NDR Info Nachrichten vom 02.02.2021:

Niedersachsen legt Stufenplan für Corona-Lockerungen vor

Die niedersächsische Landeregierung hat einen Stufenplan zur Lockerung der Corona-Maßnahmen vorgelegt. Danach könnte es ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen Lockerungen im Einzelhandel und in der Gastronomie geben. Zusätzlich muss der Reproduktionswert allerdings bei unter 0,8 liegen. Das bedeutet, dass zehn Infizierte im Schnitt weniger als acht weitere Menschen anstecken. Niedersachsens Ministerpräsident Weil sprach von einem "Diskussionsentwurf". Man wolle den Plan in die nächsten Bund-Länder-Beratungen einbringen. Es sei aber auch vorstellbar, dass die Corona-Auflagen verschärft werden müssen, wenn sich die Lage verschlimmere. | 02.02.2021 15:41 Uhr

Regierung will Notlage angeblich verlängern

Die Bundesregierung will den Status einer sogenannten epidemischen Lage von nationaler Tragweite angeblich bis in den Juni aufrecht erhalten. Wie das "Handelsblatt" und das Nachrichtenportal "The Pioneer" berichten, sieht das ein Entwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium vor. Der Bundestag hatte eine epidemische Lage erstmalig am 25. März 2020 festgestellt. Im November verlängerte das Parlament diese Einstufung. Dadurch kann die Regierung im Kampf gegen die Pandemie Rechtsverordnungen erlassen, und zwar ohne Zustimmung des Bundesrates.| 02.02.2021 15:41 Uhr

Urteil in Moskau: Muss Nawalny ins Gefängnis?

In Russland entscheidet sich heute, ob der Oppositionspolitiker Nawalny länger ins Gefängnis muss. Die Strafvollzugsbehörde fordert eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren für Nawalny. Außerdem soll er eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 5.400 Euro zahlen. Die Behörde wirft dem 44-Jährigen vor, gegen Bewährungsauflagen in einem früheren Strafverfahren verstoßen und insgesamt sieben Mal die Meldepflicht verletzt zu haben. Nawalny wies die Anschuldigungen vor Gericht zurück. Die Verhandlung wird von einem großen Polizeiaufgebot begleitet. Aktivisten berichten von mehr als 100 Festnahmen in Moskau. | 02.02.2021 15:41 Uhr

BVerfG weist Paritäts-Beschwerde zurück

Mehrere Frauen sind mit dem Versuch gescheitert, eine sogenannte Geschlechterparität bei der Besetzung von Wahllisten zu erzwingen. Das Bundesverfassungsgericht wies eine Beschwerde als unzulässig ab. Nach dem Willen der Klägerinnen sollte der Gesetzgeber den Parteien vorschreiben, gleichviele weibliche und männliche Kandidaten für die Bundestagswahl aufzustellen. Die Frauen sehen durch die bisherige Regelung mehrere Grundrechte verletzt, unter anderem das der Gleichberechtigung. Die Verfassungsrichter bezeichneten die Verfassungsbeschwerde als nicht ausreichend begründet. Karlsruhe urteilte aber nicht darüber, ob ein Paritätsgesetz grundsätzlich verfassungsgemäß wäre. | 02.02.2021 15:41 Uhr

Sputnik V angelblich wirksam wie andere Impfstoffe

Russische Wissenschaftler haben neue Details zum Corona-Impfstoff Sputnik V veröffentlicht. Nach Angaben der Forscher in Moskau erzielt das Medikament eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent. Das sei das Ergebnis von Analysen in der dritten Testphase unter rund 20.000 Freiwilligen. Damit hätte Sputnik V nahezu die gleiche Wirksamkeit wie die Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer, und eine höhere als das Mittel von Astrazeneca. In mehr als 15 Ländern wird der Impfstoff mittlerweile im Kampf gegen Corona eingesetzt. Westliche Zulassungsbehörden haben die Erkenntnisse zu Sputnik V noch nicht bestätigt.| 02.02.2021 15:41 Uhr

