Borussia Dortmund : Borussia M'gladbach

Machen Sie es gut - und bis bald!

Damit verabschieden wir uns für heute Abend. Auf sportschau.de finden Sie gleich noch den Spielbericht und morgen geht es dann weiter im Liveticker. Ab 15:15 Uhr tickern wir dann zum Beispiel die Spiele Stuttgart - Schalke und Leipzig - Bremen.

In Gladbach wird man mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Trotzdem: Die Borussia ist noch Zweiter, hat 33 Punkte - und eine überragende Hinrunde gespielt.

Ein Spektakel war das nicht, was beide Mannschaften hier zeigten. Ein Spitzenspiel sehr wohl, auch wenn es gar nicht so viele Chancen gab. Taktisch und fußballerisch war das ein tolles Spiel - das der BVB nicht unverdient für sich entscheidet.

Und da ist der Schlusspfiff. Borussia Dortmund gewinnt knapp 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach und geht als Tabellenerster mit beeindruckenden 42 Punkten in die Winterpause.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Und dann wird es doch nochmal eng. Langer Diagonalball von Beyer, der Plea findet, aber der stand im Abseits.

Die Nachspielzeit ist jetzt auch abgelaufen. Gibt es hier die Verlängerung der Nachspielzeit?

Letzter Wechsel des Spiels. Auch Guerreiro hat Feierabend, für ihn jetzt Bruun Larsen dabei.

Jadon Sancho geht vom Feld und wir mit Sprechchören gefeiert. Es war das nächste starke Spiel des Engländers, der jetzt Platz gemacht hat für Wolf.

Und Dortmunds Trainer Favre lässt auch noch seine Joker ran. Bringt wieder einige Sekunden.

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.

Auch Bürki lässt sich viel Zeit bei einem Abstoß.

Einwurf Dortmund - und Piszczek hat es jetzt natürlich überhaupt nicht eilig.

Neunzig Sekunden noch.

Für den BVB ist das deshalb oft leichter zu verteidigen als sich die Gladbacher das vorgestellt haben.

Drei Minuten noch in der regulären Spielzeit. Gladbach hat jetzt oft den Ball, meist aber in der eigenen Hälfte und nur ganz selten haben die Gäste mal eine überraschende Idee.

Es hat bis zur 86. Minute gedauert, ehe Schiedsrichter Zwayer hier eine Karte zeigt. Jetzt zieht er Gelb gegen Cuisance, der gegen Götze geklammert hat.

Es scheint, als habe sich Gladbachs Trainer Hecking mit diesem Wechsel auch vom 4-3-3 verabschiedet. Hazard und Pleá stürmen jetzt zentral, hinten verteidigen drei Mann auf einer Linie. Der Rest bewegt sich irgendwo dazwischen.

Dortmund spielt es jetzt im Favre-Stil runter, das ist keine gute Nachricht für Gladbach. Der Ball ist meist bei den Schwarz-Gelbe, die im Zweifel aber doch lieber hintenrum spielen, bevor sie ins Risiko gehen.

Dritter Wechsel bei den Gästen: Für den fleißigen, aber auch etwas glücklosen Neuhaus darf sich jetzt Cuisance versuchen.

Und die Gladbacher erhöhen nochmal das Tempo. Beyer mit einem feinen Pass auf Neuhaus, der mit einem Wackler Weigl in Verlegenheit stürzt. Doch dann kann Dortmunds Aushilfsinnenverteidiger doch noch klären.

Noch sind zehn Minuten zu spielen - und es wird mit Sicherheit noch einen Zuschlag von drei, vier Minuten geben.

An alle Zweifler, an die eigenen Spieler, aber natürlich auch an die Konkurrenz aus München.

Dortmund hat in dieser Saison schon sehr viel spektakulärere Spiele gemacht, doch womöglich wird man sich in einigen Monaten zuallererst an das gegen Gladbach erinnern. Sollte der BVB hier gewinnen, wäre das schon ein Zeichen.

Oh, was für eine feine Kombination der Dortmunder über Sancho und Götze, doch dann ist Gladbachs Strobl zur Stelle und klärt diese flache Hereingabe, bevor es gefährlich werden kann.

