Hertha BSC Berlin : RB Leipzig

Das war's: RB gewinnt hier nach starker Vorstellung mit 6:2 und freut sich jetzt auf die Europa League.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Und Jarstein rettet Berlin noch einmal vor dem nächsten Gegentor. Poulsen schießt unbehelligt aus 18 Metern - Jarstein hat die Fingerspitzen dran.

"Europapokal" schallt es aus der Fankurve der Leipziger. Es wird wohl Platz sechs in der Abschlusstabelle für RB - heißt: Die Europa League Gruppenphase ist gesichert, wenn Bayern München das Pokalfinale gegen Frankfurt gewinnt.

Das nächste Traumtor für Leipzig: Bruma zieht nach einem Eckstoß mit Ball nach innen und knallt den Ball aus 15 Metern ins lange Eck. 2:6.

Leipzigs Augustin bieten sich hier gerade Chancen im Minutentakt. Erst verpennt er einen Fehlpass von Rekik, dann macht er aus einem Poulsen-Anspiel und halbrechter Position zu wenig.

Nochmal ein feines Solo von Bruma, der dann steil auf Werner spielen will. Aber der Ball war zu schwierig.

Laimer schießt den Freistoß in die Mauer. Keita hat's bei Leckies Foul - es war ein Bodycheck - wohl schwerer erwischt. Sitzt immer noch außerhalb des Feldes am Boden.

Jetzt zaubern die Leipziger. Mit der Hacke geht's durchs Mittelfeld - bis Keita von Leckie gefoult wird. Freistoß 21 Meter vor dem Tor.

Fast das 2:6 - Werner wird im 16er angespielt, trifft mit seinem Schuss aber Keeper Jarstein.

Selke bekommt hier heute seine Grenzen aufgezeigt. Tunnelt gerade erst Laimer auf der Außenbahn, aber dann kommt RB-Chef Keita dazu. Selke will auch den düpieren, Keita stellt aber trocken den Körper zwischen Ball und Gegenspieler und hat das Spielgerät selbst am Fuß. Selke schaut hinterher.

Hertha im Angriff. Darida zieht mal aus 25 Metern ab - genau auf Gulacsi. Kein Problem für den Keeper der Leipziger.

Klasse-Flanke von Plattenhardt von links und im Zentrum kommt Kalou in den Ball gelaufen. Wie ein Torpedo schlägt der Kopfball ein - 2:5 nur noch.

Bumms - was ein Lattentreffer von Leckie für Berlin! Aus 20 Metern abgezogen.

Lookman ist also vom Feld - für ihn kommt der ebenfalls starke Dribbler Bruma. In diesen Bereichen sind die Leipziger wirklich beneidenswert ausgestattet. Vorne haben sie tempoharte Stürmer, die andere Bundesligaklubs so einfach nicht in ihren Reihen haben.

Leipzig bleibt immer noch gefährlich: Werner geht rechts auf und davon. Seinen Querpass ins Zentrum findet dann aber keinen Mitspieler.

Freistoß für die Hertha aus 20 Metern - Selke war gefoult worden. Plattenhardt schnibbelt den Ball aber übers Tor.

Da ist dann auch deutlich die individuelle Klasse der Leipziger Angreifer zu sehen. Lookman, Augustin und Keita spielen die Hertha mit ihrer Schnelligkeit und den technischen Fähigkeiten ein wenig her.

Traumtor der Leipziger. Zwei Doppelpässe durchs Zentrum und der schnelle Augustin ist halblinks nicht zu halten. Eiskalt knallt er den Ball aus 15 Metern ins rechte Eck.

Freistoß Berlin von halblinks. Plattenhardt flankt auf den zweiten Pfosten, wo Leipzigs Konaté aber gut per Kopf klärt.

Die Leipziger gehen nach wie vor konsequent in jeden Zweikampf - die Berliner sehen da das ein oder andere Foulspiel, das Schiri Jablonski nicht ahndet. Aber letztlich spiegelt das heute nur den unterschiedlichen Einsatzwillen der Teams wieder.

