Dirigent Paavo Järvi im Portrait © Kaupo Kikkas Foto: Kaupo Kikkas

Paavo Järvi & Martin Fröst

Baltic Power: Artist in Residence Martin Fröst und Stardirigent Paavo Järvi mit Nielsen und Tschaikowsky beim NDR Elbphilharmonie Orchester - am 26. und 27. Februar.

Do, 26.02.2026 | 20 Uhr
Fr, 27.02.2026 | 20 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Einführungsveranstaltungen jeweils um 19 Uhr im Großen Saal

Paavo Järvi Dirigent
Martin Fröst Klarinette
NDR Elbphilharmonie Orchester

CARL NIELSEN
Klarinettenkonzert op. 57
PETER TSCHAIKOWSKY
Sinfonie Nr. 3 D-Dur op. 29 "Polnische"

Hinweis: Der Einzelkartenvorverkauf startet am 13. Mai um 11 Uhr.

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Kreative Ostseeanrainer

Was haben die Heimatländer aller an diesem Konzert beteiligten Gastkünstler und Komponisten gemeinsam? Dänemark, Russland, Schweden und Estland grenzen an die Ostsee! Und das kreative Potential dieses Kulturraums ist geradezu legendär. Zwei der aktuell angesagtesten Protagonisten von dort treffen beim NDR Elbphilharmonie Orchester nun aufeinander: der estnische Stardirigent Paavo Järvi und der schwedische Ausnahmeklarinettist Martin Fröst, der 2025/2026 als Artist in Residence beim NDR eingeladen ist.

"Wilde Tiere": Fröst mit Nielsen

Dänemark hat es zwar lange Zeit schwer gehabt, sich als Musiknation einen Namen zu machen. Mit Carl Nielsen hat das kleine Land aber einen der visionärsten und individuellsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts hervorgebracht. Zwischen volksliedhafter Schlichtheit und sinfonischer Energie vermittelnd, ist dessen Tonsprache unverwechselbar. Sein Klarinettenkonzert schrieb Nielsen im Jahr 1928, drei Jahre vor seinem Tod.

Weitere Informationen
Der Klarinettist Martin Fröst im Portrait © Sony Music Entertainment Foto: Martin Baecker

Martin Fröst: Artist in Residence 2025/2026

Nicht nur die "New York Times" schwärmt von ihm. Jetzt kommt der Klarinettist als Residenzkünstler zum NDR Elbphilharmonie Orchester. mehr

Ob die von einer Trommel angespornten musikalischen Auseinandersetzungen in diesem Werk etwas mit seiner wachsenden Unzufriedenheit mit den persönlichen und weltpolitischen Zuständen zu tun haben? Oder ob hier nur "die Seele der Klarinette befreit" werde, ein "wildes Tier" mit einer "besonderen Art von rücksichtsloser Poesie", wie ein Kritiker nach der Premiere schrieb? Wer weiß … Das "wilde Tier" Martin Fröst jedenfalls scheint genau der Richtige, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen!

Tschaikowskys Dritte: "Polnische" oder "Schumann’sche"?

Nach der Pause interpretiert Paavo Järvi dann ein ebenso selten zu hörendes Werk von einem der bedeutendsten russischen Komponisten: Peter Tschaikowskys Dritte Sinfonie, die oft im Schatten ihrer drei "nachgeborenen" Schwestern steht. 1875 kurz nach dem berühmten Ballett "Schwanensee" entstanden, ist sie die einzige Sinfonie in Tschaikowskys Schaffen, die in einer Dur-Tonart steht und fünf statt vier Sätze hat. Man hat sie daher oft mit der ebenfalls Dritten von Robert Schumann verglichen, des "seit Beethoven bedeutendsten Sinfonikers der deutschen Schule" (Tschaikowsky). Vielleicht wäre der Beiname "Schumann’sche" für die optimistisch beschwingte Sinfonie daher angemessener als "Polnische" (wegen der Polonaise im Finale)? Wie auch immer: Deutschland und Polen grenzen ja in jedem Fall auch an die Ostsee…

Autor: Julius Heile

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