Paris. Französische Musik in der Blauen Stunde
Für alle Kunstsinne: Die Veranstaltungsreihe "Blaue Stunde" verbindet Musik mit Textlesungen zu einem ausgewählten Kunstwerk - im Sprengel Museum.
Sie haben Lust auf einen Bummel durch Paris, bloß fehlt Ihnen gerade die Zeit? Nun, wir hätten da einen Vorschlag: die dritte Blaue Stunde im Calder-Saal des Sprengel-Museums. Vier Mitglieder der NDR Radiophilharmonie, unterstützt von der Rezitatorin Sonja Beißwenger, entführen Sie für einen Abend musikalisch in die Stadt der Liebe - und plötzlich liegt die Seine von der Leine gar nicht mehr weit entfernt.
Weltstadt Paris
Schade, dass die Zeit so begrenzt ist! Immerhin reicht sie für kurze Stippvisiten, wie bei einem richtigen Stadtbummel: Mal parliert die Flöte mit einem Streichinstrument, mal bleiben die Streicher unter sich. Dass einige der Stücke gar nicht von Franzosen stammen, sondern von Zugezogenen aus der Schweiz (Honegger), Russland (Lourié) und Tschechien (Martinů), ist typisch: Als Welthauptstadt der Musik profitierte Paris von seinen kreativen Gästen ebenso wie diese von ihr.
Von Debussy bis Piaf
Auch Musiker aus dem Norden und Süden des Landes wie Roussel und Milhaud konnten sich dem Sog, der von der Seine-Metropole ausging, nicht entziehen. Aber natürlich enthält das Programm auch Musik von "echten" Parisern: Impressionistisches von Claude Debussy etwa, dazu aus jüngerer Zeit Guillaume Connessons spritzige Toccata und das verträumte "Océane" von Jérôme Naulais. Und dass der Abend mit einem Chanson von Edith Piaf endet, dem "Spatz von Paris" - c'est clair, messieurs dames!
Autor: Marcus Imbsweiler
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