1. FC Köln : Bayern München

Abpfiff 2. Spielhälfte

Und jetzt ist Schluss, die Bayern setzen sich mit 3:1 gegen den 1. FC Köln durch. 120 Sekunden reichten dem alten und neuen Meister, um die Partie gegen den Tabellenletzten zu drehen.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Aber es bleibt dabei: kein Elfmeter, aber Ecke.

Bibiana Steinhaus nimmt Kontakt zum Video-Assistenten auf und schaut sich jetzt nochmal diese Szene an.

Die Kölner hätten natürlich gerne einen Elfmeter bekommen.

Und es wird ja doch nochmal aufregend: Pizarro kommt im Strafraum an den Ball, wird dann von James gehalten und schließt ab - Ulreich klärt zur Ecke.

Es gibt nochmal eine Ecke für Köln durch Jojic, dessen Flanke aber postwendend von Süle weggeköpft wird.

Noch sind drei Minuten zu spielen. Aber die Spannung ist ziemlich raus, die Bayern haben wieder einen Gang runtergeschaltet.

Beim 1. FC Köln macht der eingewechselte Pizarro nochmal auf sich aufmerksam, aber sein Passversuch landet schlussendlich doch nicht bei Jojic, sondern in den Füßen des aufmerksamen Süle.

Und diese Wechsel scheinen sich auszuzahlen: Pizarro legt für Jojic ab, der wieder den Peruaner in Szene setzt, doch der schiebt den Ball links am Tor vorbei.

Letzter Wechsel jetzt auch bei den Kölnern. Jojic ist neu dabei, für ihn muss Clemens weichen.

Jetzt ist auch Pizarro auf dem Feld. Es wird sein letztes Heimspiel für den 1. FC Köln sein.

Die Kölner melden sich zurück: Der eingewechselte Cordoba schießt aber deutlich über das Tor.

So, das dürfte es gewesen sein: Tolisso trifft nach Flanke von James Rodriguez per Kopf.

Und nicht nur die Fans hatten sich beschwert, auch Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck hat seinem Unmut Luft verschafft. Die Konsequenz: Er schaut sich den Rest des Spiels von der Tribüne aus an.

Dabei war es die richtige Entscheidung: Terodde dreht sich in Süle hinein, kein Foul.

Es gibt laute Pfiffe von den Kölner Anhängern, die sich beschweren, dass Schiedsrichterin Steinhaus nach einem Einsteigen von Süle gegen Terodde nicht auf Strafstoß entscheidet.

Jetzt schwimmt der 1. FC Köln, die Bayern haben dagegen mächtig zugelegt. Vor allem die Einwechslung von Thiago, der direkt das Spiel an sich reißt, hat sich gelohnt.

Aber Horn lässt sich davon nicht aufhalten, er spielt weiter.

Autsch, das tut weh: Kölns Torhüter Horn prallt beim Versuch, eine Flanke von Müller abzufangen, gegen den Torpfosten.

Können sich die Kölner davon noch einmal erholen?

120 Sekunden genügen den Bayern, um das Spiel zu drehen.

Und die Bayern schlagen gleich nochmal zu: Rafinha bringt den Ball von der linken Seite flach in die Mitte, Müller legt geschickt für Lewandowski ab und der vollendet eiskalt.

Rafinha flankt hoch, weit und präzise in den Strafraum der Kölner, wo sich am langen Pfosten Müller freiläuft und dann überlegt per Kopf auf James Rodriguez ablegt, der nur noch einschieben muss.

Und da ist der Ausgleich für die Bayern!

Jetzt waren die Gäste doch mal im Angriffsmodus, Lewandowski kam im Strafraum zu Abschluss, aber Horn packt sicher zu. Strittige Szene, weil zuvor Maroh Müller am Fuß getroffen hatte - ein Elfmeter wäre vertretbar gewesen.

Wer damit gerechnet hatte, die Bayern würden im zweiten Durchgang einen Sturmlauf starten, sieht sich bislang getäuscht.

Martinez steht wieder, er kann weitermachen.

Die Partie ist unterbrochen, weil sich Javi Martinez im Zweikampf wehgetan hat.

Risse hatte Hector auf die Reise geschickt und Ulreich kam beim Versuch, diesen Ball per Kopf zu klären, tatsächlich mit der Hand an den Ball. Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus lässt weiterspielen, eine vertretbare Entscheidung.

