NDR Info Nachrichten vom 20.03.2022:
Ukraine: Tausende fliehen über Fluchtkorridore
In der Ukraine haben sich Tausende Menschen über Fluchtkorridore vor den Kämpfen in Sicherheit bringen können. Nach Angaben der ukrainischen Behörden konnten gestern gut 4.000 Menschen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol fliehen sowie 1.800 aus der Hauptstadt Kiew. Russische Truppen setzten ihre Angriffe fort. Der Bürgermeister der eingekesselten Stadt Tschernihiw, Atraschenko, sprach von wahllosem Artilleriebeschuss auf Wohngebiete und einer humanitären Katastrophe. Es gebe dort keine Stromversorgung, kein Wasser und keine Heizung mehr. Die Infrastruktur der 300.000-Einwohner-Stadt sei vollständig zerstört. In der Stadt Mykolajiw sollen beim Bombardement einer Kaserne mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen sein. | 20.03.2022 05:00 Uhr
Faeser: Polizeipräsenz gegen Menschenhändler
Bundesinnenministerin Faeser hat eine hohe Polizeipräsenz auf Bahnhöfen angekündigt, um Ukrainerinnen vor Übergriffen von Menschenhändlern und Sexualstraftätern zu schützen. Die Beamten trügen sowohl Uniform als auch Zivil. Jeder, der versuche, die Not der Geflüchteten auszunutzen, sollte wissen, dass auf solche Taten mit aller Härte des Gesetzes reagiert werde. Faeser nannte in der "Bild am Sonntag" derartige Übergriffe zutiefst verachtenswert. Die Bundespolizei habe bereits mehrere Platzverweise erteilt. Unter den verdächtigen Männern waren den Angaben zufolge teils auch vorbestrafte Sexualtäter. In Bahnhöfen, aber auch vor Ausländerbehörden werden offenbar junge Ukrainerinnen zunehmend von Zuhältern und Menschenhändlern belästigt und mit Geld und Gratisunterkünften gelockt| 20.03.2022 05:00 Uhr
China kritisiert Sanktionen gegen Russland
China hat die westlichen Sanktionen gegen Russland kritisiert. Vize-Außenminister Le nannte Strafmaßnahmen gegen Oligarchen empörend und einen grundlosen Entzug von Vermögenswerten russischer Bürger. Sanktionen schadeten nur den einfachen Menschen und verschlechterten die Lage der Weltwirtschaft, so Le. Der russische Außenminister Lawrow betonte, die Beziehungen Moskaus zu China würden stärker. Le gab der Nato die Schuld an der Eskalation in der Ukraine. Die Ausdehnung in Richtung Osten würden Russland in die Enge treiben. | 20.03.2022 05:00 Uhr
Erste bundesweite Corona-Auflagen fallen weg
Trotz hoher Infektionszahlen und massiver Kritik aus den Ländern fallen heute erste bundesweite Corona-Schutzauflagen weg. Fürs Zugfahren mit der Deutschen Bahn etwa sind dann keine 3G-Nachweise als Geimpfte, Genesene oder Getestete mehr nötig. Die Maskenpflicht im öffentlichen Nah- und Fernverkehr gilt aber weiter. Künftig sollen auch Unternehmen selbst die Gefahr einschätzen und ihr mit eigenen Hygienekonzepten begegnen können. Die Änderungen der bundesweiten Rechtsgrundlage hatte der Bundestag zuvor beschlossen. Damit sind den Ländern nur noch wenige allgemeine Schutzvorgaben etwa zu Masken in Einrichtungen für gefährdete Gruppen wie Pflegeheimen möglich. Allerdings sind auch weitergehende Beschränkungen für regionale Hotspots möglich. Die meisten Länder wollen noch eine Übergangsfrist nutzen und bisherige Regeln bis längstens 2. April aufrechterhalten. .| 20.03.2022 05:00 Uhr
RKI: Corona-Inzidenz gesunken
Das Robert Koch-Institut meldet fast 131.800 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus binnen 24 Stunden. Das sind rund 14.800 Fälle weniger als vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf knapp 1.709. Laut RKI starben 49 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. | 20.03.2022 05:00 Uhr
Habeck zu Energiegesprächen in Katar
Bundeswirtschaftsminister Habeck setzt sich in Katar für zusätzliche Energielieferungen ein, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. In der Hauptstadt Doha trifft er heute den Emir und mehrere Minister. Katar ist einer der größten Exporteure von Flüssiggas. Derzeit gehen die Lieferungen von dort vor allem nach Asien. Am Abend fliegt Habeck weiter in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort geht es vor allem um eine Zusammenarbeit bei grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. | 20.03.2022 05:00 Uhr
Zeitlich befristetes Tempolimit?
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hoffmann, hat sich mit Blick auf die hohen Spritpreise für ein befristetes Tempolimit ausgesprochen. Man könnte zeitlich begrenzt ein Tempolimit von 100 auf Autobahnen und von 30 in den Städten einführen, um den Energieverbrauch zu drosseln, sagte Hoffmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei richtig, jeden Tropfen Benzin zu sparen, den man sparen könne. Allerdings sei dies noch keine Antwort auf die strukturellen Probleme, betonte der DGB-Chef. Man müsse Energiesicherheit schaffen - vor allem mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien.| 20.03.2022 05:00 Uhr
Fußball: FC Bayern gewinnt klar gegen Union Berlin
In der Fußball-Bundesliga hat Bayern München die Tabellenführung gefestigt. Die Münchener setzten sich mit 4:0 gegen Union Berlin durch. Hertha BSC gewann gegen Hoffenheim mit 3:0. Mainz besiegte Bielefeld mit 4:0. Stuttgart schlug Augsburg 3:2 und die Partie Fürth gegen Freiburg endete 0:0. In der Zweiten Liga hat Werder Bremen das Spitzenspiel gegen Darmstadt gewonnen. Die Hanseaten siegten mit 1:0. Außerdem spielten: Düsseldorf - Hamburger SV 1:1. Schalke gegen Hannover 2:1 und Sandhausen gegen Rostock 0:1.| 20.03.2022 05:00 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Tagsüber sonnig und trocken, später in Niedersachsen gebietsweise bewölkt, 7 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag kaum Wolken und meist trocken, 8 bis 18 Grad. Am Dienstag weiterhin freundlich, 11 bis 19 Grad. | 20.03.2022 05:00 Uhr