Dirigent Manfred Honeck im Porträt © Todd Rosenberg

Zu Gast in Dortmund: Das Buch mit sieben Siegeln

Manfred Honeck und das NDR Elbphilharmonie Orchester bringen am 3. Mai Franz Schmidts "Das Buch mit sieben Siegeln" ins Konzerthaus Dortmund. Mit dabei u. a. Christina Landshamer, Maximillian Schmitt und Tareq Nazmi.

So, 03.05.2026 | 20 Uhr
Dortmund, Konzerthaus (Brückstraße 21)

Manfred Honeck Dirigent
Christina Landshamer Sopran
Catriona Morison Alt
Maximilian Schmitt Tenor
Patrick Grahl Tenor
Tareq Nazmi Bass
Gerrit Illenberger Bass
MDR-Rundfunkchor
NDR Vokalensemble
NDR Elbphilharmonie Orchester

FRANZ SCHMIDT
Das Buch mit sieben Siegeln - Oratorium für Soli, Chor, Orgel und Orchester

Weltuntergang in Starbesetzung

Das große österreichische Repertoire von Strauß und Strauss über Mahler bis Berg ist bei dem gebürtigen Vorarlberger Manfred Honeck in den besten Händen. Und weil das Musikfest Hamburg 2026 unter dem Motto "Ende" steht, hat Honeck beim Eröffnungskonzert nun die monumentalste Weltende-Vision eines österreichischen Komponisten des 20. Jahrhunderts im Gepäck: Franz Schmidts Apokalypse-Vertonung "Das Buch mit sieben Siegeln". Mit diesem Konzert gastieren Manfred Honeck und das NDR Elbphilharmonie Orchester nun in Dortmund. Herausragende Sänger:innen und Chöre sind hier ein Muss.

Originalgetreue Apokalypse

Nichts Geringeres als eine zusammenhängende Vertonung der Apokalypse des Johannes nahm sich Franz Schmidt am Vorabend des Zweiten Weltkrieges vor. Die komplette Heilsgeschichte der Menschheit ist das Thema seines Oratoriums. Von der Verbreitung des christlichen Glaubens über Verfall, "Krieg aller gegen alle", bis zum Tag des Jüngsten Gerichts reicht die Geschichte. Jedes der titelgebenden Siegel steht dabei für eine Station auf diesem Weg: "Ich habe mich genau an das Original gehalten und habe zu dem Werk einzig vom Standpunkte des tiefreligiösen Menschen und des Künstlers aus Stellung genommen", sagte der gläubige Katholik über seine Vertonung des letzten Buches der Bibel.

Herausforderung für Interpreten

Allen Interpret:innen verlangt Schmidts monumentales Oratorium Enormes ab. Für den legendären Tenor Peter Schreier war die exorbitant fordernde Partie des Johannes eine seiner Paraderollen; in Hamburg singt nun Maximillian Schmitt den Propheten. Schmitt zur Seite steht eine Riege hochkarätiger Sänger:innen, wie etwa der Bass Tareq Nazmi, der die Stimme Gottes verkörpert, oder die Sopranistin Christina Landshamer als Mutter und Engel. Komponiert wurde das Werk zum 150. Jubiläum der Gesellschaft der Musikfreude Wien und dessen Wiener Singverein. Nun singen NDR Vokalensemble und MDR-Rundfunkchor die schwierigen Chorpartien.

Autor: Julius Heile

Dirigent Manfred Honeck im Porträt. © Todd Rosenberg Foto: Todd Rosenberg

Eröffnungskonzert IMF 2025: Das Buch mit sieben Siegeln

01.05.2026 20:00 Uhr und weitere Termine
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