NDR Info Nachrichten vom 03.02.2021:

Kritik an und Proteste gegen Nawalny-Urteil

Das Urteil gegen den Oppositions-Politiker Nawalny hat in Russland zu Protesten gegen die Regierung geführt. Die größten Demonstrationen gab es in Moskau und Sankt Petersburg statt. Die Polizei ging zum Teil gewaltsam gegen Oppositionelle vor. Nach Angaben einer Menschenrechts-Organisation wurden mehr als 1.300 Menschen festgenommen, die meisten von ihnen in der Hauptstadt Moskau. Ein Gericht hatte Nawalny gestern wegen Verstoßes gegen Bewährungsauflagen zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Die Anwälte des 44-Jährigen wollen in Berufung gehen. International wurde das Urteil gegen Nawalny mit Kritik aufgenommen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell nannte die Haftstrafe einen Verstoß Russlands gegen seine internationalen Verpflichtungen.| 03.02.2021 08:05 Uhr

Merkel: Schnelle Lockerungen wären gefährlich

Bundeskanzlerin Merkel lehnt schnelle Lockerungen der Corona-Auflagen ab. Der ARD sagte die Regierungschefin, der Rückgang bei der Zahl der Infizierten sei zwar erfreulich. Es liege aber noch ein weiter Weg vor den Menschen in Deutschland. Bei einer Öffnung drohe ein Rückfall in deutlich höhere Infektions-Zahlen. Zugleich verteidigte Merkel die Impf-Entscheidungen der Europäischen Union. Es sei richtig gewesen, den Weg eines gründlichen Zulassungsverfahrens über die Europäische Arzneimittelbehörde zu gehen. Mit Blick auf das russische Präparat "Sputnik V" sagte die Kanzlerin, sie könne sich eine Zulassung auch innerhalb der EU vorstellen. | 03.02.2021 08:05 Uhr

Corona-Zahlen: RKI sieht leichten Rückgang

In Deutschland sinkt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, haben die Gesundheitsämter gut 9.700 neue Fälle innerhalb eines Tages gemeldet. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei fast 13.200. Laut RKI gab es in binnen 24 Stunden 975 Todefälle - etwas weniger als vor einer Woche. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag bei 0,85. Also: 100 Infizierte stecken rechnerisch 85 weitere Menschen an. Insgesamt haben die Behörden seit Ausbruch der Pandemie vor einem Jahr fast 2,24 Millionen Infektionen mit dem Virus gezählt. | 03.02.2021 08:05 Uhr

Esken: Kinderbonus ist auf jeden Fall finanzierbar

SPD-Chefin Esken hat sich mit Blick auf die Corona-Pandemie für einen weiteren Kinderbonus für Familien mit geringen Einkommen ausgesprochen. Auf NDR Info sagte die Sozialdemokratin, sie rechne beim Treffen des Koalitionsausschusses am Abend mit einem guten Ergebnis in dieser Frage. Mit Finanzminister Scholz sei bereits geklärt, dass diese Hilfe auch bezahlt werden könne. Der Bonus sei auf jeden Fall finanzierbar. Esken signalisierte den Unionsparteien auch Zugeständnisse bei steuerlichen Erleichterungen für Unternehmen. Der Koalitionsausschuss kommt am Abend im Kanzleramt zusammen. Dabei wollen die Spitzen der Bündnis-Partner über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Erstmals ist auch der neue CDU-Vorsitzende Laschet mit von der Partie. | 03.02.2021 08:05 Uhr

WHO-Experten besuchen Labor in Wuhan

Internationale Experten haben in der chinesischen Stadt Wuhan ein Forschungszentrum besucht. Die Einrichtung steht im Verdacht, der Ursprung des Corona-Virus zu sein. Die Fachleute sind im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation in Wuhan. Sie wollen gemeinsam mit chinesischen Experten herausfinden, wo das neuartige Sars-CoV-2-Virus ursprünglich herkam. Das Labor ist eine führende Einrichtung unter Chinas Akademie der Wissenschaften. Es forscht mit Corona-Viren von Fledermäusen. | 03.02.2021 08:05 Uhr

