Angespannte Situation: Mehr studentischer Wohnraum in Kiel geplant

Die Stadt Kiel und das Studentenwerk Schleswig-Holstein planen, mehr Wohnraum für Studierende zu bauen. Das gaben sie am Freitag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz im Kieler Rathaus bekannt. Die Kapazitäten in der Landeshauptstadt sollen verdoppelt werden, sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD).
Etwa 1.700 Wohneinheiten in Kiel geplant
Nach den bisherigen Plänen sollen in den nächsten Jahren knapp 1.700 geförderte Wohneinheiten auf dem Ost- und Westufer entstehen. Ein Wohnheim mit etwa 200 Plätzen möchte das Studentenwerk bis 2027 an der Hörn fertigstellen, sagte dessen Geschäftsführerin Susann Schrader. Die Ratsversammlung müsse darüber noch abstimmen. Auch in der Nähe der Universität entstehe gerade ein weiteres Heim mit etwa 150 geförderten Wohneinheiten.
Neben den geförderten Wohnheimplätzen sind in der Stadt auch private Studierendenwohnheime geplant, so Kämpfer.
Wohnungsmarkt in Kiel soll entlastet werden
Die Bauprojekte sollen die Wohnungssuche der Studierenden erleichtern, so Schrader. Gerade zu Semesterbeginn sei die Lage oft dramatisch. Oberbürgermeister Kämpfer hoffe zudem, dass die geplanten Wohnheime den gesamten Wohnungsmarkt in Kiel beruhigen - dieser sei ohnehin bereits überlastet. Deshalb müsse man noch deutlich mehr tun, damit alle Menschen gut in Kiel leben können, so Kämpfer weiter.
Nach Angaben der Stadt studieren derzeit knapp 36.000 Menschen in Kiel. Etwa 2.000 Studierende leben in Wohnheimen des Studentenwerks. Eine ähnliche Situation zeige sich aber auch in den Studentenstädten Flensburg oder Lübeck.
