NDR Info Nachrichten vom 26.08.2021:

Viele Tote bei Anschlägen in Kabul

Bei Anschlägen nahe des Flughafens der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die Taliban sprechen von bis zu 20 Toten, mehr als 50 weitere seien verletzt worden. Unter den Opfern sind nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums auch amerikanische Soldaten. Bundeskanzlerin Merkel sprach von einer niederträchtigen Attacke. Die Terroristen hätten auf Menschen gezielt, die auf ihre Ausreise hofften, die Sicherheit und Freiheit für sich wollten. Merkel betonte, Deutschland werde sich auch nach dem Ende der militärischen Evakuierungsmission sich darum bemühen, Ortskräfte und andere Schutzbedürftige aus Afghanistan zu holen. Zu einem Ende des Bundeswehreinsatzes in Kabul äußerte sie sich nicht.| 26.08.2021 20:50 Uhr

AKK: Bundeswehreinsatz ist beendet

Der Evakuierungseinsatz der Bundeswehr in Kabul ist beendet. Verteidigungungsministerin Kramp-Karrenbauer sagte, alle Soldaten seien aus der afghanischen Hauptstadt ausgeflogen. Sie befinden sich demnach im usbekischen Taschkent. Zwei Soldaten hätten mit einem Krankenhaus-Airbus transportiert werden müssen. Auch alle deutschen Diplomaten und Polizisten hätten das Land verlassen. Nach den Worten von Kanzlerin Merkel verhandelt die Bundesregierung mit Hochdruck darüber, wie es weiter möglich ist, dass Menschen das Land verlassen können. Die USA setzen ihre Evakuierungsaktion fort, ebenso Großbritannien. Das kündigte Premierminister Johnson an. | 26.08.2021 20:50 Uhr

Hilfsorganisationen fordern weiter Zugang nach Afghanistan

"Brot für die Welt" fordert die Bundesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass Hilfsorganisationen weiter Zugang zu den Menschen in Afghanistan haben. Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, Pruin, sagte, Deutschland und die westlichen Staaten dürften die Bevölkerung jetzt nicht ihrem Schicksal überlassen. Afghanistan sei seit Jahren auf Unterstützung angewiesen, unter den Taliban werde das schlimmer. In dem Land hungerten elf Millionen Menschen. Deutschland müsse gegenüber den Islamisten auch darauf dringen, dass die Menschenrechte eingehalten würden, so Purin. Die Bundesregierung hatte nach der Machtübernahme der Taliban die Entwicklungszusammenarbeit mit Afghanistan ausgesetzt. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen wurden in den vergangenen Tagen ausgeflogen.| 26.08.2021 20:50 Uhr

Spahn verteidigt Impfstoff-Pläne

Bundesgesundheitsminister Spahn hat seine Pläne verteidigt, große Mengen von Corona-Impfstoff einzulagern. Der CDU-Politiker sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, es gehe um Rücklagen für Drittimpfungen für Vorerkrankte und Über-80-Jährige. Außerdem hätten noch längst nicht alle Menschen in Deutschland ihre erste Impfung bekommen. Gesundheitsexperten und Politiker der Oppositionsparteien hatten Spahn für sein Vorhaben kritisiert. Sie fordern, den Impfstoff an Länder zu geben, in denen die Impfquote gering ist. Nach Informationen der ARD-Magazins Kontraste sollen 80 Millionen Corona-Impfdosen eingelagert werden - also für jeden Bürger eine.| 26.08.2021 20:50 Uhr

Corona-Fonds der EU: Milliarden für Deutschland

Deutschland hat den ersten Teil der Corona-Hilfen aus dem neuen europäischen Aufbaufonds erhalten. Die zuständige EU-Kommission überwies einer Sprecherin zufolge 2,25 Milliarden Euro an die Bundesrepublik. Das entspricht neun Prozent der gesamten Hilfen, die Deutschland als Teil des Fonds bekommen soll. Das Geld solle unter anderem für Investitionen in klimafreundliche Wasserstofftechnologie, digitale öffentliche Dienstleistungen sowie für die Modernisierung und Digitalisierung von Krankenhäusern ausgegeben werden. | 26.08.2021 20:50 Uhr