Biden unterzeichnet Dekrete zur Migration

Der neue US-Präsident Biden treibt seine Bemühungen um eine Reform der Einwanderungspolitik voran. Der Demokrat unterzeichnete drei entsprechende Dekrete. Sie sehen unter anderem vor, die Einbürgerung von in den USA lebenden Migranten zu erleichtern. Biden setzte zudem eine Arbeitsgruppe ein, die Familien zusammenführen soll, die an der Grenze zu Mexiko getrennt wurden. Der Präsident nannte die Praxis der Vorgängerregierung, Kinder von ihren Eltern zu trennen, eine moralische Schande. Das Vorgehen stehe im Widerspruch zum Charakter der Vereinigten Staaten. Biden kündigte zudem an, Regelungen der Trump-Regierung zu überprüfen und gegebenenfalls rückgängig zu machen, mit denen die südliche Grenze der USA für Asylsuchende faktisch geschlossen worden war. | 03.02.2021 08:05 Uhr

Italien: Regierungsbildung gescheitert

In Italien sind die Sondierungsgespräche über eine neue Regierung gescheitert. Nach Angaben eines Sprechers will Staatspräsident Mattarella jetzt einen neuen Anlauf unternehmen. Für heute sind dazu Gespräche mit dem früheren Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Draghi, geplant. Offenbar soll sich Draghi um eine Art Regierung der nationalen Einheit bemühen. Neuwahlen lehnt Mattarella mit Blick auf die Corona-Pandemie ab. Der bisherige Ministerpräsident Conte war vergangene Woche nach einem Koalitionsstreit zurückgetreten. Zuvor war es ihm nicht gelungen, eine Neuauflage seiner Mitte-Links-Koalition zu organisieren. | 03.02.2021 08:05 Uhr

Perth: Waldbrand wütet im Westen Australiens

In der Nähe der westaustralischen Stadt Perth haben Buschbrände mehr als 70 Wohnhäuser zerstört. Nach Angaben der Behörden ist eine Fläche von mehr als 9.000 Hektar betroffen. Die Feuerwehr des Bundesstaates Western Australia rief die Einwohner auf, ihre Häuser zu verlassen. Die derzeit geltenden Corona-Beschränkungen seien für sie ausgesetzt. Im vergangenen Jahr hatte Australien die schwersten Wald- und Buschbrände seiner Geschichte erlebt. Sie wüteten vor allem im Osten und Süden des Landes. Mehr als zehn Millionen Hektar Land und mehr als 2.500 Häuser wurden zerstört. | 03.02.2021 08:05 Uhr

DFB-Pokal: Bremen und Kiel im Viertelfinale

Im DFB-Pokal haben mit Werder Bremen und Holstein Kiel zwei norddeutsche Fußballclubs das Viertelfinale erreicht. Die Bremer setzten sich mit 2:0 gegen Zweitligist Greuther Fürth durch, Kiel gewann das Zweitliga-Duell gegen Darmstadt mit 7:6 im Elfmeterschießen. Eine Überraschung gelang Regionalligist Rot-Weiß Essen, der Bayer Leverkusen mit 2:1 nach Verlängerung aus dem Wettbewerb warf. Borussia Dortmund musste gegen Zweitligist Paderborn ebenfalls in die Verlängerung, gewann aber schließlich mit 3:2. | 03.02.2021 08:05 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute ist es meist bewölkt, in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wiederholt Schnee oder Regen, in Niedersachsen zeitweise Regen. Höchstwerte 0 Grad in Westerland bis 10 Grad in Osnabrück. Morgen weiter viele Wolken, in Niedersachsen gelegentlich Regen, in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern teils längere Schneefälle oder Regen. Maximal 0 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselnd bewölkt, dazu etwas Regen oder Schnee bei minus 1 bis plus 8 Grad. Am Sonnabend gelegentliche Auflockerungen, im südlichen Niedersachsen Schnee, minus 4 bis plus 4 Grad. | 03.02.2021 08:05 Uhr