Dirigentin Anja Bihlmaier im Porträt © Marco Borggreve Foto: Marco Borggreve

Anja Bihlmaier & Javier Perianes

Debüt im Doppel: Dirigentin Anja Bihlmaier und Pianist Javier Perianes sind am 23. Februar erstmals beim NDR Elbphilharmonie Orchester zu erleben. Neben Beethoven und Schumann gibt's eine Entdeckung von Louise Farrenc.

So, 23.02.2025 | 18 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Einführungsveranstaltungen um 17 Uhr im Großen Saal

Anja Bihlmaier Dirigentin
Javier Perianes Klavier
NDR Elbphilharmonie Orchester

LOUISE FARRENC
Ouvertüre Nr. 2 Es-Dur op. 24
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58
ROBERT SCHUMANN
Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

Abonnements sind ab sofort erhältlich.
Einzelkartenvorverkauf ab 14. Mai, 11 Uhr.

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Bihlmaiers Einstand beim NDR EO

Sie feiert derzeit ein wichtiges internationales Debüt nach dem anderen: die deutsche Dirigentin und aktuelle Chefin des Residentie Orkest den Haag Anja Bihlmaier. Jetzt steht die gleichermaßen opern- wie konzerterfahrene Schwäbin erstmals auch am Pult des NDR Elbphilharmonie Orchesters.

Nicht zu versäumen: Farrencs Ouvertüre

Zum Auftakt stellt Bihlmaier das Werk einer der fortschrittlichsten Komponistinnen der französischen Romantik aufs Programm: Gegen alle gesellschaftlichen Widerstände beschränkte Louise Farrenc sich als Frau nicht auf Repertoire für den Salon, sondern griff mit drei Sinfonien nach der ganz großen Bühne: "Wir sind erstaunt", hieß es dann 1857 in "La France Musical", "dass weder das Konservatorium, noch die 'Societé des jeunes artistes' auf den Gedanken kamen, sich der großen Orchesterwerke von Madame Farrenc anzunehmen. Ein sträfliches Versäumnis!" Das gilt leider fast unverändert bis heute - höchste Zeit, dass Werke wie die Es-Dur-Konzertouvertüre wieder öfter erklingen!

Beethovens Meilenstein mit Perianes

Einem echten Dauerbrenner widmet sich dagegen der spanische Pianist Javier Perianes - wie Bihlmaier Jahrgang 1978: Das Vierte Klavierkonzert von Beethoven markierte ebenso wie seine am selben Tag uraufgeführten Sinfonien Nr. 5 und 6 einen Höhepunkt in der Entwicklungsgeschichte der Gattung. Mit der in dieser Konsequenz völlig neuen Vermittlung zwischen dem Solisten und dem Orchesterpart legte es den Grundstein für eine Tradition des "sinfonischen Konzerts" im 19. Jahrhundert, zu der bald auch Brahms und Schumann bedeutende Beiträge lieferten.

Ludwig van Beethoven mit In-Ohr-Kopfhörern © picture-alliance / akg-images / Beethoven-Haus Bonn | Beethoven-Haus Bonn
AUDIO: Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 | Klassik to Go (5 Min)

Schumann: Spiegelbild der zerrissenen Seele

Schumann behält schließlich das letzte Wort im Konzert. "In mir paukt und trompetet es seit einigen Tagen sehr", hatte der schwer erkrankte Komponist im Herbst 1845 an Felix Mendelssohn geschrieben. Das Ergebnis war seine Zweite Sinfonie in strahlendem C-Dur, die in der Tat vom ersten Takt an mit Pauken und Trompeten auftritt und auch mit solchen endet. Dazwischen aber erlebt das Publikum das ganze musikalische Spiegelbild der zerrissenen Seele Schumanns.

Montage: Schumann mit Kopfhörern © picture alliance / Keystone
AUDIO: Schumann: Sinfonie Nr. 2 | Klassik to Go (5 Min)
schwarz-weiß: Anja Bihlmaier dirigiert © Marco Borggreve Foto: Marco Borggreve

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Montage: Wolfgang Amadeus Mozart mit In-Ohr-Kopfhörern © picture-alliance/ dpa/dpaweb | Andy Bernhaut

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