NDR Info Nachrichten vom 22.04.2022:

Ukraine: Berichte über neue Massengräber

In der Ukraine gibt es Berichte über neu entdeckte Massengräber. In der Nähe der umkämpften Stadt Mariupol wurden nach ukrainischen Angaben bis zu 9.000 Menschen verscharrt. Der Bürgermeister der Hafenstadt, Bojschenko, warf den russischen Truppen Völkermord vor und rief die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf. Ukrainische Medien veröffentlichten Satellitenbilder, die die Massengräber in der Ortschaft Manhusch in der Nähe von Mariupol zeigen sollen. Auch in der Kleinstadt Butscha bei Kiew waren nach dem Abzug der russischen Truppen die Leichen hunderter Zivilisten entdeckt worden. Die Regierung in Moskau weist die Verantwortung dafür zurück.| 22.04.2022 07:00 Uhr

Russische Truppen in Ostukraine weiter auf dem Vormarsch

Russische Truppen rücken nach Angaben der Ukraine im Osten des Landes weiter vor. Innerhalb eines Tages sind demnach etwa 40 Orte in der Region Donezk erobert worden. In Tausenden Ortschaften im ganzen Land gebe es weiter Kämpfe. Die russische Armee hatte die Einnahme der Hafenstadt Mariupol gemeldet. Das Stahlwerk, in dem sich weiter viele ukrainische Soldaten und Zivilisten aufhalten, werde nach wie vor belagert. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte, dass es die angestrebte Feuerpause zum orthodoxen Osterfest am Wochenende nicht geben wird. Russland habe das abgelehnt.| 22.04.2022 07:00 Uhr

Deutschland sagt Ukraine Millionenhilfe zu

Die Bundesregierung will 37 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Ukraine bereitstellen. Entwicklungsministerin Schulze sagte der "Augsburger Allgemeinen", das Geld solle helfen, Schäden zu beheben, die durch den russischen Angriffskrieg verursacht wurden. Dabei gehe es um die Reparatur des Stromnetzes sowie um die Schaffung von Wohnraum für die Millionen Menschen, die sich innerhalb des Landes auf der Flucht befänden. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte bei einer Geberkonferenz der Weltbank, sein Land benötige monatlich rund sieben Milliarden US-Dollar, um die wirtschaftlichen Verluste auszugleichen. Hunderte Milliarden Dollar würden zudem für den Wiederaufbau gebraucht. | 22.04.2022 07:00 Uhr

Waffenlieferungen: Scholz soll Verteidigungsausschuss berichten

Bundeskanzler Scholz soll dem Verteidigungsausschuss des Bundestages über Waffenlieferungen an die Ukraine berichten. Die Ausschussvorsitzende Strack-Zimmermann hat Scholz zur nächsten Sitzung für den kommenden Mittwoch eingeladen. In einem Brief an Scholz schreibt die FDP-Politikerin laut Deutscher Presse-Agentur, da sich die Dramatik des Krieges in der Ukraine täglich steigere, sei die Frage nach dem Beitrag Deutschlands und der Bundeswehr für die Menschen in der Ukraine existenziell.| 22.04.2022 07:00 Uhr

RKI: Inzidenz und Fallzahlen steigen weiter

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen steigt weiter an. Laut Robert-Koch-Institut liegt sie heute bei 733,4. Gestern gab das RKI den Wert mit 720,6 an. Die Gesundheitsämter meldeten binnen 24 Stunden rund 161.700 Neuinfektionen. Das sind etwa 4.850 Fälle mehr vor einer Woche. 289 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Wegen der Ostertage kommt es laut RKI noch immer zu Nachmeldungen von Corona-Fällen. Außerdem hatten gestern mehrere Landkreise etwa in Schleswig-Holstein angekündigt, künftig keine täglichen Fallzahlen mehr zu veröffentlichen. | 22.04.2022 07:00 Uhr

Fall Maddie: Deutscher offiziell beschuldigt

Im Fall der vermissten Madeleine McCann hat die portugiesische Staatsanwaltschaft einen deutschen Verdächtigen offiziell beschuldigt. Die Oldenburger Staatsanwaltschaft bestätigte der "Bild" den Eingang eines Rechtshilfeersuchens aus Portugal. Hintergrund ist vermutlich eine drohende Verjährung des Falls. Die damals dreijährige Maddie war vor knapp 15 Jahren aus einer Ferienanlage an der Algarve verschwunden. Trotz großangelegter internationaler Ermittlungen wurde der Fall nie aufgeklärt. Von dem Mädchen fehlt bis heute jede Spur. Vor zwei Jahre gab die Staatsanwaltschaft Braunschweig dann bekannt, dass sie in dem Fall Mordermittlungen gegen einen Deutschen führt. Der Verdächtige sitzt derzeit in Oldenburg eine Haftstrafe wegen Vergewaltigung ab.| 22.04.2022 07:00 Uhr

Containerstau im Hamburger Hafen

Vor dem Hamburger Hafen stauen sich die Containerschiffe. Grund sind laut der Geschäftsführung unter anderem Corona-bedingte Schiffsverspätungen und Ausfälle bei der Hafenbelegschaft. Laut einem internen Papier, das dem NDR vorliegt, werden die Mitarbeiter aufgerufen, Überstunden zu machen, um die Abwicklung der Güter zu bewältigen. Momentan warten in der Nordsee zehn Schiffe auf die Einfahrt in den Hafen. Sie können nicht gelöscht werden, weil sich im Hafen schon so viele Container stapeln. | 22.04.2022 07:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute neben Sonnenschein zum Teil auch dichte Wolken, vereinzelt etwas Sprühregen, sonst meist trocken. Höchstwerte 10 Grad an der Ostsee bis 17 Grad in der Grafschaft Bentheim. Morgen viel Sonne, tagsüber einige Quellwolken oder hohe Wolkenfelder, oft freundlich und trocken. Höchstwerte 9 bis 19 Grad, auf den Inseln stürmische Böen möglich. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wechselnd bewölkt, vereinzelt Schauer, 8 bis 16 Grad. | 22.04.2022 07:00 Uhr