Ärzte: 70 000 Corona-Impfungen in HH nicht gemeldet

Die niedergelassenen Hamburger Ärzte haben nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung mehr als 70 000 Corona-Impfungen nicht an das Robert Koch-Institut gemeldet. Ein Sprecher sagte, das habe eine Analyse der Abrechnung für das zweite Quartal ergeben. Offenbar fehlten zudem viele Meldungen von Betriebsärzten. Damit müsste die offizielle Quote der Erstimpfungen um mindestens drei Prozentpunkte höher liegen. Das RKI hatte sie für die Bürger Hamburgs zuletzt mit 67,8 Prozent angegeben. | 26.08.2021 20:50 Uhr

Landkreis Friesland kündigt Zusammenarbeit mit DRK

Nach den Razzien im Impfzentrum Schortens und beim Deutschen Roten Kreuz hat der Landkreis Friesland die Zusammenarbeit mit dem DRK gekündigt. Das DRK war für den Betrieb des Impfzentrums in Schortens zuständig und in Verdacht geraten, Abrechnungsbetrug begangen zu haben. Der zuständige Landrat sagte, das Vertrauen in die Zusammenarbeit sei nicht mehr da. Die Johanniter würden nun das Impfen übernehmen. Das Impfzentrum Schortens war bereits im April in die Schlagzeilen geraten, weil dort eine Krankenschwester Corona-Impfstoff gegen Kochsalzlösung ausgetauscht haben soll. Die Verdächtige hat sechs Fälle eingeräumt. | 26.08.2021 20:50 Uhr

Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr für Länderbeschäftigte

Die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern fünf Prozent mehr Geld für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder. Die Gehälter sollten mindestens um 150 Euro monatlich steigen, erklärten Vertreter der Organisationen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Tarifgespräche sollen im Oktober beginnen. Verhandelt wird für mehr als 800.000 Angestellte der Bundesländer sowie für rund eine Million Beamte und Empfänger von Versorgungsbezügen, auf die ein Abschluss übertragen werden soll. | 26.08.2021 20:50 Uhr

Flutkatastrophe: Innenminister beraten Konsequenzen

Die Innenminister von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wollen die Warnung der Bürger vor Katastrophen verbessern. Zugleich wollen die Ressortchefs Reul und Lewentz aber nicht an dem Prinzip rütteln, dass die Lage im Katastrophenfall in den Gemeinden vor Ort eingeschätzt wird. Konkrete Angaben zu seiner eigenen Rolle während des Unwetters Mitte Juli mit mehr als 180 Toten machte Lewentz in seiner Erklärung bei einer Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestages nicht. | 26.08.2021 20:50 Uhr

DWD fordert besseren Schutz vor Extremwetter

Der Schutz vor Extremwetterereignissen muss nach Ansicht des Deutschen Wetterdienstes und anderer Behörden dringend verstärkt werden. Wegen des Klimawandels werde es häufiger Starkregen geben, warnte der Wetterdienst. Die Auswertung von Daten zeige, dass dies überall in Deutschland und noch intensiver auftreten könne. Ein Vertreter des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung erklärte, Kommunen stünden vor einer Herkulesaufgabe. Man müsse unter anderem Flächen entsiegeln, damit sie mehr Wasser aufnehmen können. | 26.08.2021 20:50 Uhr

Fußball-CL: Wolfsburg gegen Lille und RB Salzburg

In der Fußball Champions League stehen die Gruppengegner der deutschen Clubs fest: Der VfL Wolfsburg trifft auf den französischen Meister OSC Lille, RB Salzburg und den FC Valencia. Bayern München hat Barcelona in der Gruppe. Dortmund spielt unter anderem gegen Ajax Amsterdam und Besiktas Istanbul. Und RB Leipzig muss gegen die ManCity Chelsea-Coach Thomas Tuchel wurde von der UEFA zu Europas Trainer des Jahres gewählt. Außerdem hat ein DFB-Gericht das Pokal-Aus des VfL Wolfsburgs bestätigt. Das Erstrundenspiel wird wegen eines Wechselfehlers mit 2:0 für Preußen Münster gewertet. Ein DFB-Gericht hat die Berufung des VfL abgewiesen. | 26.08.2021 20:50 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Nachts zeitweise Schauer und vereinzelt Gewitter. Tiefstwerte um 10 Grad, an der Nordsee kühler. Morgen viele Wolken, wenig Sonne, zeitweise schauerartiger Regen, vom Emsland bis nach Vorpommern freundliche Phasen, 15 Grad in Northeim, bis 20 Grad in Demmin. Am Sonnabend überwiegend bedeckt, zeitweise Regen, an der Nordsee meist trocken, 16 bis 20 Grad. | 26.08.2021 20:50 Uhr