NDR Info Nachrichten vom 09.01.2022:

Ab morgen strengere Regeln in MV

In Mecklenburg-Vorpommern treten ab morgen strengere Corona-Regeln in Kraft. Wie das Gesundheitsministerium am Mittag mitteilte, lag die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen gestern den dritten Tag in Folge über dem Schwellenwert von 9. Das bedeutet: Die Corona-Ampel springt in MV auf Rot. Somit müssen auch in Landkreisen und Kreisfreien Städten, in denen die Rate noch unter 9 liegt, unter anderem Clubs, Discos, Kinos, Schwimmbäder sowie Innenbereiche von Zoos und botanischen Gärten schließen. Auch Veranstaltungen mit Zuschauern sind untersagt. Die Hospitalisierungsinzidenz steht für die Zahl der Menschen je 100 000 Einwohner und Woche, die mit Covid-19 in eine Klinik kommen. Diese ist in Mecklenburg-Vorpommmern gestern zwar leicht gesunken, den kritischen Wert von 9 hat sie aber erneut überschritten. | 09.01.2022 11:40 Uhr

Mögliche Impfpflicht: Politik streitet über Zeitplan

Die Politik streitet weiter über den Zeitplan für die geplante Corona-Impfpflicht. Bundesjustizminister Buschmann fordert in der "Bild am Sonntag", der Bundestag sollte schnell entscheiden, ob eine Impfpflicht kommt und wenn ja, für wen. Geplant ist eine freie Abstimmung ohne Fraktionszwang. Die Abgeordneten können selbst Gesetzentwürfe einbringen, die Bundesregierung will selbst keinen Vorschlag machen. Bundeskanzler Scholz hatte versprochen, dass die Impfpflicht bis März eingeführt werden soll. Aus der SPD heißt es jetzt, dieser Zeitplan sei vermutlich nicht zu halten. | 09.01.2022 11:40 Uhr

RKI: Corona-Inzidenz deutlich gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz der neuen Corona-Fälle ist wieder auf das Niveau von vor Weihnachten gestiegen. Das Robert-Koch-Institut gibt den Wert mit knapp 363 an - gestern lag er bei 336. Innerhalb von 24 Stunden wurden 36.000 Neuinfektionen registriert. Das sind fast drei Mal so viele wie vor einer Woche. Allerdings war die Datenlage besonders rund um die Feiertage und den Jahreswechsel unklar. | 09.01.2022 11:40 Uhr

Corona-Proteste: Demos in Hamburg, Wien und Paris

In mehreren europäischen Ländern gab es gestern wieder Proteste gegen staatliche Corona-Regelungen. Bei der größten Kundgebung in Deutschland waren nach Angaben der Hamburger Polizei knapp 14.000 Menschen. Die Demonstration richtete sich vor allem gegen eine mögliche Impfpflicht. Aktionen gab es auch in Düsseldorf und Frankfurt. In Österreich zogen etwa40.000 Menschen durch die Wiener Innenstadt, in Frankreich waren landesweit mehr als 100.000 Demonstranten auf den Straßen. In Paris kam es zu Ausschreitungen mit mehreren verletzten Polizistinnen und Polizisten. | 09.01.2022 11:40 Uhr

EU-Kommission will Kinderpornografie stärker bekämpfen

Die EU-Kommission will stärker gegen Kinderpornografie im Internet vorgehen. Innenkommissarin Johansson kündigte einen Gesetzentwurf an, der Unternehmen verpflichtet, Inhalte mit sexuellem Missbrauch zu finden, zu melden und zu entfernen. Eine freiwillige Meldung reiche dann nicht mehr aus, sagte sie der "Welt am Sonntag". Im vergangenen Jahr habe es 22 Millionen solcher freiwilliger Angaben gegeben - 99 Prozent von Großkonzernen wie Meta, dem früheren Facebook. Das sei aber nur ein Bruchteil der begangenen Straftaten, so Johansson. Der Missbrauch werde aber immer extremer und die gezeigten Opfer immer jünger. | 09.01.2022 11:40 Uhr

Ukraine-Konflikt: USA wollen mit Moskau verhandeln

Die USA sind bereit, mit Russland über die Stationierung von Raketensystemen in Osteuropa zu verhandeln. Bestimmte Militäraktivitäten der Nato könnten begrenzt werden, wenn sich auch Moskau dazu bereiterklärt, sagte ein US-Diplomat. Heute und morgen soll es darüber direkte Gespräche in Genf geben. Russland fühlt sich durch die mögliche Stationierung von Raketen in der Ukraine in seiner Sicherheit bedroht und hatte im Grenzgebiet zehntausende Soldaten zusammengezogen. | 09.01.2022 11:40 Uhr

Kasachstan nimmt während Unruhen mehr als 5.000 Menschen fest

Die Führung Kasachstans hat während der Unruhen der vergangenen Tage nach eigenen Angaben mehr als 5.100 Demonstrierende festgenommen. Nach Angaben des Innenministeriums kamen 16 Sicherheitskräfte bei den Ausschreitungen ums Leben, 1.300 wurden demnach verletzt. Die Zahl der zivilen Opfer nach dem Schießbefehl von Präsident Tokajew ist unklar - gestern war von insgesamt 40 Toten die Rede. Laut der Regierung wurden 100 Gebäude wie Einkaufszentren und Banken sowie etwa 400 Fahrzeuge zerstört. Die Lage im Land habe sich stabilisiert. Nur aus der Großstadt Almaty wurden zuletzt noch Ausschreitungen gemeldet.| 09.01.2022 11:40 Uhr

Weltraum-Teleskop: NASA feiert Meilenstein

Beim neuen Weltraumteleskop "James Webb" läuft alles nach Plan. Nach dem Sonnenschutz wurde jetzt auch der über sechs Meter große Hauptspiegel des Teleskops vollständig ausgefahren - das war nach Angaben der NASA der letzte Schritt, um "James Webb" in Betrieb zu nehmen. NASA-Chef Nelson sprach von einem Meilenstein. Die Weltraumbehörden in Europa, den USA und Kanada wollen mit dem neuen Teleskop die ältesten Galaxien des Weltalls erkunden. Es folgt auf das Teleskop «Hubble», das seit mehr als 30 Jahren im Einsatz ist. | 09.01.2022 11:40 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute Nachmittag zeitweise Regen, teils Schneeregen, stellenweise Schnee, zwischen Ems und Weser sowie in Ostvorpommern Auflockerungen möglich. 1 bis 7 Grad. Morgen viele Wolken, teils neblig-trüb, im Verlauf etwas Sonnenschein. 0 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag teils neblig oder bewölkt, meist trocken. -1 bis +4 Grad. Am Mittwoch bewölkt, im Verlauf auch Sonne. 1 bis 7 Grad. | 09.01.2022 11:40 Uhr