NDR Info Nachrichten vom 05.07.2022:
Kabinett billigt Gesetz für Versorger-Rettung
Das Bundeskabinett hat den Entwurf des reformierten Energie-Sicherungsgesetzes gebilligt. Die Minister stimmten im sogenannten Umlaufverfahren den Regelungen zu, die unter anderem die Rettung von angeschlagenen Versorgern in der Gas-Krise möglich machen sollen. Zudem wird mit dem Gesetz die Regierung ermächtigt, eine schnelle Weitergabe der rasant gestiegenen Preise über eine Umlageverfahren zu erlauben. Sie bekommt mit dem Gesetz auch freie Hand, etwa niedrigere Raumtemperaturen zum Energiesparen vorzugeben. Bundestag und Bundesrat sollen am Freitag zustimmen, was als sicher gilt. | 05.07.2022 14:20 Uhr
Bundesregierung einigt sich beim Ökostrom-Ausbau
Die Bundesregierung hat letzte Streitpunkte beim Ausbau der Erneuerbaren Energien ausgeräumt. Die Ampel-Koalition will vor allem mehr Strom durch Windkraft gewinnen. Dazu sollen die Bundesländer künftig mehr Flächen zur Verfügung stellen. Außerdem werden Genehmigungsverfahren vereinfacht. Im Kern hatte die Ampel-Koalition das Paket schon abgesegnet - es gab aber noch Änderungswünsche. Klar ist jetzt unter anderem, dass Bundesländer die Ausbauziele von anderen Ländern mit erfüllen können, dass die EEG-Umlage dauerhaft abgeschafft wird und dass der Ökostromanteil bis 2030 auf 80 Prozent steigen soll. | 05.07.2022 14:20 Uhr
Hälfte des Stromverbrauchs durch EEG gedeckt
In den ersten sechs Monaten des Jahres haben Sonne, Wind und Biomasse knapp die Hälfte des inländischen Stromverbrauchs geliefert. Wie unter anderem der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft mitteilte, lag der Anteil bei 49 Prozent und damit sechs Prozentpunkte höher als im Vorjahreszeitraum. Mehr Strom produzierten vor allem Windanlagen an Land und Solaranlagen. Auch bei Windenergie auf See und Biomasse gab es den Angaben zufolge leichte Zuwächse. Die Stromproduktion aus Wasserkraft dagegen ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. | 05.07.2022 14:20 Uhr
Nato-Staaten zeichnen Beitrittsprotokolle für Finnland und Schweden
Vertreter der 30 Nato-Mitgliedstaaten haben die Beitrittsprotokolle unterzeichnet, die für die Aufnahme von Schweden und Finnland notwendig sind. Generalsekretär Stoltenberg sprach von einem historischen Tag für die Nato, die euro-atlantische Sicherheit sowie für Finnland und Schweden. Beide Länder würden wichtige Beiträge zum Bündnis leisten und die Nato stärker machen. Die Beitrittsprotokolle der beiden nordischen Staaten müssen allerdings noch von den Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Der Bundestag soll bereits am Freitag grünes Licht geben. | 05.07.2022 14:20 Uhr
Zahl der Corona-Intensivpatienten steigt
Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen derzeit weiter an. Die Zahl der registrierten Corona-Patienten auf Intensivstationen legte auf 1049 zu - rund 90 mehr als vor einer Woche. Der Wert ist seit Anfang Juni fast kontinuierlich nach oben geklettert. Das Robert-Koch-Institut verzeichnete zudem 147.489 Neuinfektionen, fast 5.000 mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 687,7. Dabei dürfte die Dunkelziffer sehr hoch sein, zumal Anfang des Monats die kostenlosen Bürgertests abgeschafft wurden. | 05.07.2022 14:20 Uhr
AOK: Pflegeheimbewohner kommen zu oft ins Krankenhaus
Bewohner von Pflegeheimen werden nach Ansicht der Krankenkasse AOK zu oft in Krankenhäuser eingewiesen. Wie aus dem aktuellen "Pflege-Report" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hervorgeht, werden 40 Prozent dieser Krankenhausaufenthalte als potenziell vermeidbar eingeordnet. Eine Befragung von rund 550 Pflegefach- und Assistenzkräften machte den Angaben zufolge ein Missverhältnis zwischen Versorgungswunsch der Pflegebedürftigen und Wirklichkeit deutlich. So erlebe jeder fünfte Befragte regelmäßig, dass Bewohner am Lebensende in ein Krankenhaus eingewiesen würden, obwohl dies nicht im besten Sinne der sterbenden Menschen sei. | 05.07.2022 14:20 Uhr
Großeinsatz gegen Schleuserkriminalität
Ein Großaufgebot von rund 900 Einsatzkräften ist in mehreren Bundesländern mit Razzien gegen die internationale Schleuserkriminalität vorgegangen. Polizeiaktionen gab es gleichzeitig in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und in Großbritannien. Schwerpunkt des Einsatzes in Deutschland war nach Polizeiangaben Osnabrück. Durchsuchungen und Festnahmen gab es demnach aber auch an anderen Orten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Baden-Württemberg. Die Verdächtigen sollen Menschen illegal über den Ärmelkanal nach Großbritannien geschleust haben. | 05.07.2022 14:20 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Wechsel aus Sonne und Wolken. Oft bleibt es trocken, örtlich Regen. Höchstwerte 19 Grad in Neumünster bis 24 Grad in Neustrelitz. Nachts gebietsweise klar. Fast überall trocken, vereinzelt Schauer. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad. Morgen anfangs freundlich, an den Küsten einzelne Schauer. Später breitet sich der Regen aus. Vom Harz bis nach Vorpommern noch trocken. Temperaturen um 20 Grad. Am Donnerstag Regenschauer, auch Aufheiterungen, 18 bis 21 Grad. | 05.07.2022 14:20 Uhr