NDR Info Nachrichten vom 20.04.2021:

Laschet will auf Kritiker zugehen

Unions-Kanzlerkandidat Laschet will auf die Kritiker in den eigenen Reihen zugehen. Der CDU-Vorsitzende sagte der ARD, er werde in den nächsten Tagen die Kreisverbände besuchen. Es gehe jetzt darum, Gegensätze wieder zusammenzuführen. In der Sitzung der Unions-Bundestagsfraktion hatte der 60-Jährige zuvor um Unterstützung gebeten. Nur gemeinsam werde man den angestrebten Sieg bei der kommenden Bundestagswahl erreichen. Er dankte seinem Kontrahenten, CSU-Chef Söder. Dieser habe es dem CDU-Vorstand durch sein Verhalten ermöglicht, in der Frage der Kanzlerkandidatur zu einer Entscheidung zu kommen. Laschet betonte, im Team für den Wahlkampf werde Söder eine zentrale Rolle einnehmen. Der CSU-Chef hatte am Mittag seinen Verzicht auf die Kanzlerkandidatur erklärt. Er reagierte damit auf das Votum des CDU-Vorstands, der sich in einer nächtlichen Sitzung mehrheitlich für Laschet als Kandidat ausgesprochen hatte. | 20.04.2021 21:00 Uhr

Gratulationen an Laschet

Führende Politiker anderer Parteien haben dem CDU-Vorsitzenden Laschet zu seiner Nominierung als Unions-Kanzlerkandidat gratuliert. SPD-Kanzlerkandidat Scholz sagte, er freue sich auf eine sachliche Debatte über Inhalte mit Laschet und auf einen Wettstreit um die besten Ideen für Deutschland. Ähnlich äußerte sich die Kanzlerkandidatin der Grünen, Baerbock. Sie setze auf einen fairen Wahlkampf um die Führung des Landes. FDP-Chef Lindner sagte, es gebe viele inhaltliche Fragen, in denen seine Partei mit dem CDU-Vorsitzenden übereinstimme. Zugleich gebe es genug Unterschiede, die einen spannenden Wahlkampf versprächen. Der AfD-Vorsitzende Meuthen erklärte, dass CSU-Chef Söder jetzt trotz seiner besseren Umfragewerte auf die Kandidatur verzichtet habe, dürfte vor allem daran liegen, dass Laschet andernfalls auch sein Amt als CDU-Vorsitzender hätte aufgeben müssen. | 20.04.2021 21:00 Uhr

EMA gibt Johnson & Johnson-Vakzin frei

Trotz mehrerer Thrombosefälle hat die Europäische Arzneimittelagentur EMA den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Allerdings soll er mit einem entsprechenden Warnhinweis versehen werden. Grundsätzlich bewerte man den Nutzen des Impfstoffs aber höher als die Risiken, so die EMA. Kommissionspräsidentin von der Leyen sprach von einer guten Nachricht für die Impfkampagne in der ganzen EU. Der Impfstoff von Johnson & Johnson ist wie das Mittel von AstraZeneca ein Vektorimpfstoff. Er muss jedoch nur einmal gespritzt werden. Bis Ende Juni soll die EU 55 Millionen Impfdosen des US-Konzerns bekommen. | 20.04.2021 21:00 Uhr

Schwesig: Wer AstraZeneca überhat bekommt weniger Biontech

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig erhöht beim Thema Impfen den Druck auf Landkreise und kreisfeie Städte. Die SPD-Politikerin sagte, wer bis Freitag seinen Überhang an Astrazeneca-Impfstoff nicht abgearbeitet habe, bekomme danach weniger vom Präparat Biontech geliefert. Laut Landesgesundheitsminister Glawe liegen in den Impfzentren noch rund 3.000 Astrazeneca-Impfdosen - vor zwei Wochen waren es noch rund 53.000. Mecklenburg-Vorpommern hatte daraufhin Sonderaktionen gestartet, um das Mittel loszuwerden. Niedersachsen startet ab Mai mit dem Impfen aller aktiven Feuerwehrleute. Das betrifft nach Angaben des Sozialministeriums etwa 133.000 Menschen. Auch alle Hauptamtlichen in der Kinder- und Jugendhilfe sollen geimpft werden. | 20.04.2021 21:00 Uhr

