NDR Info Nachrichten vom 27.01.2022:
Holocaust-Überlebende mahnt zur Überwindung des Antisemitismus
Die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher hat an die Menschen in Deutschland appelliert, sich dem Antisemitismus entgegenzustellen. Auerbacher sagte in einer Gedenkstunde des Bundestags für die Opfer des Nationalsozialismus, die Krankheit Judenhass müsse so schnell wie möglich geheilt werden. Der israelische Parlamentspräsident Levy betonte in seiner Rede, das Wahren der Erinnerung an den Holocaust sei eine schwere Aufgabe, die jede Generation aufs Neue auf sich nehmen müsse. Die Gedenkstunde im Bundestag fand anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 statt. | 27.01.2022 13:15 Uhr
Bundestag debattiert Lösungen der Ukraine-Krise
Außenministerin Baerbock hat Russland für den Fall eines Angriffs auf die Ukraine erneut mit einer harten Antwort gedroht. Bei einer neuen Aggression stehe eine ganze Bandbreite an Antworten zur Verfügung. Diese umfasse auch die deutsch-russische Gasleitung Nord Stream 2. Zugleich betonte die Ministerin , Deutschland wolle jederzeit den Dialog mit Moskau. Wer rede, schieße nicht. Anderseits gehe es um die Härte, unmissverständlich klar machen: die Grundpfeiler der europäischen Friedensordnung seien nicht verhandelbar. Baerbock äußerte sich im Rahmen der Debatte zum Ukraine-Konflikt im Bundestag. Der neue CDU-Chef Merz bot der Bundesregierung in dieser Frage die Zusammenarbeit mit der Opposition an. Zuvor hatte der SPD-Vorsitzende Klingbeil betont, die Ukraine-Krise diene nicht der Selbstfindung einer neuen Oppositionspartei. | 27.01.2022 13:15 Uhr
Mindestens 43 Millionen Menschen haben Booster-Impfung erhalten
In Deutschland haben inzwischen mindestens 43 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Knapp 52 Prozent der Bevölkerung sind demnach geboostert. Gar nicht gegen Corona geimpft sind laut RKI derzeit rund 20 Millionen Menschen. Das sind rund 24 Prozent der Bevölkerung. Die Zahl der Corona-Neu-Infektionen in Deutschland überschritt erstmals den Wert von 200.000. | 27.01.2022 13:15 Uhr
Barmer-Studie: Digitalisierung stresst Arbeitnehmer nur anfangs
Die Digitalisierung im Job wirkt sich einer neuen Studie zufolge auf Arbeitnehmer zunächst negativ aus - auf längere Sicht hat sie demnach aber positive Effekte. In der Untersuchung der Barmer-Krankenkasse heißt es, wenn Unternehmen und Beschäftigte darauf achteten, Beruf und Privatleben zu trennen, hätten flexibles Arbeiten und der digitale Wandel keine negativen Folgen. Bei Einführung digitaler Arbeitsmethoden steigt der Stresspegel der Studie zufolge in der Regel um sechs Prozent. Danach falle er aber um mehr als 14 Prozent ab. Gleichzeitig arbeiten die Beschäftigten dank der neuen Arbeitsmethoden effizienter. Die Daten stammen aus einer Langzeitstudie über dreieinhalb Jahre mit etwa 8.000 Erwerbstätigen. | 27.01.2022 13:15 Uhr
Trotz schwerer Vorwürfe: Marx will vorerst im Amt bleiben
Trotz der jüngsten Vorwürfe zum Umgang mit sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche will der Münchner Kardinal Marx seinen Posten als Erzbischof vorerst behalten. Auf einer Pressekonferenz sagte Marx, er klebe zwar nicht an seinem Amt. Er sei aber bereit, auch weiterhin seinen Dienst zu tun, wenn das bei den weiteren Schritten der Aufklärung helfe. Marx räumte ein, beim Umgang mit Opfern sexualisierter Gewalt versagt zu haben. Die Leiden der Betroffenen seien übersehen worden. Marx nannte dies unverzeihlich. Als amtierender Erzbischof trage er dafür die moralische Verantwortung, so der 68-Jährige. Vor einer Woche war ein unabhängiges Gutachten zum Umgang der katholischen Kirche mit sexualisierter Gewalt an Kindern vorgestellt worden. Unter anderem Marx wird darin Fehlverhalten zur Last gelegt. | 27.01.2022 13:15 Uhr
Urteil zu Facebook-Klarnamenpflicht
Die Nutzung von Pseudonymen im sozialen Netzwerk Facebook ist in bestimmten Fällen zulässig. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass die Klarnamenpflicht in den Nutzungsbedingungen von 2015 bis April 2018 unwirksam sei. Geklagt hatten eine Frau und ein Mann, die Pseudonyme benutzten und deren Konten deshalb von Facebook gesperrt wurden. Hintergrund der BGH-Entscheidung ist eine veränderte Rechtslage: Als die Kläger den Facebook-Geschäftsbedingungen zugestimmt hatten, galt noch das deutsche Telemediengesetz, das Pseudonyme erlaubte. Im neuen Datenschutzrecht gibt es ausdrücklich keine solche Bestimmung.| 27.01.2022 13:15 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Trockene Phasen, gelegentlich Schauer, im Bergland zum Teil mit Schnee. Höchstwerte 5 Grad in Duderstadt, bis 9 Grad in Neumünster. An der Nordsee und im Bergland stürmisch. Nachts örtlich Regen oder Schneeregen, Tiefstwerte 5 bis 1 Grad. An der Küste Sturmböen. Morgen gebietsweise heiter und überwiegend trocken bei 5 bis 8 Grad. Am Sonnabend viele Wolken, zeitweise Schauer, Temperaturen 6 bis 11 Grad. | 27.01.2022 13:15 Uhr