Stand: 21.10.2011 10:35 Uhr

Für Kinder erklärt: Wer war Pablo Picasso?

von Nicole Ahles
Pablo Picasso 1970 © imago stock&people Foto: ZUMA / Keystone
Pablo Picasso 1970

Pablo Picasso war ein spanischer Maler und Bildhauer. Und zwar ein sehr fleißiger. Er hat bis zu 3 Bilder am Tag gemalt. Berühmt geworden ist er durch seinen Malstil – Landschaften, Menschen und Häuser wurden bei ihm kantig dargestellt – viele gerade Linien und maskenhafte Gesichter. Es gibt mehr als 50 Tausend Werke von Picasso.

Pablo Picasso wird vor 130 Jahren in Malaga in Spanien geboren. Sein Vater ist  Kunstlehrer und bringt Pablo schon als kleinem Jungen das Malen bei. Der Vater selbst zeichnet am liebsten Tauben und Flieder - Pablos Ding ist das nicht. Aber der Vater merkt schnell, dass der kleine Junge Talent hat und fördert ihn. Schon mit 14 Jahren schafft Picasso mühelos die Aufnahmeprüfung an einer Kunstschule und darf sogar zwei Klassen überspringen.

Pablo Picasso zieht schon früh zu Hause aus und wohnt erst in Barcelona, dann in Madrid und später - mit 23 Jahren  - geht er nach Paris. Dort wohnt er im Künstlerviertel in einem kleinen ärmlichen Zimmer zusammen mit  seinem großen Hund Fricka und mit seiner schönen Freundin Fernande, die über ihn sagt:

"Er hatte nichts Verführerisches, wenn man ihn nicht kannte. Allerdings, sein seltsam eindringlicher Blick erzwang die Aufmerksamkeit dieses innere Feuer, das man in ihm spürte, verliehen ihm eine Art Magnetismus, dem ich nicht widerstand. Und als er mich kennenzulernen wünschte, wollte ich es auch."

Beim Malen experimentiert Picasso. So schafft er eine ganze Zeit lang Bilder, die in blau gehalten sind - heute wird das seine blaue Periode genannt. Danach kommt die rosafarbene Periode -seine Bilder sind dann in Rosa- und Orangetönen gehalten.

In Paris lernt er auch Daniel Henry Kahnweiler kennen, der die nächsten 60 Jahre sein Freund und Vertrauter sein sollte. Kahnweiler hat damals eine kleine Kunstgalerie, in der er Bilder ausstellt, als er Picasso zum ersten Mal begegnet.

Picassos berühmtestes Werk trägt den Titel "Les Demoiselles d'Avignon"

Das Picasso-Gemälde "Les Demoiselles D' Avignon" im Muesum of Modern Art in New York. © dpa
Das Picasso-Gemälde "Les Demoiselles D' Avignon"

Am nächsten Tag kommt Picasso wieder in die Galerie und die beiden werden Freunde. Später lädt Pablo den Kunsthändler zu sich in sein Atelier ein, um ihm ein ganz besonderes Bild zu zeigen. Es ist heute eines der berühmtesten Bilder Picassos – Les Demoiselles d'Avignon:

Auf dem Bild Les Demoiselles d’Avignon sind fünf Frauen zu sehen. Ihre Gesichter sehen aus wie Masken, die Körper bestehen meist aus geraden Linien, das eine Gesicht hat etwas von einer Tierschnauze.

Während die meisten Freunde von Picasso  das Bild schrecklich finden, erkennt Kahnweiler dass es etwas ganz besonderes ist und stellt es in seiner Galerie aus. Diese Art zu malen nennt man heute Kubismus. Das kommt von dem lateinischen Wort Cubus - was Würfel bedeutet.

Nach einigen Jahren, in denen Picasso berühmt und durch den Verkauf seiner Bilder auch reich wird, ändert er seinen Stil wieder. Er experimentiert immer weiter, mit Formen, Farben und Materialien, denn er arbeitet auch als Bildhauer. Außerdem entwirft er Buchumschläge und Plakate. Sein Berühmtestes ist das für den Weltfriedenskongress in Paris 1949. Hierfür entwirft er die mittlerweile weltbekannte Friedenstaube.

Er ist der einzige Künstler für den Museen eingerichtet wurden solange er noch lebte. Pablo Picasso wurde 91 Jahre alt.

Picasso malte sehr kantig

Pablo Picasso: Frau mit gestreifter Bluse, 1947, Lithografie (Ausschnitt)  Graphikmuseum Pablo Picasso Münster
Pablo Picasso: Frau mit gestreifter Bluse, 1947 (Ausschnitt)

Seine Bilder aber leben weiter - mittlerweile wurden sie schon für mehr als eine Milliarde Euro verkauft.

Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Mikado | 23.10.2011 | 08:05 Uhr

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