Niederlande lockern Kontaktbeschränkungen

Die Niederlande wollen die Corona-Kontaktbeschränkungen trotz anhaltend hoher Infektionsraten lockern. Das kündigte Ministerpräsident Rutte an. So sollen die nächtlichen Ausgangssperren Mittwoch nächster Woche aufgehoben werden. Restaurants und Bars wird dann erlaubt, Gäste in den Außenbereichen zu bewirten. Auch Geschäfte dürfen ab dem 28. April wieder Kunden empfangen. Rutte hält die Lockerung angesichts der steigenden Zahlen zwar für riskant. Die Prognosen seien jedoch vorsichtig optimistisch. | 20.04.2021 21:00 Uhr

Auswärtiges Amt warnt vor Reisen in den Tschad

Das Auswärtige Amt hat alle deutschen Staatsbürger aufgerufen, das zentralafrikanische Land Tschad zu verlassen. Grund ist der plötzliche Tod von Präsident Déby. Es sei mit politischer Instabilität und bewaffneten Auseinandersetzungen zu rechnen, erklärte das Auswärtige Amt. Die Behörde warnte auch vor Reisen in den Tschad. Déby war nach Armeeangaben heute bei Gefechten mit Rebellen verwundet worden und seinen Verletzungen erlegen. Das Militär verkündete anschließend die Auflösung des Parlaments und der Regierung. Ein Sprecher sagte, nach einer eineinhalb-jährigen Übergangsphase werde es freie und demokratische Neuwahlen geben. Der Tschad gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. | 20.04.2021 21:00 Uhr

Anwälte: Nawalny erhält keine medizinische Versorgung

Der gesundheitlich schwer angeschlagene Kreml-Kritiker Nawalny erhält nach Angaben seiner Anwälte im Gefängniskrankenhaus keine medizinische Hilfe. Der 44-Jährige sei sehr schwach, könne kaum sitzen und sprechen, sagte seine Anwältin nach einem Besuch bei Nawalny. Sie forderte, ihn in ein ziviles Krankenhaus nach Moskau zu verlegen. Der Kreml-Kritiker ist seit drei Wochen im Hungerstreik und will so eine angemessene medizinische Versorgung erreichen. Er war aus dem Straflager Pokrow in ein Gefängniskrankenhaus in einem anderen Straflager gebracht worden. | 20.04.2021 21:00 Uhr

Fußball: Köln schlägt Leipzig

In der Fußball-Bundesliga hat Köln überraschend mit 2:1 gegen Leipzig gewonnen. In der zweiten Liga verlor Braunschweig in Fürth mit 0:3. Aue unterlag Nürnberg mit 0:1, Würzburg musste sich Darmstadt mit 1 zu 3 geschlagen geben. Die deutschen Handballerinnen haben sich für die Weltmeisterschaft in Spanien im Dezember qualifiziert. Die Mannschaft von Bundestrainer Groener gewann das Play-off-Rückspiel gegen Portugal mit 34:23. Das Hinspiel hatte das DHB-Team bereits mit 32:27 für sich entschieden.  | 20.04.2021 21:00 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

In der Nacht meist klar und trocken, stellenweise Nebel. Tiefstwerte plus 6 bis minus 1 Grad, häufig auch Bodenfrost. Morgen wechselhaft mit vereinzelten Schauern, maximal 9 bis 17 Grad. An der Nordsee stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag einzelne Schauer, 8 bis 11 Grad. Am Freitag heiter bis wolkig, 8 bis 12 Grad. | 20.04.2021 21:00 Uhr