Und da ist Traore auch schon. Er läuft Toprak davon und versucht sich dann an einer Flanke. Die landet, das Klatschen zeugt davon, am Pfosten. Richtig gefährlich war das trotzdem nicht, Bürki zeigt es an.

Bei Gladbach kommt jetzt Traore, es ist ein nachvollziehbarer Wechsel, weil Herrmann kaum einmal ins Spiel eingebunden war. Und Traore, dieser unorthodoxe Spielertyp, könnte vielleicht derjenige sein, auf den sich Dortmunds Abwehr nicht so leicht einstellen kann.

Und Guerreiro bringt den Ball mit dem linken Fuß in den Strafraum, wo irgendwie Toprak an den Ball und zum Abschluss kommt - drüber.

Guerreiro wird ausführen.

Es gibt den nächsten Freistoß für Dortmund, Wendt hatte Sancho gefoult.

Und sie spielen es jetzt auch richtig gut. Hakimi auf Guerreiro, nur hat auch Beyer aufgepasst und klärt.

Zwanzig Minuten trennen den BVB noch vom siebten Sieg hintereinander gegen Gladbach.

Konter der Gladbacher, Hazard wird auf die Reise geschickt, aber der Belgier ist da allein gegen fünf Schwarz-Gelbe. Kann ja nichts werden - und wird es dann auch nichts.

Zakaria, so der Eindruck der ersten Sekunden nach dem Wechsel, rückt eine Position nach hinten auf die Sechs. Hofmann übernimmt den Posten als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive.

Und da ist der Tausch. Hofmann, einst selbst gut drei Jahre in Dortmund unter Vertrag, feiert nach seiner Verletzungspause sein Comeback.

Bei den Gästen läuft Kramer nur noch unter Schmerzen, da steht ein Wechsel an. Draußen hüpft schon Hofmann auf und ab.

Und wir müssen über Götze reden. Der war zu Beginn der Saison lange komplett außen vor, hat sich dann aber gefangen und ist mittlerweile wieder eine echte Alternative. Und heute macht er ein richtig gutes Spiel, es ist das beste, das ich seit langer Zeit von ihm gesehen habe.

Reus macht es - und wie: Er trifft den Ball perfekt und setzt ihn an den Pfosten. Sommer bleibt nur der bange Blick hinterher, den Ball hätte er niemals bekommen.

Das dürften 17, 18 Meter sein. Reus und Guerreiro stehen bereit.

Oh, das nenne ich mal eine richtig gute Freistoßposition. Gladbachs Beyer hatte Götze unfair gestoppt.

Wieder führt Hazard aus, wieder kann der BVB klären. In den entscheidenden Situationen fehlt den Gladbachern noch die Genauigkeit.

Weil Witsel eine Flake von Hazard per Kopf ins Toraus befördert, gibt es eine Ecke für Gladbach.

Und weil das so ist, ändert sich in diesen Minuten auch etwas am Spiel der Gladbacher. Die stehen jetzt wieder höher und Dortmund lässt sich fallen, um dann zu kontern. Gleiches Spiel wie vorher, nur unter umgekehrten Vorzeichen.

Stand jetzt sind es wieder neun Punkte, die der BVB vor Gladbach liegt.

Eine halbe Stunde bleibt den Gäste noch, um das Spiel noch zu drehen - und sich damit als ernstzunehmender Dortmund-Verfolger zu präsentieren.

Ecke für den BVB, Sancho führt aus, findet aber nur den Kopf von Strobl. Gladbach kann sich befreien.

Gladbachs Trainer Hecking steht im Regen von Dortmund, und er hadert mit seinen Spielern.

Gegenspieler Beyer kommt zu spät und sieht nicht wirklich gut aus. Aber das ist bei diesem Tempo natürlich auch wahnsinnig schwer zu verteidigen.

Reus trifft, Dortmund führt. Und was war das für ein wunderschöner Spielzug: Sancho mit einem Dribbling und dem tollen Pass auf Götze, und der bringt die Kugel flach und vor allem präzise in den Strafraum, wo schon wieder Reus steht und einschiebt.

