NDR Info Nachrichten vom 18.01.2021:
Weil lehnt pauschale Ausgangssperren ab
Niedersachsens Ministerpräsident Weil lehnt pauschale nächtliche Ausgangssperren im Kampf gegen die Corona-Pandemie ab. In seinem Bundesland liege die Wocheninzidenz knapp unter hundert, sagte Weil der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Eine landesweite nächtliche Ausgangssperre halte er vor diesem Hintergrund für nicht gerechtfertigt. Lediglich in Städten und Landkreisen mit einem massiv erhöhten Infektionsgeschehen sei eine solche Maßnahme sinnvoll und den Bürgern vermittelbar, ergänzte Weil. Bund und Länder wollen morgen über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten. Im Gespräch ist dabei auch eine bundesweite nächtliche Ausgangssperre. Im Vorfeld hatten sich führende Regierungspolitiker für eine Verlängerung und Verschärfung der Corona-Auflagen ausgesprochen. Bundesgesundheitsminister Spahn warb für eine weitere Kontaktverringerung im Privaten und in der Arbeitswelt. | 18.01.2021 14:36 Uhr
RKI: Infektionszahlen unvollständig
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 7.141 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Das ist laut RKI der niedrigste Wert an Neuinfektionen seit fast drei Monaten. Allerdings seien aus Rheinland-Pfalz Daten unvollständig übermittelt worden, teilte eine Institutssprecherin mit. Außerdem wurden 214 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. | 18.01.2021 14:36 Uhr
Spahn will nach Corona-Mutation suchen lassen
Bundesgesundheitsminister Spahn will gezielt nach der Coronavirus-Variante suchen, die zuerst in Großbritannien aufgetaucht ist. Er habe die Labore angewiesen, eine sogenannte Gen-Sequenzierung vorzunehmen, teilte Spahn in Berlin mit. Ziel sei ein besserer Überblick über die in Deutschland zirkulierenden Virusvarianten und deren Ausbreitung. Künftig würden deshalb mindestens fünf Prozent der Positivproben auf Mutationen untersucht, so der CDU-Politiker. Die britische Virus-Variante gilt als deutlich ansteckender als die bislang in Deutschland bekannte. | 18.01.2021 14:36 Uhr
IGBCE: Pharma-Produktion nach Europa zurückholen
Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Vassiliadis, hat sich dafür ausgesprochen, die Pharma-Produktion wieder nach Europa zurückzuholen. Die Pharmaindustrie sei zu lange als Kostentreiberin im Gesundheitssystem verunglimpft und Produktionskapazitäten ins Ausland verlagert worden, beklagte er. Zudem sei die Branche bei zentralen Wirkstoffen von asiatischen Erzeugern abhängig. Vassiliadis forderte einen europäischen Pharma-Pakt, der Gesundheitswirtschaft, Politik und Sozialpartner an einen Tisch hole. Zudem schlug er eine Zusammenarbeit mit Chemieunternehmen zur Steigerung der Produktion von Corona-Impfstoffen vor. Man werde nicht aus jedem Chemiebetrieb einen Pharmahersteller machen können, aber viele Dinge seien dort von der Kompetenz her machbar.| 18.01.2021 14:36 Uhr
Nawalny: Vorgehen ist "Gipfel der Rechtlosigkeit"
Der nach seiner Rückkehr nach Russland festgenommene Oppositionelle Alexej Nawalny hat sich per Videobotschaft zu Wort gemeldet. Darin bezeichnet er das Vorgehen der russischen Justiz als "Gipfel der Rechtlosigkeit". In einer Polizeistation findet seit dem Vormittag offenbar ein Eilprozess gegen den Kremlgegner statt. Seine Anwälte habe Nawalny bisher nicht sehen dürfen, so seine Unterstützer. Der Oppositionelle war gestern von Berlin aus nach Moskau geflogen und direkt nach seiner Ankunft festgenommen worden. Das Vorgehen der russischen Justiz sorgte international für Empörung. Bundesaußenminister Maas forderte die unverzügliche Freilassung Nawalnys.| 18.01.2021 14:36 Uhr
Steakhauskette Maredo entlässt fast alle Mitarbeiter
Die insolvente Steakhauskette Maredo hat fast allen Mitarbeitern gekündigt. In einem Schreiben der Unternehmensführung an die Belegschaft heißt es, man sei zu diesem Schritt gezwungen, weil kaum noch Liquidität für die Zahlung von Löhnen und Gehältern vorhanden sei. Nur einige Mitarbeiter der Verwaltung sollen vorerst weiter arbeiten. Maredo hatte im vergangenen März Insolvenzantrag gestellt. Von 35 Restaurants wurden 15 aufgegeben. Die coronabedingten Schließungen im November waren ein weiterer Rückschlag für die Steakhauskette.| 18.01.2021 14:36 Uhr
Widerspruch gegen sofortigen Weiterbau von Nord Stream 2
Mehrere Umweltverbände wehren sich dagegen, dass die umstrittene Ostseepipeline Nord Stream 2 früher weitergebaut werden darf, als eigentlich geplant. Sie legten Widerspruch gegen eine Entscheidung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie ein. Damit ist die Genehmigung vorerst außer Kraft. Am Freitag hatte das BSH entschieden, dass die Pipeline in deutschen Gewässern sofort weitergebaut werden darf. Die bisherige Genehmigung lässt Arbeiten aus Vogelschutzgründen eigentlich erst wieder von Ende Mai an zu.| 18.01.2021 14:36 Uhr
Das Wetter für Norddeutschland
Grau, zeitweise Regen, in Vorpommern mit Schnee, hier besteht Glättegefahr, Temperaturen 0 Grad in Schwerin, bis 6 Grad in Lingen, örtlich etwas kühler. Nachts etwas Regen oder Schneeregen, auch trockene Abschntte, Tiefstwerte plus 4 bis minus 2 Grad. Morgen gebietsweise Regenfälle, im Osten zum Teil kräftiger Schneeregen oder Schnee. 2 Grad in Anklam, bis 10 Grad in Bad Bentheim. Am Mittwoch gebietsweise Regen bei 5 bis 11 Grad. | 18.01.2021 14:36 Uhr