Die Kölner protestieren, weil Ulreich den Ball angeblich außerhalb des eigenen Strafraums mit der Hand berührt haben soll.

Weiter geht es in Köln. Der FC kommt personell unverändert aus der Kabine, die Bayern aber reagieren auf die schwache Performance vor der Pause: Evina ist raus, für ihn ist jetzt Thiago im Spiel.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Pause in Köln. Es ist das passiert, was vorher kaum jemand für möglich gehalten hätte: Der 1. FC Köln führt mit 1:0 nach einem Eigentor von Bayerns Süle - und dieser Spielstand geht auch völlig in Ordnung. Der Auftritt der Gäste aus München ist bislang enttäuschend.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Wahnsinnsparade von Kölns Timo Horn: James chippt zu Lewandowski, der drei, vier Meter vor dem Tor freistehend zum Kopfball kommt, aber Horn reagiert blitzschnell und entschärft diesen Aufsetzer grandios.

Nach langer Zeit mal wieder ein Abschluss der Gäste aus München: Hummels setzt Müller in Szene, der wird zwar von Koziello gehalten, zieht aber trotzdem ab - Horn packt sicher zu.

Szenenapplaus für Kölns Maroh, der in seinem Abschiedsspiel einen abgeklärten Eindruck macht. Hier klärt er energisch vor Lewandowski.

Bei den Bayern sieht es mitunter aus, als fehle es an der nötigen Ernsthaftigkeit heute Nachmittag. Ein Beispiel: Kimmich versucht sich an einem hohen Seitenwechsel, der Ball fliegt aber ins Aus - gut zehn Meter vom Zielspieler, in diesem Fall Rafinha, entfernt.

Und wieder sind es die Kölner, die den Vorwärtsgang einschalten. Doch diesmal wird eine Clemens-Hereingabe von Süles rechtem Fuß geblockt.

Bei den Bayern macht sich nun Thiago warm. Coach Heynckes wird kaum gefallen, was er bislang zu sehen bekommt.

Zehn Minuten noch zu gehen im ersten Durchgang.

Es scheint, als werde dieser Treffer als Eigentor von Süle gewertet.

Da ist die Führung für die Kölner: Clemens gewinnt auf der rechten Seite einen ganz wichtigen Zweikampf gegen James und flankt dann präzise in den Strafraum, wo Zoller und Süle in den Zweikampf gehen. Beide berühren den Ball, am Ende ist es wohl Süle, der den Ball erst an den Innenpfosten und dann ins eigene Netz befördert.

Der junge Evina, der bei den Bayern heute über die linke Seite angreift, sorgt für eine Menge Aufregung und stellt Risse immer wieder vor Probleme.

Es fällt auf, dass die Kölner im Zentrum sehr gut verteidigen und die Bayern immer wieder auf die Außen drängen. Doch genau dort scheinen dann die Schwächen der Kölner zu liegen: Risse (rechts) und Horn haben so ihre Probleme.

Und es gibt noch einen Freistoß für die Bayern direkt hinterher. Kimmich flankt in die Mitte, aber Kölns Keeper Horn faustet den Ball aus der Gefahrenzone.

25 Minuten sind rum und wir sehen die erste richtig dicke Chance für den Meister aus München: Nach einer Ecke kommt Lewandowski aus acht, neun Metern per Kopf zum Abschluss, aber Horn reagiert glänzend und kann parieren.

Wenn man nur auf die Torchancen schaut, dann ist dieses 0:0 mehr als glücklich für die Bayern. Wer hätte das gedacht?

Aber Bayerns Kolumbianer schießt den Ball mitten in die Mauer und die Kölner schalten über Clemens und Zoller ganz schnell um. Am Ende ist es Risse, der Rafinha aussteigen lässt, den Ball dann aber mit dem linken Fuß knapp über das Tor schießt.

James steht bereit und wird ausführen.

So, jetzt wird es vielleicht mal brenzlig für die Kölner. Zoller reißt Kimmich am Strafraumeck um, das Foul fand aber außerhalb des Sechzehnmeterraums statt.

Bei den Kölnern läuft fast jeder Angriffsversuch über Koziello, der heute wieder im defensiven Mittelfeld spielt. Er bringt Ruhe, aber auch Ideen rein und entnervt bisher die Bayern.