Womöglich steckt dahinter aber auch ein ganz ausgefuchster Plan von Gladbachs Trainer Hecking. Denn dem stehen Spieler zur Verfügung, die die Schnelligkeit und die technischen Möglichkeiten haben, um perfekte Konter zu fahren.

Die ersten sieben Minuten in Durchgang zwei gehen eindeutig an den BVB. Gladbach steht in dieser Sekunde mit alle Feldspielern tief in der eigenen Hälfte - nicht zum ersten Mal.

Und alle paar Minuten blitzt sie mal auf, die spielerische Klasse des BVB. So wie hier: Witsel sieht eine Lücke in Gladbachs Innenverteidigung, die dort noch niemand erahnen kann. Nur Götze, der hatte eine ähnliche Ahnung und ist eingelaufen. Der Pass kommt auch an, nur ist Götze mittlerweile ins Abseits gelaufen.

Hazard muss da immer wieder aushelfen, er macht das auch gut, aber dann fehlen auch dem individuell so starken Belgier im Spiel nach vorne Raum und Platz.

Und die Dortmunder haben das natürlich längst gemerkt. Die meisten Angriffe startet der BVB über seine rechte Seite, um dann Wendt unter Druck zu setzen.

Gladbachs Linksverteidiger Wendt hat bisher immer wieder Probleme mit Dortmunds Offensiven. Die sind wesentlich jünger als der Schwede und meist auch schneller.

Und Dortmund legt direkt mal den Vorwärtsgang ein. Er zieht an Wendt vorbei, bringt dann aber nur etwas zusammen, das weder Schuss noch Flanke ist. Keine Gefahr für die Gladbacher Tor.

Die zweite Halbzeit läuft. Beide Mannschaften sind personell unverändert aus der Kabine gekommen.

Anpfiff 2. Spielhälfte

So, wir melden uns zurück.

Auch wir gehen kurz in die Pause, melden uns aber rechtzeitig zur zweiten Halbzeit zurück.

Es war das furiose Ende einer nicht unbedingt mitreißenden ersten Halbzeit, die erst in den letzten 10 Minuten hielt, was man sich von ihr versprochen hatte.

Nur 240 Sekunden lagen zwischen der Dortmunder Führung, erzielt von Sancho, und dem Ausgleich - Torschütze: Kramer.

Und dann ist Pause. Im Spitzenspiel des 17. Spieltags steht es zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach 1:1.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Die Vorlage zum Tor lieferte Zakaria.

Schiri Zwayer hat sich in Köln rückversichert - und den Treffer dann gegeben. Kramer hatte sich zuvor selbst den Ball an die Hand geköpft.

So, das nenne ich mal eine Reaktion. Gladbach gleicht aus, der Torschütze heißt Kramer - und es war auch die Hand im Spiel.

Eine Minute wird nachgespielt.

Für Gladbachs Torhüter Sommer ist es nach über 270 Minuten der erste Gegentreffer. Zuletzt hatte er dreimal hintereinander zu Null gespielt.

Und da zieht Dortmund einmal das Tempo an und schon steht es 1:0: Gladbachs Beyer verliert den Ball gegen Guerreiro, der nimmt Reus mit, der Götze anspielt. Und Götze setzt dann Sancho in Szene - und Dortmunds Rechtsaußen vernascht Gegenspieler Wendt und bekommt den Ball irgendwie im langen Eck unter.

Jetzt mal eine Kontermöglichkeit für Dortmund.

Vielleicht war Delaney unzufrieden mit dem Schiedsrichter und hätte gerne einen Freistoß bekommen. Womöglich hat sich Dortmunds Däne aus dem defensiven Mittelfeld aber auch nur über seine eigene Leistung geärgert. Denn da geht definitiv mehr - und das gilt für alle Protagonisten dieses Spitzenspiels.

Und auch Dortmunds Delaney in diesen Sekunde mit seiner bisher auffälligsten Szene. Nach einem Zweikampf mit Zakaria geht er zu Boden und trommelt mit den Fäusten auf den Boden.

Wenn Sie Gladbachs Aufbauspiel in den ersten 38 Minuten in einer Szene beschrieben haben möchten, dann in dieser: Strobl sieht eine Lücke, er sieht auch, wie Johnson auf dem rechten Flügel startet und dann spielt er einen langen Flugball. Der kommt nicht schlecht, Johnson ist schnell, doch es fehlt ein halber Meter - Abstoß Dortmund.