Werner nutzt eiskalt das Zögern der Herthaner. Wird auf halblinks nicht konsequent von Darida angegriffen und netzt cool ein. Schuss ins lange Eck. 1:4.

Aktuell rangiert Leipzig in der Blitztabelle auf Rang sechs - es hat sich also nichts verändert. Normalerweise sollte das für die Europa League reichen. Leipzig müsste nur in die Qualispiele, falls Frankfurt gegen die Bayern den DFB-Pokal gewinnt.

Berlin über rechts: Pekarik flankt ins Zentrum, wo Ibisevic zum Ball geht. Upamecano ist eher dran.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Abpfiff 1. Spielhälfte

Wieder Lookman über links. Gutes Solo, dann die Ablage für Keita. Der zieht aus 25 Metern ab - Jarstein pariert. Das war's. Halbzeit.

Augustin und Torunarigha liefern sich packende Zweikämpfe. Jetzt liegt der Berliner Verteidiger am Boden - der Ellbogen von Augustin war's wohl.

Bei Standards aber wird die Hertha gefährlich: Plattenhardt bringt den Ball von halbrechts und im Zentrum verpasst Selke nur knapp. Der Schiri gibt aber auch Stürmerfoul.

Wieder brennt's lichterloh in Herthas Abwehr. Augustin ist nach Doppelpass mit Demme links durch. Sein Querpass ist höchst gefährlich, der starke Rekik klärt so gerade eben noch für Berlin.

Trotzdem fast das 2:3, denn nach einem Eckball passen die Leipziger nicht auf. Torunarigha kann aus acht Metern schießen, schaufelt die Kugel aber über die Querlatte.

Leipzig wirkt einfach frischer, fokussierter. Gerade wieder: Da wird Pekarik rechts gut freigespielt, kann ungehindert in den Strafraum laufen, braucht dann aber so lange, dass Upamecano mit einem entschlossenen Tackling noch dazwischengehen kann.

Ganz stark agiert bislang Leipzigs Innenverteidigung mit den beiden jungen Upamecano und Konaté. Beide mit gutem Auge und exzellentem Zweikampfverhalten. Schnell sind sie ohnehin. Bislang jedenfalls kein Stich für Selke und Ibisevic.

Leipzigs Augustin hat einen mitgekriegt und liegt am Boden. Muss behandelt werden. Die anderen können derweil einen Schluck aus der Pulle nehmen. Beim Stürmer geht's erstmal weiter.

RB hat die Sache hier mittlerweile komplett im Griff. Keita spielt 25 Meter vor dem Tor den Ball rechts raus zum gestarteten Laimer, dessen Abschluss aber von Rekik geblockt wird.

Konterchance für Leipzig nach Ibisevics Ballverlust. Keita treibt den Ball, schiebt ihn dann aber Lookman in die Hacken. Nicht gut gespielt.

Das ging zu einfach: Lookman ist im Zentrum am Ball, spielt tief auf Augustin, der aus 19 Metern abzieht. Und Hertha-Keeper Jarstein rutscht das Ding durch die Hosenträger. Ein Torwartfehler keine Frage - 1:3.

Pekarik auf der rechten Berliner Abwehrseite hat große Probleme. Wird abwechselnd von Lookman und Werner düpiert. Aber auch auf der anderen Außenbahn machen die Leipziger über Laimer viel Druck. Das ist schon stark.

Gefährlich: Werner ist rechts durch, kann bis zur Grundlinie laufen. Der Querpass führt fast zum Eigentor durch Rekik - knapp vorbei.

Die Ecke wird mit Variante über hinten gespielt - Nach Demmes Flanke kommt Upamecano zum Kopfball - aber irgendwie bekommt die Hertha die Kugel dann doch aus der Gefahrenzone.

Wieder Lookman, der einen Verteidiger auf sich zieht und dann gut links in die Tiefe zu Augustin durchsteckt. Dessen Abschluss wird aber zur Ecke abgewehrt.

