NDR Info Nachrichten vom 22.03.2021:

Weil: Urlaub im eigenen Land ermöglichen

Vor den Gesprächen von Bund und Ländern über die Corona-Beschränkungen werben die norddeutschen Bundesländer weiter dafür, Osterurlaub in der eigenen Region zu ermöglichen. Niedersachsens Ministerpräsident Weil sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, die von der Bundesregierung zugelassenen Reisen nach Mallorca seien ein Stimmungskiller. Es gebe keine guten Gründe gegen risikoarmen Tourismus in der Nähe, wenn er sich auf Selbstversorgung in Ferienwohnungen beschränke. Viele Menschen seien von der Situation zermürbt, da müsse eine neue Balance gefunden werden, so Weil. Laut einem Entwurf des Kanzleramts soll von Reisen grundsätzlich abgeraten werden. Das Papier sieht vor, die Corona-Beschränkungen bis zum 18. April zu verlängern. Die vereinbarte Notbremse bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 soll konsequent umgesetzt werden. Regional könnte es dann zusätzliche Auflagen geben - zum Beispiel Ausgangsbeschränkungen. | 22.03.2021 09:58 Uhr

Zahl der Neuinfektionen steigt

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben innerhalb der letzten 24 Stunden gut 7.700 Corona-Neuinfektionen nachgewiesen. Das hat das Robert-Koch-Institut gemeldet. Im Vergleich zu Montag vergangener Woche sind das rund 1.100 mehr. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erhöhte sich im Vergleich zu gestern leicht von 104 auf 107. Die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle liegt bei 50 - das sind drei mehr als vor einer Woche. | 22.03.2021 09:58 Uhr

Debatte über offene Schulen

Lehrkräfte aus Bayern machen bei Ministerpräsident Söder Druck für eine schnelle Impfung. Wenn alle Beschäftigten nach den Osterferien wieder einen Fuß in die Schule setzen sollten, müssten sie vorher alle ein Impfangebot erhalten, schrieb der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband in einem offenen Brief. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Meidinger, verlangte in der "Rheinischen Post" ebenfalls zügige Impfungen und ausreichende Tests als Voraussetzung für Präsenzunterricht. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Brandenburgs Bildungsministerin Ernst, forderte, die Schulen so lange wie möglich offen zu halten. Der "Bild" sagte sie, viele Kinder und Jugendliche litten unter der Pandemiesituation. | 22.03.2021 09:58 Uhr

Lindner: Mehr Vertrauen in Hotel- und Gastrobetriebe

Der Vorsitzende der FDP, Lindner, hat mit Blick auf das Bund-Länder-Treffen verlangt, den Menschen mehr Vertrauen zu schenken. Hotel- und Gastronomiebetriebe seien imstande, professionelle Hygienekonzepte anzubieten, sagte Lindner im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Vor allem Hotels hätten viel investiert, um auch dort einen kontaktarmen Urlaub zu ermöglichen. Auch der Einzelhandel oder die Kulturbranche hätten Vertrauen verdient, so der FDP-Chef. Die Mitbürgerinnen und Mitbürger seien in der Regel sehr vernünftig und verantwortungsvoll. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes leidet das Gastgewerbe in Deutschland weiterhin schwer unter den Folgen des Corona-Lockdowns. Zwischen März 2020 und Januar dieses Jahres sei das Geschäft um gut 47 Prozent zurückgegangen. In Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben sei der Umsatzverlust mit fast 55 Prozent besonders hoch ausgefallen. | 22.03.2021 09:58 Uhr

Zahl der belegten Intensivbetten steigt

In den Krankenhäusern in Deutschland steigt die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen wieder an. Mit mehr als 3.000 belegten Betten ist die Auslastung momentan so hoch wie zu den Spitzenzeiten während der ersten Welle. Das geht aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin hervor. Deren Präsident Marx rechnet in den kommenden Wochen mit einem rasanten Anstieg der Patientenzahlen. Eine Infektionswelle mache sich auf den Intensivstationen immer erst zwei bis drei Wochen später bemerkbar, so Marx. | 22.03.2021 09:58 Uhr

Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr

In Niedersachsen gibt es in mehreren Städten Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr. Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte von Busunternehmen aufgerufen, heute und morgen die Arbeit niederzulegen. Betroffen sind unter anderem Lüneburg, Salzgitter, Helmstedt, Hameln, Stade, Wolfenbüttel und Buxtehude. Die Gewerkschaft verlangt mehr Geld für die Beschäftigten im privaten öffentlichen Nahverkehr. Die Tarif-Verhandlungen vor vier Tagen hatten kein Ergebnis gebracht. | 22.03.2021 09:58 Uhr

CDU-Abgeordnete Strenz gestorben

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz aus Mecklenburg-Vorpommern ist tot. Sie erlitt auf einem Flug von Kuba nach Deutschland einen Zusammenbruch, wie die CDU-Landesgruppe in Berlin mitteilte. Trotz einer Notfalllandung in Irland habe man der 53-Jährigen nicht mehr helfen können. Die genaue Todesursache steht noch nicht fest, auch ist unklar, warum sie sich mit ihrem Mann in Kuba aufhielt. Strenz war seit 2009 Mitglied des Bundestages. Sie stand zuletzt in der Kritik wegen Lobby-Tätigkeiten für Aserbaidschan. Die Staatsanwaltschaft führte deswegen ein Verfahren gegen sie. | 22.03.2021 09:58 Uhr

Post investiert in Klimaschutz

Die Deutsche Post plant Milliarden-Investitionen in den Klimaschutz. Wie der Konzern mitteilte, sollen bis zum Jahr 2030 rund sieben Milliarden Euro für Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in die Hand genommen werden. Geplant sind demnach unter anderem alternative Kraftstoffe im Luftverkehr und Investitionen in klimaneutrale Gebäude. Außerdem werde die E-Fahrzeug-Flotte ausgebaut. Künftig sollten 60 Prozent der weltweiten Lieferfahrzeuge für die letzte Meile zum Kunden elektrisch angetrieben werden. Die Post hatte bereits vor vier Jahren zugesagt, ihren CO2-Ausstoß bis 2050 auf null zu reduzieren. | 22.03.2021 09:58 Uhr

Australien: Menschen fliehen vor Jahrhundertflut

Im Südosten Australiens müssen sich Tausende Menschen vor Überschwemmungen in Sicherheit bringen. Nach Angaben der Behörden haben bisher 18.000 Bewohner auf Anordnung ihre Häuser verlassen. Besonders betroffen ist die Region nördlich von Sydney. Dort gibt es seit sechs Tagen Starkregen, der nach Ansicht von Experten noch zwei Tage weitergehen könnte. Katastrophenschützer sprechen von einer Jahrhundertflut, die Lage wurde offiziell als Naturkatastrophe eingestuft. | 22.03.2021 09:58 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Das Wetter in Norddeutschland: Heute viele Wolken, vorübergehend auch Sonne und etwas Regen möglich, nach Vorpommern hin länger heiter. Höchstwerte 6 bis 10 Grad. Morgen bewölkt und nur selten etwas Sonnenschein, aber trocken. Maximal 6 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch viele Wolken, in Südniedersachsen zeitweise heiter, bei 8 bis 14 Grad. Am Donnerstag oft bewölkt, etwas Sonne und Regen möglich, bei 8 bis 15 Grad. | 22.03.2021 09:58 Uhr