Wolfsburg. Mit Pawel Kapula und Ronald Brautigam in Wolfsburg
Der Ausnahme-Pianist Ronald Brautigam und die NDR Radiophilharmonie spielen unter der Leitung von Pawel Kapula Werke von Beethoven und Mendelssohn.
Es war eine Revolution - aber eine stille: Dass Beethovens G-Dur-Klavierkonzert nicht vom Orchester eröffnet wird, sondern vom Solisten, hatte es bis dahin nicht gegeben. Und dieses Konzert aus dem Jahr 1805 hält noch weitere Überraschungen bereit, die allerdings ganz unaufdringlich, quasi nebenbei präsentiert werden. Von allen Konzerten des Wahlwieners ist es das romantischste - eine Reise ins Innere der Seele. Auf eine Abenteuerreise nach Schottland nimmt uns das zweite Werk des Abends mit: Mendelssohns beliebte Dritte Sinfonie.
Zwei Spezialisten in Sachen Beethoven
Zwei Beethoven-Spezialisten stehen an diesem Abend auf der Bühne: der Pianist Ronald Brautigam, einst Schüler des legendären Rudolf Serkin, der mit seiner Gesamteinspielung von Beethovens Klavierwerk längst selbst Maßstäbe gesetzt hat. Und als Dirigent Paweł Kapuła, Polens überall begehrter Nachwuchsdirigent, dessen CD-Projekt mit dem Philharmonischen Orchester Prag und sämtlichen Klavierkonzerten Beethovens gerade angelaufen ist. Ein Aufeinandertreffen der Generationen!
Herbe Schönheit
Nach der Pause geht die Reise in Europas Nordwesten. Ein Edinburgh-Aufenthalt im Jahr 1829 inspirierte den jungen Felix Mendelssohn Bartholdy zu einer neuen Sinfonie, die dann aber, kurios genug, größtenteils in Rom fertiggestellt wurde. Trotzdem meint man die herbe Schönheit und die wechselvolle Geschichte Schottlands aus jedem Ton des a-Moll-Werks herauszuhören. Für viele stellt es den Höhepunkt von Mendelssohns sinfonischem Schaffen dar.
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