NDR Info Nachrichten vom 24.02.2022:
Ukraine: Lage kurz vor Eskalation
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine steht offenbar kurz vor der Eskalation. Es häufen sich Medienberichte, die auf eine baldige Invasion russischer Truppen hindeuten. Russland hat Teile des Luftraums in der russischen Region Rostow in der Nähe der Separatistengebiete gesperrt. Das berichten unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters und der US-Fernsehsender CNN. Dort ist auch davon die Rede, dass drei Flughäfen im Osten der Ukraine geschlossen worden sind, darunter der der zweitgrößten Stadt der Ukraine Charkiw. Außerdem sind zahlreiche Webseiten der ukrainischen Regierung nach einem massiven Cyberangriff nicht zu erreichen. US-Außenminister Blinken sagte dem US-Sender NBC, dass er davon ausgeht, dass Russland noch in dieser Nacht in die Ukraine einmarschieren wird. Noch in der Nacht kommt der UN-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zum Konflikt zusammen.| 24.02.2022 03:00 Uhr
EU setzt Sanktionen gegen Russland in Kraft
Die EU hat die angekündigten Sanktionen gegen Russland in Kraft gesetzt. Betroffen sind unter anderem Verteidigungsminister Schoigu, Wirtschaftsminister Reschetnikow und der stellvertretende Ministerpräsident Grigorenko. Das geht aus dem in der Nacht veröffentlichten Amtsblatt der EU hervor. Außerdem richten sich die Sanktionen gegen Hunderte Abgeordneten der russischen Duma. Sie dürfen unter anderem nicht mehr in die Europäische Union einreisen. Außerdem wird ihr Vermögen auf europäischen Konten eingefroren. | 24.02.2022 03:00 Uhr
Habeck: Stehen kurz vor einem massiven Landkrieg in Europa
Im Ukraine-Konflikt rechnet Vizekanzler Habeck mit einer baldigen Eskalation der Lage. Man stehe kurz vor einem massiven Landkrieg in Europa, sagte Habeck in der ARD. Im Moment fehle jede Idee, wie man nach der Rede des russischen Präsidenten Putin und nach dessen Anerkennung der sogenannten Volksrepubliken im Osten der Ukraine wieder in ein diplomatisches Gespräch einsteigen könne. Habeck sprach von einer von Russland herbeigeführten, klaren, aggressiven Lage, die auf einen Angriffskrieg hindeute. | 24.02.2022 03:00 Uhr
Entlastungen für Verbraucher geplant
Die Bundesregierung hat angesichts der steigenden Energiepreise mehrere Entlastungen beschlossen. So soll die Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer von 35 auf 38 Cent steigen. Das haben Spitzen von SPD, Grünen und FDP nach ihrem Koalitionsausschuss mitgeteilt. Geplant ist auch der Wegfall der EEG-Umlage auf Strom zum 1. Juli. Außerdem soll es einen Sonderzuschuss für erwachsene Hartz-4-Bezieher geben sowie einen Zuschlag für finanziell benachteiligte Kinder in Höhe von monatlich 20 Euro. | 24.02.2022 03:00 Uhr
Zweifel an Qualität der Corona-Testzentren
An der Qualität der Corona-Schnelltest-Zentren in Deutschland gibt es neue Zweifel. Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung haben ergeben, dass bei einigen Teststellen unter tausenden Tests kein einziger positiver Fall aufgetreten ist. Wissenschaftler wie der Virologe Christian Drosten bezeichnen dies in der derzeitigen Omikron-Welle als nicht plausibel. Die Recherchen haben außerdem ergeben, dass die Abrechnungen mit den Testzentren offenbar lückenhaft kontrolliert werden. Nach Milliarden-Auszahlungen an die Betreiber sei nach Kontrollen nur ein verschwindend geringer Betrag zurückgefordert worden. | 24.02.2022 03:00 Uhr
Kanada: Premier Trudeau widerruft Notstand
In Kanada hat Premierminister Trudeau den wegen der wochenlangen LKW-Blockaden verhängten Notstand widerrufen. Er erklärte die von Lastwagenfahrern ausgelöste Krise für beendet. Mit sogenannten Freiheitskonvois hatten LKW-Fahrer zentrale Straßen der Hauptstadt Ottawa sowie Grenzübergänge zu den USA über Wochen blockiert. Um besser dagegen vorgehen zu können, hatte die kanadische Regierung zum ersten Mal seit 50 Jahren von Notstandsbefugnissen Gebrauch gemacht. Die Aktionen der Lastwagenfahrer hatten aus Protest gegen die Corona-Impfpflicht begonnen und richteten sich später allgemein gegen die Regierung.| 24.02.2022 03:00 Uhr
Fährbrand vor Griechenland: Weiteres Todesopfer entdeckt
Nach dem Brand einer Fähre vor Griechenland haben die Bergungskräfte ein weiteres Opfer entdeckt. Damit gibt es nun zwei offiziell bestätigte Todesfälle. Neun Menschen werden noch vermisst. Das Feuer auf der Auto-Fähre war in der Nacht zu Freitag vor der Küste von Korfu ausgebrochen. An Bord befanden sich fast 300 Menschen. Experten vermuten, dass die Flammen von einem auf der Fähre abgestellten Lastwagen ausging.| 24.02.2022 03:00 Uhr
Wichtige Bahnstrecken im Norden wieder frei
Nach den schweren Sturmschäden ist eine der wichtigsten Bahnstrecken Norddeutschlands wieder frei. Zwischen Hamburg und Hannover fahren die Züge planmäßig auf beiden Gleisen. Auch auf anderen Strecken gibt es seit heute keine Einschränkungen mehr, so zwischen Uelzen und Braunschweig. In den vergangenen Tagen mussten vor allem Oberleitungen repariert werden. Bei den beiden schweren Stürmen waren viele Bäume auf die Leitungen gestürzt. | 24.02.2022 03:00 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Heute Nacht nach Osten hin gering bewölkt bis klar, von Ems und Nordsee her wolkiger, aber meist noch trocken. Tiefstwerte +6 bis 0 Grad. Schwacher bis mäßiger, an der See frischer bis starker südlicher Wind. Am Donnerstag nach Osten hin zeitweise freundlich, von Westen her stark bewölkt und später Regen, teils schauerartig verstärkt. Höchstwerte 7 bis 11 Grad. Mäßiger bis frischer, in Böen zeitweise starker bis stürmischer Wind aus Südwest bis West. Die weiteren Aussichten: Am Freitag Sonne, Wolken, Schauer und windig bei 5 bis 8 Grad. Am Sonnabend nach Nebel oder Hochnebel sonnige Abschnitte, trocken, 5 bis 9 Grad. Am Sonntag viel Sonne, ein paar Schönwetterwolken und trocken, 5 bis 9 Grad.| 24.02.2022 03:00 Uhr