Lookman auf Leipzigs linker Seite macht wieder jede Menge Dampf. Das ist ein Super-Dribbler, der immer wieder Überzahl-Situationen schaffen kann. Starker Mann!

Ibisevic ist mit Ball in Upamecano gelaufen und hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Knie. Kontakt mit diesem Schrank ist halt schmerzhaft. Ein Foul war's nicht.

Weiter geht das munter hin und her. Werner wird von Demme halblinks gut angespielt, flankt aber hinters Tor.

Aber gleich ist die Hertha wieder vorn: Nach Plattenhardts Freistoß kommt Ibisevic sechs Meter vor dem Tor fast an den Ball. Das wäre schon wieder ein Treffer gewesen - jede Wette.

Das wilde Spiel geht weiter: Lookman lässt auf links zwei Berliner aussteigen und schießt aus 14 Metern ins kurze Eck. Jarstein im Tor ohne Chance. Auch wenn's die kurze Ecke war. Der war einfach knallhart eingeschweißt. 1:2.

Torunarigha ist schnell. Der Verteidiger der Berliner zeigt das gerade mal, als er links an gleich drei Leipzigern vorbeigeht, ehe er von Kampl zur Strecke gebracht wird. Kein Gelb für den Leipziger.

Aber gleich die Antwort der Hertha: Auch hier eine Ecke: Plattenhardt bringt den Ball kurz und Ibisevic wirft sich in den Ball. Trifft mit dem Kopf ins kurze Eck. 1:1.

Genau so haben sich die Leipziger das gewünscht: Gleich in Führung gehen und damit die Hertha aus der Reserve locken. Jeder weiß ja, wie stark die Berliner sind, wenn sie ein Resultat verwalten dürfen.

So kann man das mal machen: Ecke Leipzig durch Kampl. Zirkelt die Kugel auf den Schädel von Upamecano, der aus zehn Metern einköpft. 0:1.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Klasse Stimmung im Olympiastadion - es sind 60.000 Fans gekommen. Unparteiischer ist heute Sven Jablonski. Ein junger, aber guter Mann.

"Ich erwarte einen offenen Schlagabtausch", sagt RB-Coach Ralph Hasenhüttl. "Letzte Woche haben wir noch einmal eine richtig gute Partie gespielt. Das wollen wir heute wiederholen", sagt er.

"Gute Zweikampfführung" fordert Hertha-Coach Pal Dardai von seinen Jungs. "Wir wollen einen schönen Saisonabschluss vor eigenem Publikum", sagt er.

Hertha BSC kann maximal noch 46 Punkte erreichen; damit steht fest, dass die 3. komplette Saison unter Pal Dardai die schlechteste ist. Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren wurde es dieses Mal nichts mit der Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb; Hertha beendet die Saison auf Platz zehn oder elf.

Die größte Strafe aus Leipziger Sicht wäre aber vielleicht gar nicht Platz acht oder neun, sondern Platz sieben, wenn dieser für das internationale Geschäft reicht: Dann müsste der Bundesliga-Siebte schon in der 2. Qualifikationsrunde der Europa League ran, nur elf Tage nach dem WM-Finale! Drei Runden mit sechs Spielen müssten bis zur Gruppenphase erfolgreich bewältigt werden, eine geregelte Vorbereitung wird so zum Ding der Unmöglichkeit.

Leipzig kann mit einem Sieg in Berlin sogar noch Platz vier erreichen und sich erneut für die Champions League qualifizieren; aber nur wenn Hoffenheim und Leverkusen ihre Heimspiele gegen Dortmund und Hannover verlieren. Diese Variante erscheint aber eher unwahrscheinlich, wie auch das mögliche Abrutschen auf Platz acht oder neun.

Spannend ist es bei der Partie Hertha - Leipzig heute vor allem noch für die Gäste. Von Platz vier - der Champions League Qualifikation - bis zu Platz acht - dem Herausrutschen aus allen Europapokalplätzen ist für RB heute noch alles drin. Fakt ist nur: Gewinnt Leipzig, ist die Teilnahme an der Europa League sicher.