Dortmund jetzt mal mit einer gelungenen Passstafette, an deren Ende Reus zu Boden geht. Ein Foul war das nicht, eher schon ein normales Duell zwischen Reus und Kramer.

Wir haben Zeit, um das zu schreiben, weil auf dem Feld nicht allzu viel passiert.

Auch für Götze ist es kein normales Spiel. Er macht jetzt sein 200. Bundesligaspiel.

Der Wechsel ist vollzogen: Beim BVB spielt jetzt Götze für Alcacer.

Dortmunds Schlussmann Bürki taucht ab und hat den Ball. Leichte Übung für den Schweizer, der seine beste Saison für den BVB spielt.

Gespielt wird natürlich trotzdem. Und wie: Gladbach mit dem Ballgewinn durch Kramer im Mittelfeld und dann geht es schnell nach vorne. Am Ende ist es Neuhaus, der für den ersten Torschuss der Gäste sorgt.

Und Götze läuft sich warm.

Und beim BVB deutet sich ein Wechsel an. Alcacer ist seit gut anderthalb Minuten nicht mehr auf dem Feld. Er ließ er sich behandeln, jetzt sehen wir den Spanier auf der Bank, die Hände vor dem Gesicht.

Wahrscheinlich hat Lucien Favre das nicht wirklich gut gefallen. Dortmunds Trainer ist bekannt dafür, seine Spieler erst spät und in richtig guter Position schießen zu lassen. Das hier war keine.

Zweiter Torschuss für den BVB. Witsel fasst sich aus zwanzig Meter ein Herz, aber Sommer taucht ab und hat den Ball.

"Danke Kumpel!" - so steht es auf Trikots der Dortmunder.

Nachdem schon am Mittwoch der große Rivale Schalke 04 mit Sondertrikots zu Ehren der Zechen im Ruhrgebiet spielte, tut dies heute auch der BVB.

Dortmunds Trainer Lucien Favre tigert durch seine Coachingzone, er sieht noch gar nicht zufrieden aus.

Gladbach verteidigt in einem 4-5-1, aus Außenstürmern werden dann sehr defensive äußere Mittelfeldspieler. Und Kramer, Zakaria und Neuhaus machen das Zentrum zu. Der Plan geht auf.

Für die Zuschauer mag das deshalb noch nicht allzu spektakulär aussehen, Taktik-Freunde kommen aber auf ihre Kosten.

Nur einmal, als eben Reus zum Abschluss kam, zeigte sich, dass Gladbachs Innenverteidiger Strobl und Beyer so auch noch nicht zusammengespielt haben.

Die Gladbacher, die in 16 Spielen erst 16 Gegentore kassiert haben, stehen auch heute Abend wieder gut in der Defensive.

Es gibt Pfiffe, weil die Dortmunder hier gerne einen Handelfmeter zugesprochen bekommen hätten. Sancho flankt, Wendt bekommt den Ball an Oberarm und Schulter, aber Schiedsrichter Zwayer winkt ab. Dürfte die richtige Entscheidung sein.

Die erste richtig gute Tormöglichkeit. Schnell vorgetragener Angriff der Dortmunder, Guerreiro auf Alcacer und der zu Reus. Doch der BVB-Kapitän scheitert an Sommer, der blitzschnell reagiert.

Auch diesen ruhenden Ball schnappt sich der Belgier in Diensten der Elf vom Niederrhein. Keine Gefahr, der BVB klärt.

Jetzt mal Platz für Gladbach, weil Johnson nach Ballgewinn geschickt von der rechten auf die linke Seite verlagert. Hazard hinterläuft, seine Flanke wird aber zur Ecke geblockt.

Aber da fehlen Reus die Anspielmöglichkeiten. Dortmunds Kapitän, der heute sein 250. Bundesligaspiel macht, nimmt das Tempo wieder raus. Kein Risiko, das ist schließlich ein echtes Spitzenspiel.

So, jetzt hatte sich der BVB mal zurückgezogen und den Gladbachern einen Angriff erlaubt, nur um ihnen dann sofort wieder den Ball abzujagen und einen Gegenangriff einzuleiten.

