Festival 6. Kochanovsky dirigiert Schumann und Tschaikowsky
Im Rahmen des Schuman-Tschaikowsky-Festivals dirigiert Stanislav Kochanovsky Schumanns Konzert für vier Hörner und Tschaikowskys "Hamlet", moderiert von Friederike Westerhaus.
"Sein oder Nichtsein"
"Hamlet": Mit Shakespeares wohl berühmtestem Werk geht das Schumann-Tschaikowsky-Festival der NDR Radiophilharmonie zu Ende. Eine "Hamlet“-Musik zu schreiben, war über viele Jahre Peter Tschaikowskys Wunsch, aber erst mit 48 Jahren fand er die richtigen Klänge dafür. Stanislav Kochanovsky stellt das Werk seines Landsmanns zusammen mit einer echten Rarität vor: Schumanns Konzertstück für vier Hörner.
Romantik mit Waldhorn
Es ist schon seltsam, so ziemlich jeder, der das Konzertstück für vier Hörner kennt, schwärmt davon. Schöner als hier wurde das Sehnsuchtsinstrument der Romantik wohl nie in Szene gesetzt. Aber zu hören ist das op. 86 von Schumann nur selten. Was daran liegt, dass man vier exzellente Hornist:innen erst einmal finden muss – bei der NDR Radiophilharmonie sitzen sie jedoch in den eigenen Reihen.
Drama ohne Worte
"Tschaikowskys Sprache erkennt man von der ersten Note an", sagt Stanislav Kochanovsky. In der Fantasie-Ouvertüre "Hamlet" braucht es nur ein paar Takte, schon umgibt uns die düstere Atmosphäre des dänischen Königshofs. Und auch danach erweist sich die Musik als treuer Begleiter durch die Handlung: von der Zerrissenheit Hamlets über die Liebe Ophelias bis zum tödlichen Ende. Ein Drama ohne Worte, in der unverwechselbaren Diktion des russischen Komponisten.
Autor: Marcus Imbsweiler
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