NDR Info Nachrichten vom 08.02.2021:

Schulöffnungen - Karliczek stellt Leitfaden vor

Zwei Tage vor den Bund-Länder-Gesprächen über die Corona-Maßnahmen zeichnet sich eine Verlängerung des Lockdowns ab. Bundeskanzlerin Merkel stellte jedoch eine längerfristige Strategie für Schulen und Kitas in Aussicht. Man müsse die Infektionszahlen aber noch zwei Wochen nach unten drücken, sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern im CDU-Präsidium. Zuvor hatte Bundesbildungsministerin Karliczek einen wissenschaftlichen Leitfaden vorgestellt, unter welchen Umständen Schulen wieder öffnen könnten. Im Kern wird empfohlen, die Klassen in feste Gruppen zu unterteilen und diese bei Bedarf im Wechsel zu unterrichten. Außerdem müssten Schüler und Lehrer medizinische Masken tragen. Die Grünen-Vorsitzende Baerbock kritisierte den Vorschlag. Dieser komme viel zu spät. Kohortenbildung für Klassen, unterschiedliche Unterrichtszeiten und Masken seien Schnee von gestern. | 08.02.2021 19:05 Uhr

Söder kritisiert Österreichs Corona-Politik

Bayerns Ministerpräsident Söder hat das Nachbarland Österreich für dessen Corona-Politik kritisiert. Söder sagte dem "Münchner Merkur", er halte es für diskussionswürdig, dass Österreich in dieser unsicheren Situation weitgehende Öffnungen erlaubt. Das könne innerhalb weniger Wochen zu einem neuen Lockdown führen. Söder kündigte an, die Grenzkontrollen auf deutscher Seite massiv zu verstärken. Jeglicher Grenzverkehr zum Einkaufen oder aus touristischen Zwecken müsse unterbleiben. Österreich hatte heute seinen seit sechs Wochen geltenden Lockdown gelockert. Geschäfte, Museen und Zoos sind wieder geöffnet. Gleichzeitig hat Österreich für sein Bundesland Tirol eine Reisewarnung ausgesprochen. Grund ist die südafrikanische Mutante des Coronavirus, die sich dort in den vergangenen Tagen stark ausgebreitet hat.| 08.02.2021 19:05 Uhr

Studie: Biontech-Impfstoff wirkt gegen Varianten

Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer wirkt offenbar auch gegen die ansteckenderen Virus-Mutationen, die erstmals in Großbritannien und Südafrika aufgetaucht sind. Die Daten einer entsprechenden Laborstudie seien im Fachblatt "Nature Medicine" veröffentlicht worden, teilten die beiden Unternehmen mit. Das Blut von 20 geimpften Menschen habe die Schlüsselmutationen der Virus-Varianten neutralisiert - in dem Blut seien ausreichend Antikörper gewesen. Experten zufolge sind nun klinische Daten notwendig, um noch mehr über die Wirkung des Mittels gegen Virus-Varianten zu lernen. Die Weiterentwicklung von Sars-CoV-2 mache ein kontinuierliches Monitoring nötig, hieß es. | 08.02.2021 19:05 Uhr

Spahn: Weitere Prämie für Klinikbeschäftigte

Beschäftigte in Kliniken sollen auch in diesem Jahr eine staatliche Prämie bekommen. Wie Bundesgesundheitsminister Spahn mitteilte, stehen dafür insgesamt 450 Millionen Euro bereit. Die Prämie sei als Anerkennung für Klinikmitarbeiter gedacht, die Covid-19-Patienten behandeln. Ihre Schichten seien besonders belastend und anstrengend. Wer genau die steuerfreie Bonuszahlung von 1.500 Euro bis zum Sommer erhält, sollen die Kliniken in Abstimmung mit den Mitarbeitervertretungen festlegen. | 08.02.2021 19:05 Uhr