Schaut man auf die Tabelle, dann spielen hier die beiden stärksten Offensivreihen der Liga gegeneinander. Noch ist davon nichts zu sehen.

Und weil gleichzeitig Gladbachs Achter Zakaria und Neuhaus noch nicht wirklich im Spiel sind, läuft da nach vorne eher wenig zusammen.

Hatte Gladbach in den ersten Minuten noch sehr hoch verteidigt, sieht das jetzt ganz anders aus. Oft werden die Flügelstürmer Herrmann und Hazard von Dortmunds vielbeiniger Offensive in die Defensive gezwungen.

Und es gibt den ersten Freistoß für die Gäste. Das ist eine Aufgabe für Hazard, der es mit einer Hereingabe versucht, aber bei Toprak hängenbleibt.

Die Stimmung ist übrigens super. Dass die Südtribüne ununterbrochen singt, wird niemanden mehr verwunder. Eher schon, dass man sie in diesen Minuten nicht ganz so deutlich hört wie sonst: Gladbachs Fans starten stimmgewaltig.

So, zehn Minuten hat es gedauert, doch jetzt haben wir den ersten Torschuss. Natürlich, man muss das nach den ersten Minuten so sagen, für den BVB: Alcacer kann den Ball im Dribbling nicht behaupten, der zweite Ball landet aber bei Hakimi, der direkt abzieht. Da fehlte dann aber doch das Tempo und die Präzision.

Starke Aktion von Gladbachs Hazard, der sich im Zweikampf mit Witsel behauptet und einen Dortmunder Angriff unterbricht.

Und dann wird es gefährlich: Sancho führt die Ecke aus, der Ball kommt mit viel Tempo, findet aber als Abnehmer nur Gladbachs Strobl, der zunächst klären kann.

Sancho holt gegen Wendt und Hazard eine Ecke heraus.

Dass Weigl heute den Job in der Innenverteidigung übernimmt, könnte sich als geschickter Schachzug erweisen. Er wird gesucht und seine Stärke im Passspiel kommt dem Aufbauspiel sicher zugute.

Und wieder Dortmund im Vorwärtsgang. Wie immer läuft viel über die Doppelsechs mit Witsel und Delaney.

Kaum schreibe ich das, ist es überholt: Piszczek bricht über die rechte Seite durch, aber seine Flanke fliegt an Freund und Feind vorbei. Alcacer fehlten nur wenige Zentimeter.

Und Gladbach schiebt hoch raus, bislang ergeben sich kaum bespielbare Offensivräume für den BVB.

Das spielt beginnt, wie man es erwarten durfte: Der BVB hat den Ball und lässt ihn laufen, Gladbach verteidigt geschickt die Räume.

Beim BVB verteidigen heute Toprak und Weigl im Zentrum der Viererkette. Und Gladbachs Innenverteidigung bilden der 18-jährige Beyer und Strobl, eigentlich auch eher ein Sechser.

Interessante Parallele bei den Aufstellungen: Beide Teams haben mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, beiden fehlen die etatmäßigen Innenverteidiger.

Der BVB trägt Gelb und Schwarz, Gladbach viel Weiß und ein wenig Grün.

Schiedsrichter Zwayer hat angepfiffen, das Spitzenspiel läuft.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Schicht im Schacht: Heute stellte mit Prosper Haniel das letzte Bergwerk die Arbeit ein. Das wird natürlich auch in Dortmund gewürdigt.

Zwei Minuten noch, dann soll es losgehen. Im Gästeblock wird derweil freudig gezündelt - wird man aber nur dort gerne sehen. Vereine mögen das nicht so gerne, kostet ja auch.

Geleitet wird die Partie heute von Felix Zwayer aus Berlin.

Gladbachs Trainer Dieter Hecking hat sich für zwei Wechsel im Vergleich zum letzten Spiel entschieden: Für Elvedi und Traore spielen Kramer und Herrmann.

Im Aufgebot steht heute zudem erstmals U-23-Innenverteidiger Pieper.

