NDR Info Nachrichten vom 28.06.2021:
Diskussion über schärfere Einreisebestimmungen
Angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus in einigen europäischen Ländern mehren sich Forderungen nach schärferen Einreisebestimmungen. Hamburgs Bürgermeister Tschentscher und Niedersachsens Ministerpräsident Weil forderten, Test- und Quarantänevorschriften für Rückkehrer aus Risikogebieten nachzubessern. Darüber berieten die Chefs der Staatskanzleien der Länder heute mit dem Chef des Kanzleramts, Braun. Über Ergebnisse wurde nichts mitgeteilt. Innenminister Seehofer stellte klar, dass er gegenwärtig keinen Grund für die Wiedereinführung stationärer Grenzkontrollen sieht. Von morgen an gelten Portugal und Russland als Virusvarianten-Gebiet. Einreisende von dort müssen sich 14 Tage in Quarantäne begeben. Diese Frist kann nicht durch Tests verkürzt werden. | 28.06.2021 16:40 Uhr
Jeder zehnte Landkreis hat Inzidenz von 0
Gegenwärtig sind die Corona-Infektionszahlen in Deutschland auf einem niedrigen Niveau. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts hat jeder zehnte Landkreis keine neuen Fälle gemeldet. In 40 von 412 erfassten Kreisen und kreisfreien Städten liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 0. Für das gesamte Bundesgebiet wird sie mit 5,6 angegeben. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 219 neue Infektionen. Vor einer Woche waren es noch 346. | 28.06.2021 16:40 Uhr
Bundesregierung erschüttert über Messerangriff von Würzburg
Die Bundesregierung hat sich entsetzt über den tödlichen Messerangriff von Würzburg gezeigt. Die Tat sei von nicht zu begreifender Brutalität und Bösartigkeit, sagte Regierungssprecher Seibert. Die Anteilnahme gelte nun den Opfern, deren Familien und den Augenzeugen. Seibert dankte zugleich den Passanten, die sich dem Täter entgegengestellt hatten. Mit ihrem Mut und ihrer Geistesgegenwart hätten sie eine Heldentat vollbracht. In der Würzburger Innenstadt hatte am Freitag ein 24-jähriger Somalier drei Frauen getötet und sieben weitere Menschen verletzt. Sein Motiv ist noch unklar. Der Mann war in der Vergangenheit bereits mehrfach psychisch auffällig. In seiner Wohnung fande die Ermittler außerdem Hinweise auf islamistische Hasspropaganda. | 28.06.2021 16:40 Uhr
Blinken fordert weiteren Kampf gegen IS
US-Außenminister Blinken hat dazu aufgerufen, im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat nicht nachzulassen. Blinken sagte während eines Treffens der sogenannten Anti-IS-Koalition in Rom, in den vergangenen Jahren habe man zwar erhebliche Erfolge erzielt. Im Irak und in Syrien sei die Terrororganisation jedoch noch immer zu größeren Anschlägen in der Lage. Der US-Außenminister forderte zudem, die in syrischen Lagern inhaftierten ausländischen IS-Kämpfer in ihre Heimatländer zurückzubringen und dort vor Gericht zu stellen. Einige Gefangene kommen auch aus Europa. Der Anti-IS-Koalition gehören mehr als 80 Staaten und internationale Organisationen an. | 28.06.2021 16:40 Uhr
Verband erfasst mehr antisemitische Vorfälle
Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus hat im vergangenen Jahr in Deutschland rund 1.900 antisemitische Vorfälle erfasst. Das sind laut Verband etwa 450 mehr als 2019. Zu den dokumentierten Vorfällen gehörten Angriffe, Sachbeschädigungen, Bedrohungen, aber auch antisemitische Beschimpfungen oder Kommentare etwa bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen oder im Internet. Etwa die Hälfte der Fälle konnte demnach keinem eindeutigen politischen Hintergrund zugeordnet werden. Rund ein Viertel wurden als rechtsextremistisch oder rechtspopulistisch gewertet. Wie im Vorjahr beteiligten sich nur regionale Meldestellen in den Bundesländern Bayern, Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein aktiv an dem Bericht.| 28.06.2021 16:40 Uhr
EU-Länder billigen Agrarreform-Kompromiss
Die EU-Länder haben den Kompromiss zur europäischen Agrarreform angenommen. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner wies bei dem Treffen der Minister in Luxemburg aber darauf hin, dass der Systemwechsel nicht auf Knopfdruck funktionieren werde. Die Reform sieht unter anderem vor, dass ein Teil der EU-Agrarsubventionen an Umweltauflagen gekoppelt wird. Klimaschützern und den Grünen gehen die Beschlüsse nicht weit genug. Sie befürchten zu lasche Vorgaben. Das Europaparlament muss den Plänen noch zustimmen.| 28.06.2021 16:40 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Abends oft sonnig, ein paar Wolken, in Niedersachsen vereinzelt kräftige Schauer oder Gewitter, Temperaturen um 27 Grad; an den Küsten um 23 Grad. Nachts örtlich Schauer oder Gewitter, in Vorpommern trocken, Tiefstwerte 18 bis 14 Grad. Morgen bewölkt, Starkregen oder Gewitter, örtlich besteht Unwettergefahr. Im Nordosten freundlich, Temperaturen 25 Grad in Lüneburg bis 31 Grad in Pasewalk, an der Nordsee kühler. Am Mittwoch gebietsweise Regen oder kräftige Gewitter bei 18 bis 24 Grad. | 28.06.2021 16:40 Uhr