Frankfurter Block jubelt, weil Haller per Kopf getroffen hat. Aber der Franzose stand klar im Abseits, Schiedsrichter Jablonski und sein Team sind aufmerksam und geben den Treffer nicht. Weiter 0:0.

Und jetzt wieder Gladbach. Tolle Kombination über acht, neun Stationen, oft im Doppelpass. Die Frankfurter laufen nur hinterher, haben aber Glück, dass der entscheidende letzte Pass auf Plea zu ungenau gespielt ist. Frankfurts Abraham, der ein richtig starkes Spiel macht, war im richtigen Moment zur Stelle und spitzelte den Ball weg.

Nächster Konter der Frankfurter Eintracht. Flache Hereingabe von da Costa, aber Elvedi hat aufgepasst und ist vor dem einschussbereiten Haller am Ball.

Gladbach bestimmt weiter das Spiel, hat mehr Ballbesitz, leistet sich aber auch immer mal wieder Ungenauigkeiten beim entscheidenden Pass. So ergeben sich Umschaltaktionen für die Frankfurter, die das gut lösen und sich darüber ins Spiel kämpfen.

Und dann schon wieder die Elf vom Niederrhein: Ecke Hazard, Kopfballaufsetzer von Elvedi, drüber.

Frankfurts Fernandes erobert einen Ball von Ginter auf Höhe der Mittellinie und schaltet dann schnell um. Doch der Nationalspieler kann seinen Fehler wieder ausbügeln und rettet dreißig Meter weiter hinten beim Pass von Haller.

Willems bringt die Ecke auf den kurzen Pfosten, wo Elvedi klären kann.

Wir sehen die zweite Ecke für die Gäste aus Frankfurt. Und die Hessen werden stärker.

Schöner Angriff der Borussia. Wendt auf Neuhaus, der zu Hazard und der sucht den Doppelpass mit Plea. Schön gemacht, aber es fehlt noch an der letzten Präzision - keine Gefahr für das Tor von Trapp.

Jetzt hat sich mal die Eintracht rund um den Gladbacher Strafraum festgesetzt. Ginter klärt per Kopf, aber genau vor die Füße von Hasebe, dessen Schuss aber zwei Meter neben dem Tor landet.

Die Fans zählen ihren Countdown runter, wir sind in Minute zwanzig. Und jetzt singen auch die Gladbacher, die Trillerpfeifen sind verstummt.

Dicke Doppelchance für Gladbach: Ecke Hofmann, Plea setzt sich von Hasebe ab und zieht aus der Drehung ab. Trapp steht gut und reißt die Fäuste hoch. Den Nachschuss von Ginter klärt Müller per Flugeinlage.

Viertelstunde vorbei, wir warten noch auf die ganz großen Chancen. Je ein Abschluss für beide Teams, mehr war noch nicht. Nett anzusehen ist es trotzdem, vor allem, weil Gladbach einen wirklich gepflegten Ball spielt.

Konter Gladbach, eingeleitet von einem Zuckerpass von Plea, der Hofmann bedient. Aber die Frankfurter sind da und klären die Situation im Abwehrverbund.

Und da ist sie, die erste Möglichkeit für Gladbach: Nach einer Ecke von Hofmann landet der Ball bei Ginter, der aus kurzer Distanz Abraham anschießt. Trapp war schon auf dem Weg in die andere Ecke, kann sich diesen Versuch trotzdem schnappen.

Gacinovic spielt kurz zu Willems, der noch einmal zurückspielt. Am Ende ist noch ein Gladbacher dran, Einwurf.

Erste Ecke jetzt auch für Eintracht Frankfurt. Gacinovic wird ausführen.

Freistoß für Gladbach nach einem Foul von Müller. Aber diese Hereingabe von Hofmann landet im Toraus.

Schon wieder Gladbach. Sieht gut aus, was die Elf da spielt. Hofmann und Wendt im doppelten Doppelpass, aber dann ist der Ball schon wieder weg.

Jetzt haben auch die Frankfurter den Vorwärtsgang entdeckt. Willems nimmt auf der linken Seite Kostic mit, dessen Flanke noch abgefälscht wird und genau in den Armen von Sommer endet.

Und Hofmann findet zwar Kramer, aber dessen Kopfball landet irgendwo im Nichts. Keine Gefahr.

Erste Ecke des Spiels für die Gladbacher. Hofmann wird von der linken Seite ausführen.

Frankfurts Müller verliert auf Höhe der Mittellinie den Ball, und dann geht bei der Borussia die Post ab. Kramer auf Neuhaus, der auf Plea, aber dann übernimmt Abraham die Rolle des Spielverderbers und klärt.

Gladbach beginnt mutig und offensiv, das war zu erwarten. Gilt auch für defensive Frankfurter.