BVB-Coach Lucien Favre verändert seine Mannschaft im Vergleich zur Niederlage gegen Düsseldorf auf sechs Positionen. Für Diallo, Akanji, Schmelzer, Pulisic, Bruun Larsen und Götze spielen Weigl, Toprak, Hakimi, Sancho, Guerreiro und Paco Alcacer

Schauen wir mal auf die Aufstellungen beider Mannschaften.

Und auch Gladbach hat wieder einen echten Torjäger. Auch er hat 23 Millionen Euro gekostet, er heißt Alassane Pléa und hat bisher neunmal getroffen.

Da ist Dortmunds Paco Alcacer, mit 12 Treffern bester Torschütze der Liga. Dafür benötigte er nur 469 Einsatzminuten, im Schnitt alle 39 Minuten netzte der Spanier also ein – unter allen Bundesliga-Spielern mit mindestens 3 Toren ist das die beste Quote überhaupt.

Achten sollten Sie auch auf die beiden Angreifer, die nicht nur die Ablöse von knapp 23 Millionen Euro eint, sondern auch die Tatsache, dass sie wie am Fließband treffen.

Ausgerechnet heute Abend wird Reus sein 250. Bundesligaspiel absolvieren. Gegen seinen Ex-Verein, gegen den er ohnehin eine fast schon unheimliche Quote vorzuweisen hat: In 9 Bundesliga-Spielen gegen Mönchengladbach war Marco Reus an 11 Toren beteiligt (6 Tore, 5 Assists).

Und natürlich Marco Reus, der zwischen 2009 und 2012 für Gladbach spielte, und sich dort erstmals einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren durfte. Reus überzeugte, so sehr, dass er anschließend zum BVB wechselte – wo er heute auch Kapitän ist und einmal mehr unter seinem Förderer Favre aufblüht.

Da wäre einmal Lucien Favre, der Gladbach von einem Abstiegsaspiranten zu einem Champions-League-Teilnehmer formte, ehe er nach dem Fehlstart im Herbst 2015 von sich aus ging.

Ein ganz besonderes Spiel wird es sicher für zwei ehemaligen Gladbacher, die jetzt zu den Schlüsselfiguren bei der Borussia aus Dortmund gehören.

Gerade zu Hause ist die Elf vom Niederrhein unglaublich stark (acht Spiele, acht Siege), auswärts setzte es zuletzt aber ein 0:2 in Leipzig und gegen Hoffenheim reichte es nur zu einem glücklichen 0:0.

In 48 der 51 Bundesliga-Jahre hatte Gladbach zu diesem Zeitpunkt eine schlechtere Bilanz als jetzt (33 Punkte), nur zweimal eine bessere: 1969/70 und 1976/77 waren es umgerechnet jeweils 36 Punkte und in diesen beiden Jahren wurde die Borussia jeweils Deutscher Meister.

Und auch die Bilanz gegen Gladbach ist gut. Die letzten sechs Duelle gegen Gladbach hat der BVB alle für sich entschieden und allein in den jüngsten drei Spielen im Signal-Iduna-Park 14 Tore erzielt.

Als Herbstmeister steht Dortmund ohnehin längst fest. Es ist das vierte Mal, dass sich der BVB diesen inoffiziellen Titel schnappte. Bislang ging dann auch der Titel immer an Gelb-Schwarz.

Am Ende der Saison wurde der BVB Meister, 21 Punkte vor dem Vierten Mönchengladbach (mit Trainer Lucien Favre).

Damals waren beide Teams punktgleich und trennten sich 1:1, es trafen Mike Hanke und Robert Lewandowski.

Nur bei einem der bisherigen 92 Bundesliga-Duelle trafen Dortmund und Mönchengladbach als Erster und Zweiter aufeinander, am 15. Spieltag 2011/12.

Abendspiel, Flutlicht, das liegt dem BVB: Dortmund hat die letzten 25 Heimspiele und seit Januar 2004 an einem Freitagabend nicht verloren (18 Siege, 7 Remis).

Während Gladbach unter der Woche 2:0 gegen Nürnberg gewann und weiter Zweiter ist, musste der BVB in Düsseldorf die erste Saisonniederlage hinnehmen. Trotzdem ist Dortmund weiter Tabellenführer – sechs Punkte vor Gladbach, erst dann folgen die Bayern.