NDR Info Nachrichten vom 30.01.2021:
Länder fordern mehr Planbarkeit bei Impfstofflieferung
Mehrere Landespolitiker fordern, dass der Bund für mehr Planungssicherheit bei der Lieferung von Corona-Impfstoff sorgt. Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci sagte, die Unsicherheit sei viel zu groß, die Ladungen kämen nur tröpfchenweise und es ändere sich zu viel. Die Gesundheitsminister hätten darüber heute schon beraten, aber noch keine Entscheidungen getroffen. Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher kritisierte auf Twitter, das Bundeskanzleramt habe mitgeteilt, dass auch die zugesagten Lieferungen des US-Impfstoffherstellers Moderna reduziert würden. Der SPD-Politiker warf die Frage auf, wie man da Impfungen planen solle. Das Bundesgesundheitsministerium hatte am Vormittag angekündigt, dass die Hersteller in den kommenden gut drei Wochen mindestens 5 Millionen weitere Impfdosen lieferten. Bisher seien 3,5 Millionen Dosen verteilt und 2,2 Millionen verabreicht worden. | 30.01.2021 16:04 Uhr
Ärzte warnen vor Lockdown-Folgen für Kinder
Ärzte warnen immer stärker vor den Folgen der Corona-Einschränkungen für Kinder. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Gassen, sagte, Ärzte und Therapeuten berichteten schon jetzt über eine massive Zunahme von Kindern, die verhaltensauffällig sind. Die sei kein Wunder, wenn über Wochen Spielkameraden und strukturierte Tage fehlten. Der Direktor der Westfälischen Kinderklinik Dortmund, Schneider, beklagte schwere seelische und körperliche Störungen bei Kindern durch die Pandemie. Quer durch alle Schichten hätten die Belastungen zugenommen, so Schneider im Deutschlandfunk. Als Beispiele nannte er depressive Störungen, Essstörungen, Gewichtszunahme und krankhaftes Medienverhalten. Bundeskanzlerin Merkel würdigte die Belastungen von Eltern und Kindern in der Krise. Für die Öffnung von Schulen und Kitas sei es aber noch zu früh. | 30.01.2021 16:04 Uhr
Weniger Covid-Patienten auf Intensivstationen
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen geht weiter zurück. Nach Angaben des Intensivregisters waren zuletzt 4.352 Betten belegt. Das sind 23 weniger als am Vortag und fast 1.400 weniger als auf dem Höhepunkt Anfang des Monats. Der Verband der Intensiv- und Notfallmedizin warnte allerdings, anders als die Zahlen nahelegen, spüre man noch keine Entspannung. Präsidiumsmitglied Walcher sagte der "Augsburger Allgemeinen", das Pflegepersonal sei maximal belastet. Schon jetzt gebe es sehr viele Fälle von Burnout und Rückzugserscheinungen. Zwischen den beiden Lockdowns hätten die Beschäftigten keine Verschnaufpause gehabt, weil verschobene Operationen nachgeholt wurden. | 30.01.2021 16:04 Uhr
Nordirland stellt Brexit-Abkommen infrage
Nordirlands Regierungschefin Foster hält die Regelungen zu ihrer Provinz im Brexit-Abkommen für nicht umsetzbar. In der BBC sagte die Politikerin, sie wolle sich bei der irischen und der britischen Regierung dafür einsetzen, das sogenannte Nordirland-Protokoll abzuschaffen. Es führe zu erheblichen Spannungen in dem Landesteil. Die Regelung sieht vor, dass das britische Nordirland praktisch Teil des europäischen Binnenmarktes bleibt. Anlass von Fosters Äußerungen ist das Vorgehen der EU im Impfstreit mit Astrazeneca. Die EU hatte eine Schutzklausel des Nordirland-Protokolls ins Spiel gebracht, die Kontrollen an der irisch-nordirischen Grenze erlaubt hätte. Der Schritt hatte in Großbritannien und Irland zu einem Aufschrei in allen politischen Lagern geführt. Erst später teilte die Kommission mit, sie wolle den Notfallmechanismus nicht auslösen. | 30.01.2021 16:04 Uhr
Evakuierung in Göttingen abgeschlossen
In Göttingen ist die Evakuierung der Innenstadt vor einer Bombenentschärfung abgeschlossen. Am Mittag waren Drohnen von Polizei und Technischem Hilfswerk im Einsatz. Sie sollten prüfen, ob sich noch jemand im Sperrgebiet aufhält. Von der Evakuierung sind mehr als 8.000 Menschen in Göttingen betroffen. Auch der Bahnhof ist gesperrt. In einer Baugrube in der Innenstadt werden bis zu vier Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Noch steht nicht fest, ob sie entschärft werden können oder gesprengt werden müssen. Die Aktion dürfte sich bis in die Nacht hinziehen. | 30.01.2021 16:04 Uhr
Heimsiege für HSV und Kiel
In der zweiten Fußball-Bundesliga haben der Hamburger SV und Holstein Kiel Heimsiege im Aufstiegsrennen gefeiert. Die Hamburger bezwangen den SC Paderborn mit 3 zu 1. Sie haben damit ihren Vorsprung an der Tabellenspitze zunächst wieder auf vier Punkte ausgebaut. Holstein Kiel gewann 3 zu 1 gegen Eintracht Braunschweig. Das Team zog dadurch nach Punkten mit dem Tabellenzweiten VfL Bochum gleich. Jahn Regensburg und Darmstadt 98 trennten sich 1 zu 1 unentschieden. | 30.01.2021 16:04 Uhr
Das Wetter in Nordeutschland
Meist freundlich bei Höchstwerten zwischen minus 1 und plus 3 Grad. Morgen nach Nebel heiter bis wolkig, von der See her einzelne Schnee- oder Schneeregenschauer bei 0 bis 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag von Südniedersachsen her etwas Schneeregen oder Schnee, minus 1 bis plus 3 Grad. Am Dienstag in Niedersachsen Niederschlag möglich, weiter nördlich etwas Sonne, 0 bis 5 Grad. | 30.01.2021 16:04 Uhr