NDR Info Nachrichten vom 12.03.2021:

Impfungen: Wann steigen die Hausärzte ein?

Die Debatte über die Einbindung der niedergelassenen Ärzte in die deutsche Impfkampagne reißt nicht ab. Der Präsident des Deutschen Hausärzte-Verbandes Weigeldt sprach sich dafür aus, öffentliche Impfzentren zu schließen und stattdessen die Praxen verstärkt einzubeziehen. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte er, schon jetzt könne man dort alle Impfstoffe verabreichen. Oberstes Ziel sei, so viele Menschen wie möglich in kurzer Zeit zu schützen. In Bayern sollen die Praxen schon Anfang April mit der Immunisierung beginnen. Das erklärte der Präsident des Landkreistags, Bernreiter, in der "Passauer Neuen Presse". Allein in Bayern wollten etwa 8.000 Praxen mitmachen. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten vorgestern einen Impfstart in den Praxen erst für Mitte April empfohlen. | 12.03.2021 09:50 Uhr

Impfstoff: Spahn kritisiert USA wegen Exportstopp

Der Corona-Impfstoff des amerikanischen Herstellers Johnson & Johnson wird nach Einschätzung von Gesundheitsminister Spahn nicht vor Mitte April in der EU verfügbar sein. In der ARD sprach der CDU-Politiker von einer problematischen Haltung der USA. Es gebe dort faktisch einen Exportstopp von Impstoffen. Spahn erklärte, er habe die EU-Kommission deshalb gebeten, mit dem Konzern über die Bereitstellung der zugesagten Impfstoff-Mengen zu sprechen. Man wolle auch wissen, warum andere Länder schon beliefert würden. Die EU-Kommission hatte den Impfstoff von Johnson & Johnson gestern zugelassen. Das Präparat hat den Vorteil, dass es nur einmal verabreicht werden muss. | 12.03.2021 09:50 Uhr

RKI: Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland liegt auch heute wieder auf einem hohen Niveau. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts meldeten die Gesundheitsämter innerhalb eines Tages gut 12.830 neue Fälle. Im Vergleich zu Freitag vor einer Woche ist das ein Anstieg von rund 2.250. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz liegt den Angaben zufolge bei 72,4 und damit deutlich höher als gestern. Die Gesundheitsämter verzeichneten zudem 252 neue Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zur Vorwoche. | 12.03.2021 09:50 Uhr

Altmaier: Abschläge werden wieder gezahlt

Der Bund hat die zu Wochenbeginn gestoppten Abschlagszahlungen im Rahmen mehrerer Corona-Hilfsprogramme wieder aufgenommen. Das hat Wirtschaftsminister Altmaier mitgeteilt. In der "Rheinischen Post" sprach er von einer guten Nachricht für die Unternehmen. Die kurzzeitige Unterbrechung der Abschlagszahlungen sei notwendig gewesen, um im Austausch mit den Ermittlungsbehörden einem Betrugsverdacht nachgehen zu können, so der CDU-Politiker. Laut Wirtschaftsministerium gibt es den Verdacht, dass unrechtmäßig staatliche Hilfsgelder erschlichen wurden. Die Höhe des Schadens ist unklar. Berichten zufolge hatten sich Unbekannte etwa als Steuerberater beim Wirtschaftsministerium registriert, um Anträge stellen zu können. | 12.03.2021 09:50 Uhr

Verbraucherpreise im Februar gestiegen

Nach dem Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung sind die Verbraucherpreise in Deutschland wieder gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist das vor allem auf höhere Kraftstoffpreise zurückzuführen. Die Inflationsrate sei im Februar um 1,3 Prozent gestiegen und habe damit im zweiten Monat in Folge fast wieder das Niveau von vor der Corona-Krise erreicht. Im Januar hatten die Statistiker eine Rate von einem Prozent gemessen, nach minus 0,3 Prozent im Dezember. Die Bundesregierung hatte die Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr gesenkt, um den Konsum anzukurbeln und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu dämpfen. Die Regelung lief Ende Dezember aus. | 12.03.2021 09:50 Uhr

Biden unterzeichnet Konjunkturpaket

In den USA ist der Weg für das billionenschwere Konjunkturpaket gegen die Corona-Krise endgültig frei. Nach der Zustimmung des Kongresses setzte Präsident Biden das entsprechende Gesetz mit seiner Unterschrift in Kraft. Das Programm hat ein Volumen von umgerechnet 1,6 Billionen Euro - das entspricht fast zehn Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. Vorgesehen sind unter anderem Direktzahlungen an die meisten Bürger, Entlastungen für Familien und Gelder für den Kampf gegen das Corona-Virus. Biden forderte die US-Bürger in einer Fernsehansprache auf, sich impfen zu lassen. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, das Virus zu stoppen. Ziel sei, am 4. Juli, dem nationalen Tag der Unabhängigkeit, auch die Unabhängigkeit vom Corona-Virus zu begehen, so der US-Präsident. | 12.03.2021 09:50 Uhr

Brexit: Handel zwischen GB und EU bricht ein

Der Handel zwischen Großritannien und den EU-Staaten ist nach Inkrafttreten des Brexit-Handelsabkommens massiv eingebrochen. Nach Angaben des Statistikamts in London gingen allein die Exporte im Januar um fast 41 Prozent zurück. Auch gab es deutlich weniger Einfuhren aus der EU. Hier betrug das Minus demnach knapp 29 Prozent. Laut Statistik belasteten die Folgen der Corona-Pandemie die Handelsbeziehungen zusätzlich. Großbritannien ist im vergangenen Jahr aus der EU ausgetreten. Der entsprechende Kooperations-Vertrag zwischen London und der Europäischen Union gilt aber erst seit diesem Januar. | 12.03.2021 09:50 Uhr

Rekordpreis für digitales Kunstwerk

Bei einer Auktion in New York hat eine Collage einen Rekordpreis für digitale Kunst erzielt. Ein Bieter zahlte für das Werk des Künstlers Beeple umgerechnet knapp 58 Millionen Euro. Das Bild ist eine J-PEG-Datei und besteht aus Tausenden aneinander gereihten winzigen Abbildungen digitaler Bilder. Für das Werk liegt ein Echtheitszertifikat vor. Es sorgt dafür, dass unter einer Vielzahl identischer Kopien nur eine Datei als sozusagen signiertes Original gilt. | 12.03.2021 09:50 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute wolkig, etwas Sonne, weitere Regen- und Graupelschauer, vereinzelt Gewitter, 6 bis 10 Grad. An der See und im Oberharz stürmische Böen. Morgen Regen, 5 bis 10 Grad. An der Nordsee und in der Weser-Ems-Region Sturmböen, auf den Ostfriesischen Inseln und im Oberharz schwere Sturmböen möglich. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wechselhaftes Schauerwetter, 5 bis 8 Grad. Am Montag zeitweise Regen, zur Küste hin freundlicher, 5 bis 9 Grad. | 12.03.2021 09:50 Uhr