Und da ist sie schon, die erste Chance des Spiels: Frankfurts Willems verliert im Aufbauspiel den Ball, Gladbachs Neuhaus fackelt nicht lange und zieht ab - Trapp hat aufgepasst und packt sicher zu.

Auch hier und heute wird wieder 20 Minuten lang protestiert. Nur die Frankfurter Fans, die singen schon jetzt. Sie haben sich als einzige Fangruppierung nicht dem Protest angeschlossen.

Los geht's. Die Gäste aus Frankfurt treten in Schwarz an, Gladbach trägt Weiß und Grün.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Sven Jablonski aus Bremen.

In den letzten drei Spielen war er jeweils an einem Treffer beteiligt, bislang hat er zwei Tore selbst erzielt. Beide allerdings auswärts – und sie hoffen in Gladbach, dass er heute seine Heimtor-Premiere feiert.

In der Offensive ruhen damit viele Hoffnungen auf Neuzugang Alassane Plea, der zuletzt immer besser in Form kam.

Verzichten muss Hecking auf Jantschke (Beckenprellung), Raffael (Wadenprobleme) und auch auf den lange verletzten Kapitän Lars Stindl, dessen Rückkehr weiter sehnsüchtig erwartet wird.

Für Kramer ist es das Startelfdebüt in dieser Saison. Er hatte aufgrund der Systemumstellung und der starken Performance von Strobl bislang immer auf der Bank Platz nehmen müssen. Eine ungewohnte Situation für den langjährigen Fixpunkt im Gladbacher Spiel.

Personelle Wechsel gibt es trotzdem. Für Jantschke, Strobl, Zakaria und Johnson rücken Beyer, Kramer, Herrmann und Neuhaus in die Startelf.

Gladbachs Trainer Dieter Hecking vertraut wieder auf das 4-3-3, das er im Sommer hatte eintrainieren lassen. Vier Gegentreffer hatte Gladbach so in Berlin kassiert und einige Male arg naiv agiert, doch Hecking glaubt weiter an das System. Zumal die Borussia in den anderen drei Spielen nur zwei Gegentreffer kassiert hatte.

Die einzige Spitze gibt wieder Sebastien Haller – er ist momentan die Lebensversicherung der Eintracht. Fünf Treffer hat Frankfurt in dieser Bundesliga-Saison erzielt und an allen war Haller (3 Tore, 2 Assists) direkt beteiligt.

Zuletzt, beim 1:1 gegen Leipzig, hatte Hütter seine Mannschaft in einem 3-5-2 formiert. Davon weicht er heute angesichts der zu erwartenden Offensivpower der Gladbacher ab. Mit der Hereinnahme von Müller und Willems für de Guzman und Jovic ergibt sich heute wahrscheinlich ein 4-2-3-1-System.

"Diese Statistik wollen wir in Gladbach sauberhalten", sagte Adi Hütter, der dort auch wieder auf Linksverteidiger Jetro Williams bauen kann, der seine Rotsperre verbüßt hat, vor der Reise an den Niederrhein.

Gladbach ist nun also nicht nur seit vier Spielen sieglos gegen Frankfurt, sondern wartet ebenso lange auf ein eigenes Tor. Das letzte für Gladbach in einem Spiel gegen Frankfurt schoss im März 2016 Mahmoud Dahoud. Lang ist’s her!

Und wenn man noch etwas weiter in die nähere Vergangenheit schaut, dann sieht es plötzlich aus, als sei die Eintracht sowas wie der Angstgegner der Borussen. Beide Spiele in der letzten Spielzeit hatte Frankfurt gewonnen, im Jahr davor gab es zwei Unentschieden.

Für die Eintracht aus Frankfurt gilt genau das Gegenteil: Noch kein Sieg in einem Heimspiel unter dem neuen Trainer Adi Hütter, dafür zwei Siege in der Fremde – in der Europa League in Marseille und zum Auftakt in diese Bundesliga-Spielzeit in Freiburg. Und heute?

Ganz anders die Bilanz auf fremden Plätzen. Denn dort ist Gladbach seit mittlerweile sieben Spielen ohne Sieg. Am vergangenen Wochenende unterlag die Borussia in Berlin mit 2:4. Zu Hause hui, auswärts pfui!

Vielleicht hilft ja der Blick auf die Statistik. Und die sagt: Gladbach ist zu Hause eine Macht. Fünf Heimsiege gab es saisonübergreifend nacheinander, in der noch jungen Spielzeit schlug das Team dort schon Leverkusen und Schalke.

Schauen wir kurz auf die Tabelle. Die Elf vom Niederrhein wird dort auf Rang 7 geführt und die Gäste aus Hessen nur auf Platz 14 – doch wie aussagekräftig ist das zu einem solch frühen Zeitpunkt der Saison?

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