Der Kölner Anhang in Sing-Stimmung: "Steht auf, wenn ihr Kölner seid." Und es klappt, zumindest haben die FC-Fans verbal die Oberhand gegen den Rekordmeister aus München.

Die verpufft aber.

Und wieder der FC Bayern. Müller steckt schön zu Lewandowski durch, der an der Torauslinie im Kölner Strafraum einen Tunnel gegen Heintz versucht und immerhin eine Ecke rausholt.

Aber in der Defensive sind die Bayern anfällig. Rafinha und Hummels sind sich nicht einig, wer einem langen Ball entgegengehen soll. Am Ende bleiben beide stehen, Keeper Ulreich muss es richten und kommt im eigenen Fünfmeterraum gerade noch mit einer Faust vor Kölns Zoller an den Ball.

Müller vernascht Horn und flankt dann ins Zentrum zu Evina, der nicht mehr genug Druck hinter den Ball bekommt.

So, fast eine Viertelstunde ist vorbei und so langsam werden die Bayern wach.

Das war die dicke Möglichkeit für den Tabellenletzten, der hier bislang einen richtig guten Eindruck hinterlässt.

Nach einem langen Ball von Heintz steht Bayerns Abwehr unsortiert, Zoller läuft auf und davon und steht dann frei vor Ulreich, Terodde ist auch mitgelaufen. Zoller entscheidet sich gegen den Querpass und für den Abschluss und schiebt den Ball knapp am Tor vorbei. Wenn er selbst schießt, muss er den machen!

Und wieder die Kölner.

Es geht rauf und runter in Köln, diesmal sorgt wieder das Heimteam für Gefahr. Clemens flankt von der linken Seite mit dem rechten Fuß in den Strafraum, wo Terodde im richtigen Moment einläuft und freistehend zum Kopfball kommt. Allerdings bekommt Kölns Torjäger nicht mehr genug Druck hinter diesen Ball, er geht knapp über das Tor.

Die schlägt James, in der Mitte löst sich Martinez und kommt zum Kopfball - weit über das Tor.

Genug der Folklore, die Bayern spielen nämlich auch noch mit. Flanke Müller, Kölns Risse taucht unter dem Ball durch und Evina kommt zum Kopfball. Risse bekommt das Bein noch dazwischen, Ecke.

Die Stimmung, so viel ist schon nach wenigen Minuten nicht zu überhören, ist super in Köln Müngersdorf. Die FC-Anhänger feiern ihre Spieler, eine feine Aktion angesichts dieser Spielzeit.

Jetzt aber die Bayern im gegnerischen Strafraum. Kimmich und Müller ziehen über ihre rechte Seite in den Sechzehnmeterraum ein, verdaddeln dann aber den Ball.

Und die Kölner machen weiter Druck: Clemens gewinnt den Ball auf der rechten Seite und flankt dann flach, doch Terodde verpasst am kurzen Pfosten knapp.

Kaum geschrieben, da belehrt mich der 1. FC Köln eines Besseren: Zoller schickt Terodde auf die Reise und der Mittelstürmer taucht freistehend vor Bayern-Keeper Ulreich auf und versucht dann, den Ball am Schlussmann vorbeizuschieben. Doch Ulreich macht sich ganz lang und hat den Ball.

In den ersten Minuten sehen wir das Bild, das zu erwarten war: Die Bayern machen Druck, Köln steht zunächst einmal hinten drin.

Die Kölner tragen wie gewohnt Rot und Weiß, die Bayern haben ihre dunklen Auswärtstrikots übergezogen.

In Köln rollt der Ball. Schauen wir mal, ob sich der 1. FC Köln mit einer ordentlichen Leistung im letzten Heimspiel der Spielzeit verabschiedet.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Vor allem Maroh, der schon seit 2012 beim 1. FC Köln unter Vertrag steht, wird hier lautstark gefeiert.

Das sind Dominic Maroh und Routinier Claudio Pizarro, die hier mit lautem Applaus und Blumen verabschiedet werden.

Auf Seiten der Kölner werden vor dem Spiel noch die Spieler verabschiedet, deren Weggang schon jetzt feststeht.

Geleitet wird diese Partie heute Nachmittag von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus, die zum achten Mal in dieser Saison in der Bundesliga pfeift.

