NDR Info Nachrichten vom 22.02.2021:
Bundesregierung bremst Hoffnung auf Lockerungen
Die Bundesregierung geht wegen der Ausbreitung der neuen Coronavirus-Varianten in Deutschland nicht von raschen Lockerungen aus. Regierungssprecher Seibert sagte, die gute Entwicklung mit täglich sinkenden Infektionszahlen über eine längere Zeit sei im Moment vorbei. Die Zahlen würden wieder steigen und der Anteil der Fälle mit ansteckenderen Mutanten wachse. Deshalb müsse zunächst ganz genau geschaut werden, in welchem Umfang die Schulöffnungen in mehreren Bundesländern Veränderungen im Infektionsgeschehen mit sich bringen, so Seibert. Kanzlerin Merkel sprach sich in einer CDU-Präsidiumssitzung dafür aus, mögliche Öffnungsschritte beim Corona-Lockdown mit verstärkten Tests zu verbinden. Das könne sie sich etwa für die Bereiche persönliche Kontakte, Schulen und Sportgruppen, Restaurants und Kultur vorstellen. | 22.02.2021 15:56 Uhr
Debatte über Lehrer-Impfung
Bundesgesundheitsminister Spahn berät heute mit seinen Länderkollegen über eine vorgezogene Impfung von Lehrern und Kita-Erziehern. Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW in Niedersachsen, Pooth, pocht dararuf, dass eine Impfung freiwillig bleibt. Ein Impfangebot könne ohnehin nur ein Baustein sein auf dem Weg zum Präsenzunterricht, sagte Pooth auf NDR Info. Die Investitionen in den Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen reichten bei weitem nicht aus. Es müssten Luftfilter angeschafft und mehr Personal angestellt werden, um Schülergruppen langfristig zu verkleinern. Sie begrüße Öffnungsschritte für Schulen, so Pooth, aber viele Lehrer hätten Angst vor einer Infektion. In Niedersachsen bleiben die Schulen weiter im Wechselmodell. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern öffnen in dieser Woche die Grundschul- und Abschlussklassen für den Präsenzunterricht. | 22.02.2021 15:56 Uhr
Hamburg impft weitere Berufsgruppen
In Hamburg können sich ab sofort Angehörige weiterer Berufsgruppen gegen das Corona-Virus impfen lassen. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, betrifft das niedergelassene Ärzte, Praxispersonal, Beschäftigte beim Krankentransport sowie Polizei- und Ordnungskräfte. Sie alle seien aufgrund ihrer Tätigkeiten einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt und könnten jetzt Termine im zentralen Impfzentrum vereinbaren. Geplant ist demnach, das Vakzin von Astrazeneca zu verabreichen. Insgesamt wurden in Hamburg bereits etwa 120.000 Menschen gegen Corona geimpft, 43.000 von ihnen hätten bereits ihre zweite Dosis erhalten. | 22.02.2021 15:56 Uhr
Verbände präsentieren Öffnungsplan für Kultur und Sport
Kultur- und Sportverbände wollen mit einem Öffnungskonzept wieder Veranstaltungen mit Publikum ermöglichen. Gemeinsam mit Wissenschaftlern haben sie einen entsprechenden Stufen-Plan entwickelt für Konzerte und Wettkämpfe draußen und in Innenräumen. Dazu gehören personenbezogene Tickets, Maskenpflicht und das strikte Testen von Zuschauern. Unterstützung erhält das Konzept unter anderem vom Deutschen Bühnenverein, dem Gewandhaus Leipzig, den Berliner Philharmonikern sowie dem Handball- Basketball- und Deutschen Fußballbund. Priorität habe nicht das Wann sondern das Wie einer Öffnung, sagte Hygieneexperte Kainzinger bei Vorstellung des Plans. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Zimmermann, sprach von einem branchenübergreifenden, differenzierten Beitrag zur Diskussion über Wege aus dem Lockdown. | 22.02.2021 15:56 Uhr
EU einig über neue Sanktionen gegen Russland
Die Außenminister der EU-Staaten sind sich einig, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Diplomaten zufolge sollen vier ranghohe Verantwortliche aus dem Justiz- und Polizeibereich mit Einreiseverboten belegt werden. Einzelheiten müssen noch geklärt werden. Grund für die neuen Strafmaßnahmen ist der Umgang des Kreml mit dem Oppositionspolitiker Nawalny. Er war kurz nach seiner Rückkehr aus Deutschland zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er während seiner Genesung von einem Giftanschlag gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben soll. | 22.02.2021 15:56 Uhr
Generalstreik in Myanmar
In Myanmar sind Hunderttausende Menschen einem Aufruf zum Generalstreik gefolgt. Im ganzen Land blieben Geschäfte geschlossen und die Demonstranten zogen durch die Straßen. Sie verlangen, dass die unter Hausarrest stehende Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi freigelassen und die gewählte Regierung unter ihrer Führung wieder eingesetzt wird. Polizisten gingen wie schon in den vergangenen Tagen gegen die Demonstranten vor. Dabei setzten sie Wasserwerfer und andere Fahrzeuge ein. Das Militär hatte in Myanmar vor drei Wochen durch einen Putsch die Macht ergriffen. Seitdem kommt es nahezu täglich zu Protesten auf den Straßen. | 22.02.2021 15:56 Uhr
NDR: Meyer-Werft will 650 Stellen streichen
Die für den Bau von Kreuzfahrtschiffen bekannte Meyer-Werft in Niedersachsen will offenbar 650 Stellen abbauen. Nach NDR-Informationen plant das Unternehmen in Papenburg zudem Einschnitte für die Beschäftigten, die ihre Arbeitsplätze behalten können. Sie müssten künftig einen Tag pro Monat unentgeltlich arbeiten und ihre Löhne sollten in den kommenden Jahren nur dann erhöht werden, wenn die Meyer-Werft wieder Gewinne erwirtschaftet. Sollten die Arbeitnehmer das nicht akzeptieren, drohe der Abbau von weiteren 300 Stellen. Der Betriebsrat kündigte an, die Pläne nicht mitzutragen, sondern um jeden einzelnen Arbeitsplatz zu kämpfen. Das Geschäft mit Kreuzfahrtschiffen liegt seit Beginn der Corona-Pandemie am Boden. Deshalb muss die Papenburger Meyer-Werft nach eigenen Angaben rund 1,2 Milliarden Euro einsparen. | 22.02.2021 15:56 Uhr
Das Wetter für Norddeutschland
Abends bleibt es trocken, Temperaturen von 8 Grad in Pasewalk, bis 15 Grad in Hamburg. Nachts weitgehend trocken, vereinzelt Nebelfelder. Tiefstwerte 10 Grad in Bückeburg, bis 3 Grad in Neustrelitz; zum Teil etwas kühler. Morgen meist trocken, örtlich größere Auflockerungen, gebietsweise stark bewölkt, 10 bis 20 Grad. Am Mittwoch oft heiter und weitgehend trocken bei 9 bis 20 Grad. | 22.02.2021 15:56 Uhr