Streichquartette in der Kammermusik-Matinee, 15.04. in Hannover

Klassisch besetzt - neu formuliert: "Streichquartett" mochten etliche Komponisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Werke für die gleichnamige Besetzung nicht mehr nennen. Dennoch reizte sie die Auseinandersetzung mit der fest etablierten Instrumentenkombination.

Musik aus einer fremden Welt

Geige, Detailbild © picture-alliance/Bildagentur Huber Foto: Parisi
In der Tradition der klassischen Musik spielt die Violine eine herausragende Rolle.

Auf die spannende Zeit Anfang des vergangenen Jahrhunderts blickt das Helian Quartett im Kleinen Sendesaal des NDR Landesfunkhauses Niedersachsen im Rahmen der vierten Kammermusikmatinee. Auf dem Programm stehen dabei Igor Strawinskys "Drei Stücke für Streichquartett" und Anton Weberns "Fünf Sätze für Streichquartett" - grotesk, surreal und zuweilen wie aus einer fremden Welt herüber grüßend die ersten, beeindruckend radikal in ihrer konsequent angewandten freien Atonalität die zweiten.

Zwei ungewöhnliche Komponisten

Das Helian Quartett im Landesmuseum  Foto: M. Plümer
Das Helian Quartett wurde 2005 In Hannover gegründet.

Neben diesen beiden Klassikern der Moderne widmet sich das Helian Quartett, verstärkt durch Jürgen Normann (Kontrabass), Birgit Bachhuber (Harfe) und Peter Müller (Klavier) Werken zweier unbekannterer Zeitgenossen Strawinskys und Weberns: Rudi Stephan schuf 1911 seine "Musik für sieben Saiteninstrumente", eine "hervorragende Leistung eines bizarrphantastischen, aber selbständigen und reichen Talents", wie damals der berühmte Musikkritiker Paul Bekker in der Frankfurter Zeitung schrieb. Rudi Stephan fiel mit 28 Jahren im Ersten Weltkrieg.

 

Und der österreichische Spätromantiker Franz Schmidt komponierte sein Quintett G-Dur 1926 im Auftrag des Pianisten Paul Wittgenstein, der im Ersten Weltkrieg den rechten Arm verloren hatte - wie die bekannter gewordenen Auftragswerke für Wittgenstein (etwa aus der Feder von Ravel, Britten, Prokofjew oder Strauss) ein eindrucksvoller Beleg dessen, was ein Pianist mit der linken Hand alleine zu leisten vermag.

Termin:
Sonntag, 15. April 2012, 11.30 Uhr
Landesfunkhaus Niedersachsen, Kleiner Sendesaal
4. Kammermusik-Matinee

Eine goldene Harfe vor blauem Hintergrund © picture-alliance / akg-images
Musiker der NDR Radiophilharmonie spielen gemeinsam mit dem Helian Quartett.

Helian Quartett
Jutta Rübenacker, Violine
Viola Mönkemeyer, Violine
Peter Meier, Viola
Carsten Jaspert, Violoncello
Jürgen Normann, Kontrabass
Birgit Bachhuber, Harfe
Peter Müller, Klavier

Christian Edelmann, Moderation

Programm:
Igor Strawinsky: Drei Stücke für Streichquartett
Rudi Stephan: Musik für sieben Saiteninstrumente
Anton Webern: Fünf Sätze für Streichquartett op. 5
Franz Schmidt: Quintett G-Dur für Klavier (linke Hand), zwei Violinen, Viola und Violoncello

 

Streichquartette in der Kammermusik-Matinee, 15.04. in Hannover

Das Helian Quartett und Musiker der NDR Radiophilharmonie spielen am 15. April 2012 in der Kammermusik-Matinee Streichquartette aus dem Anfang des vergangenen Jahrhunderts.

Art:
Konzert
Datum:
Ort:
Kleiner Sendesaal des NDR
Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 22
30169 Hannover
Telefon:
(0180) 1 637 637 (3,9 Cent pro Minute vom Festnetz und maximal 42 Cent pro Minute aus Mobilfunknetzen)
Preis:
10,00 Euro auf allen Plätzen zzgl. VVK-Gebühr
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
9.00 - 17.00 Uhr
Anmeldung:
NDR Ticketshop
Hinweis:
Auskünfte, Karten und Abos
NDR Ticketshop
Rudolf-von-Bennigsen-Ufer 22
30169 Hannover
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