NDR Info Nachrichten vom 12.01.2021:

Widerstand gegen Debatte über Impfpflicht

Die Forderung von Bayerns Ministerpräsident Söder nach einer Impfpflicht für Pflegekräfte stößt auf breiten Widerstand. Arbeitsminister Heil, FDP-Generalsekretär Wissing und der Deutsche Städtetag wiesen den Vorstoß des CSU-Chefs zurück. Hauptgeschäftsführer Dedy sagte im SWR, der Gedanke komme zur falschen Zeit. Die Möglichkeit, Überzeugungsarbeit zu leisten, sei noch nicht ausgereizt. Jetzt zu sagen, wir können euch nicht überzeugen, also zwingen wir euch, könne auch nach hinten losgehen. Auch der Bundesarbeitsminister sagte n-tv, es verbiete sich, im Moment über eine Impfpflicht zu spekulieren. FDP-Generalsekretär Wissing twitterte, derzeit stehe ja nicht einmal ausreichend Impfstoff zur Verfügung. Söder hatte in mehreren Interviews gefordert, über eine Impfpflicht für Pflegekräfte nachzudenken, weil in der Berufsgruppe die Impfbereitschaft nicht hoch genug sei und man Heimbewohner schützen müsse. | 12.01.2021 12:18 Uhr

GB-Polizei greift härter durch

In Großbritannien drohen den Bürgerinnen und Bürgern künftig härtere Strafen, wenn sie gegen die Corona-Auflagen verstoßen. Der zuständige Minister Malthouse kündigte an, die Polizei werde im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus streng durchgreifen. Möglich seien auch weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Um sicherzustellen, dass dies der letzte Lockdown sei, müssten sich alle an die Regeln halten und diese auch wirklich ernst nehmen, so Malthouse. In Großbritannien grassiert derzeit eine Mutation des Virus, die deutlich ansteckender ist. Die Zahl der Infektionen und Todesfälle steigt rasant an, die Krankenhäuser befinden sich eigenen Angaben zufolge an der Grenze ihrer Belastbarkeit. | 12.01.2021 12:18 Uhr

Großaufgebot von Nationalgardisten soll Vereidigung sichern

Vor der Vereidigung des künftigen US-Präsidenten Biden wappnet sich das Land gegen mögliche Ausschreitungen. In der Hauptstadt Washington werden bis Sonnabend etwa 10.000 Nationalgardisten erwartet. 5.000 weitere Soldaten können nach Angaben der Einsatzleitung hinzugezogen werden, falls die Behörden dies anfordern. Die Bundespolizei warnte vor weiterer Gewalt von Anhängern des scheidenden US-Präsidenten Trump. Am vergangenen Mittwoch hatte Trump-Anhänger das Kapitol gestürmt, als die Kongressabgeordneten gerade dabei waren, Bidens Wahlsieg formell zu bestätigen. Fünf Menschen starben im Zusammenhang mit den Ausschreitungen. | 12.01.2021 12:18 Uhr

Industriepräsident fordert Steuerreform

Der neue Industriepräsident Russwurm hat die Politik zu einer grundlegenden Steuerreform und mehr Investitionen aufgefordert. Die Corona-Krise verschärfe die Anforderungen an den Strukturwandel, sagte Russwurm. Es brauche weniger Belastungen, weniger Bürokratie, weniger Steuern, mehr Anreize für Investitionen und eine bessere Infrastruktur. Wirtschaftsverbände fordern seit langem steuerliche Entlastungen. Der frühere Siemens-Manager Russwurm ist seit Jahresbeginn Nachfolger von Dieter Kempf als Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie. | 12.01.2021 12:18 Uhr

Razzien gegen Schleuserbande

In mehreren Bundesländern geht die Polizei gegen eine mutmaßliche Schleuserorganisation vor. Einsätze gibt es demnach in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und im Saarland. Die mutmaßlichen Schleuser stehen im Verdacht, vor allem Menschen aus Syrien und Ägypten mit LKW nach Deutschland gebracht zu haben. Die Ermittler wurden den Angaben zufolge im September vergangenen Jahres auf einem Autobahn-Rastplatz in der Nähe von Dresden erstmals auf die Verdächtigen aufmerksam. | 12.01.2021 12:18 Uhr

Unwort des Jahres: "Corona-Diktatur"

"Corona-Diktatur" und "Rückführungspatenschaften" sind die Unwörter des Jahres 2020. Damit sind erstmals zwei Begriffe zu Unwörtern des Jahres gewählt worden. Damit wolle die Jury darauf aufmerksam machen, dass auch in anderen Themenbereichen als der alles dominierenden Corona-Pandemie weiterhin inhumane und unangemessene Wörter geprägt und verwendet werden. In ihrer Begründung heißt es, der Begriff der "Corona-Diktatur" diskreditiere die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronakrise. Er werde von sogenannten Querdenkern und rechtsextremen Propagandisten gebraucht. Das Wort "Rückführungspatenschaften" bezeichnete die Jury als zynisch und beschönigend. Es beschreibt einen von der EU-Kommission vorgeschlagenen Mechanismus in der Migrationspolitik, durch den einzelne Mitgliedsstaaten ihre Verantwortung für Abschiebungen anderen Ländern übertragen können. | 12.01.2021 12:18 Uhr

Das Wetter für Norddeutschland

Nachmittags zeitweise sonnig, von den Küsten her Regen- oder Graupelschauer. 3 Grad in Neustrelitz, bis 7 Grad in der Grafschaft Bentheim. Zeitweise frischer bis starker Wind aus West, zum Teil stürmisch. Nachts Schnee oder Graupel, auch trockene Phasen. Tiefstwerte plus 3 bis minus 1 Grad. Morgen bewölkt, ein paar Auflockerungen, vermehrt Schnee oder Schneeregen, im Emsland Regenschauer, 2 bis 6 Grad. Am Donnerstag wechselhaft, Regen oder Schneeschauer, minus 1 bis plus 3 Grad. | 12.01.2021 12:18 Uhr