Auch bei den Kölner gibt es im Vergleich zum jüngsten 2:3 in Freiburg vier Wechsel in der Startelf. Für Jorge Meré, Handwerker, Bittencourt und Osako spielen Jannes Horn, Koziello, Clemens und Zoller.

Daraus ergeben sich vier Wechsel im Vergleich zum letzten Pflichtspiel, dem 2:2 in der Champions League in Madrid unter der Woche: Anstelle von Alaba, Thiago, Tolisso und Ribéry spielen heute Nachmittag Rafinha, Rudy, Javi Martinez und Evina.

Neben Manuel Neuer, Jerome Boateng, Kingsley Coman und Arjen Robben sind auch Franck Ribéry (Zehenprellung) und David Alaba (Muskelverhärtung) nicht mit nach Köln gereist.

Es war die jüngste Bayern-Anfangsformation in der Bundesliga seit 23 Jahren (Durchschnittsalter 24,1 Jahre) – und dennoch gelang ein 4:1-Sieg. Auch das ein Zeichen der Münchener Überlegenheit.

Trotzdem wird Trainer Jupp Heynckes auch heute Nachmittag einigen jüngeren Spielern eine Chance geben. Zuletzt durften in der Liga gegen Eintracht Frankfurt mit Niklas Dorsch (20 Jahre alt), Franck Evina (17) und Meritan Shabani (19) gleich drei Debütanten von Beginn an spielen, dazu kam Lukas Mai (18), der sein 2. Bundesliga-Spiel bestritt.

Ganz anders ist die Stimmungslage aktuell bei den Gästen aus München. Unter der Woche schied der FCB unglücklich im Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid aus, aus ihrer Enttäuschung darüber machten die Verantwortlichen anschließend keinen Hehl. Auch wenn Karl-Heinz Rummenigge später vom „besten Spiel der letzten fünf Jahre“ sprach.

Und dann ist da ja noch die Sache mit dem drohenden Vereins-Negativrekord. Als Köln 2004 abstieg, hatte man am Ende 23 Punkte, es ist bis heute die schwächste Bundesliga-Bilanz in der Vereinsgeschichte. Aktuell hat der FC erst 22 Zähler, es müssen also noch Punkte her.

Und gegen den Tabellenführer der Bundesliga tut sich der FC traditionell schwer, ganz gleich, ob er nun aus München, Dortmund oder Leverkusen kommt: Die letzten 15 Spiele des FC gegen einen Spitzenreiter konnten nicht gewonnen werden: drei Unentschieden und zwölf Pleiten sind notiert, bei einem Torverhältnis von 5:37.

Der letzte Kölner Sieg gegen den FCB datiert vom 5. Februar 2011, damals drehten Christian Clemens und Milivoje Novakovic (2) einen 0:2-Rückstand noch zugunsten der Rheinländer. Von den folgenden neun Spielen gegen die Bayern verlor Köln aber gleich acht.

In Köln hoffen sie darauf, im letzten Heimspiel gegen den Branchenprimus aus München die eigene Durststrecke von fünf Bundesligaspielen hintereinander ohne Sieg zu durchbrechen. Doch in der Vergangenheit war der FC nur selten gegen die Bayern erfolgreich.

Wenn es nach Geschäftsführer Armin Veh geht, sollen zeitnah weitere Spieler nachziehen. Dominique Heintz oder Leonardo Bittencourt sind nur zwei der Akteure, die man gerne weiterhin in Köln sehen würde. Allerdings haben beide laut Medienberichten eine Ausstiegsklausel im Falle des Abstiegs. Und sie werden von anderen Klubs umworben – es bleibt spannend.

Obwohl der 1. FC Köln seit dem vergangenen Wochenende auch rechnerisch abgestiegen ist, gab es in den letzten Tagen einige Nachrichten, die Balsam für die arg strapazierte Fan-Seele sein dürften: Mit Jonas Hector, Timo Horn, Marcel Risse und Marco Höger haben sich gleich vier ganz wichtige Akteure zum Verein und der Mission Wiederaufstieg bekannt.

Für die Kölner geht es heute vor allem darum, sich im letzten Heimspiel der Saison mit einem guten Auftritt von den eigenen Fans zu verabschieden.

Hallo und herzlich willkommen auch aus Köln. Der bereits abgestiegene FC empfängt den FC Bayern München, den neuen und alten Meister.