Militär in Myanmar ernennt neues Kabinett

Nach dem Putsch in Myanmar hat das Militär ein neues Kabinett ernannt. Es besteht offenbar überwiegend aus hohen Militärs und Mitgliedern der von der Armee gestützten Partei USDP. Viele von ihnen waren bei der Parlamentswahl im November als Kandidaten gescheitert. Nun erhalten sie Posten im Kabinett. Das Militär hatte zum Wochenbeginn die Macht in Myanmar an sich gerissen und einen einjährigen Notstand ausgerufen. Etliche Mitglieder der Regierung wurden festgenommen, unter ihnen die Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi. Sie befindet sich im Hausarrest. | 02.02.2021 15:41 Uhr

Regierung will massiv in Strom-Tankstellen investieren

Die Bundesregierung hat sich offenbar auf ein Konzept für den flächendeckenden Aufbau von Strom-Tankstellen verständigt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur REUTERS sollen bis Ende 2023 hierfür fast zwei Milliarden Euro investiert werden. Vorgesehen sei der Aufbau von rund 1.000 Ladestationen an Autobahnen sowie in abgelegenen Regionen. Der Gesetzentwurf könnte demnach am 10. Februar vom Kabinett beschlossen werden. Den Zuschlag für den Bau und Betrieb der Stationen soll angeblich an den Bewerber gehen, der die geringsten Subventionen fordert. | 02.02.2021 15:41 Uhr

Weniger Kriminalität in Hamburg dank Corona

Die Corona-Pandemie hat in Hamburg die Kriminalität sinken lassen. Nach Angaben der Innenbehörde ging die Zahl der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr um 20 Prozent zurück. Offenbar wurden Einbrecher häufig dadurch abgeschreckt, weil sich Menschen zu Hause aufhielten. Auch die Zahl der Taschendiebstähle sank. Fahrräder wurden hingegen häufiger gestohlen. Bei der Gewaltkriminalität gibt es ein uneinheitliches Bild. Während die Zahl der Delikte auf Straßen und Plätzen zurückging, gab es in Wohnungen einen Anstieg. | 02.02.2021 15:41 Uhr

Familie will verschollenen Tengelmann-Chef für tot erklären lassen  

Im Fall des verschollenen Tengelmann-Chefs Karl-Erivan Haub gibt es eine überraschende Wende. Seine Frau Katrin und die Kinder wollen den Unternehmer nach längerem Zögern jetzt auch für tot erklären lassen. Ein Sprecher des Kölner Amtsgerichts sagte, die Familie habe sich den bereits laufenden Anträgen angeschlossen. Der Milliardär Karl-Erivan Haub war im April 2018 allein zu einer Skitour in der Schweiz aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. In der Unternehmensgruppe Tengelmann hatte daraufhin sein jüngerer Bruder Christian die alleinige Geschäftsführung übernommen. | 02.02.2021 15:41 Uhr

Forscher: Eingelegte Oliven schon vor 6.000 Jahren

Menschen essen eingelegte Oliven neuen Erkenntnissen zufolge schon deutlich länger als angenommen. Wie israelische Archäologen der Universitäten Haifa und Tel Aviv berichten, wurde im Norden des Landes eine Stätte zum Einlegen von Oliven entdeckt. Sie sei etwa 6.600 Jahre alt. Bislang waren die Forscher davon ausgegangen, dass erst rund 4.000 Jahre später damit begonnen wurde, Oliven aufzubereiten. | 02.02.2021 15:41 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Nachmittags ein paar Aufhellungen, gebietsweise Schnee oder Regen, Glättegefahr. 0 Grad in Pasewalk, bis 7 Grad in Holzminden. Nachts Regen, im Norden Schnee, hohe Glättegefahr, Tiefstwerte zwischen plus 6 Grad in Göttingen und minus 2 Grad Wismar. Morgen trockene Abschnitte, zeitweise Starkregen, auf den Ostseeinseln Schnee, hier Glätte. 1 Grad in Flensburg, bis 11 Grad in Goslar. Am Donnerstag Regen, nordöstlich der Elbe mit Schnee, 1 bis 10 Grad. | 02.02.2021 15:41 Uhr