Reisefreiheit zwischen Griechenland und Israel

Israel und Griechenland haben sich darauf verständigt, geimpften Bürgern Reisen zwischen den Ländern zu erlauben. Israels Ministerpräsident Netanjahu erklärte, diese sollten ohne Einschränkungen und Quarantäne möglich sein. Basis der Abmachung ist die gegenseitige Anerkennung der Impfpässe. Voraussetzung ist jedoch, dass zunächst die Flugbeschränkungen aufgehoben werden. In der EU wird kontrovers über entsprechende Regelungen für Menschen mit Corona-Impfungen diskutiert. Griechenland und Zypern hatten sich für eine Reisefreiheit eingesetzt. Die Debatte wurde jedoch im Januar vertagt. Bislang ist noch ungeklärt, ob eine Ansteckungsgefahr von Menschen ausgeht, die bereits geimpft sind. | 08.02.2021 19:05 Uhr

Proteste in Myanmar weiten sich aus

Eine Woche nach dem Militärputsch in Myanmar weiten sich die Proteste in dem Land aus. In vielen Landesteilen kam es auch heute wieder zu Kundgebungen mit Zehntausenden Teilnehmern. Die Demonstranten fordern, die festgenommene De-facto-Regierungschefin Suu Kyi wieder einzusetzen. Dabei setzte die Polizei erstmals auch Wasserwerfer ein. Das Militär drohte den Teilnehmern der Proteste inzwischen mit Konsequenzen. In einer Erklärung heißt es, die Demonstranten hätten gegen Gesetze verstoßen und seien gewaltbereit. Dagegen werde man mit wirksamen Schritten vorgehen. | 08.02.2021 19:05 Uhr

USA kehren in UN-Menschenrechtsrat zurück

Die Vereinigten Staaten kehren in den UN-Menschenrechtsrat zurück. US-Außenminister Blinken sagte, sein Land werde sich ab sofort wieder entschlossen in dem Gremium der Vereinten Nationen engagieren. Die USA würden zunächst als Beobachter mitdiskutieren, an Verhandlungen teilnehmen und sich mit anderen zusammenschließen, um Resolutionen einzubringen. Blinken betonte, der Menschenrechtsrat sei zwar reformbedürftig. Der Rückzug der USA unter dem früheren Präsidenten Trump habe aber nicht zu sinnvollen Veränderungen geführt, sondern zu einem Vakuum, das autoritäre Staaten ausgenutzt hätten. Trump hatte sich vor allem an der Kritik des Rates an Israel und Rassismus-Vorwürfen gegen die USA gestört. | 08.02.2021 19:05 Uhr

Wachmann von KZ Sachsenhausen angeklagt

Die Staatsanwaltschaft im brandenburgischen Neuruppin hat gegen einen ehemaligen Wachmann des Konzentrationslagers Sachsenhausen Anklage wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3.500 Fällen erhoben. Die Behörde bestätigte einen entsprechenden Bericht des NDR. Der Mann soll demnach zwischen 1942 und 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen an der Ermordung von Lagerinsassen mitgewirkt haben. Nach NDR-Informationen lebt der Beschuldigte in Brandenburg. Die Staatsanwaltschaft hält den Mann trotz seines Alters von 100 Jahren für verhandlungsfähig. | 08.02.2021 19:05 Uhr

Das Wetter für Norddeutschland

Abends von Niedersachsen bis nach Vorpommern Schneefälle, in Schleswig-Holstein gebietsweise stärker ausfallend, minus 11 Grad in Northeim, bis minus 1 Grad in Neumünster. Nachts weitgehend trocken, an der Ostsee kräftige Schneeschauer, Tiefstwerte minus 4 Grad in Stralsund, bis minus 14 Grad in Lingen. Morgen freundliche Abschnitte, an der Ostsee ein paar kräftige Schneeschauer, minus 10 bis minus 1 Grad. Am Mittwoch häufig trocken, örtlich Schneeschauer, minus 10 bis 1 Grad. | 08.02.2021 19:05 Uhr