NDR Info Nachrichten vom 08.01.2021:

EU bestellt mehr Impfstoff von Biontech

Die EU hat bei dem Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer deutlich mehr Impfstoff bestellt. Kommissionschefin von der Leyen sagte, man habe einen Vertrag über bis zu 300 Millionen weitere Dosen abgeschlossen. Davon sollen demnach 75 Millionen Einheiten im zweiten Quartal geliefert werden. Zuvor hatte es Klagen gegeben, die EU habe auf die falschen Hersteller gesetzt und bei Biontech zu wenig Impfstoff bestellt. Um die Zahl der Impfungen zu steigern, hat die europäische Arzneimittelbehörde zudem erlaubt, aus einer Ampulle von Biontech sechs statt wie bisher fünf Dosen zu entnehmen. Bundesgesundheitsminister Spahn sprach von einem guten Tag im Kampf gegen die Pandemie. | 08.01.2021 21:07 Uhr

Stiko: Zweite Impfung nicht aufschieben

Die Ständige Impfkommission hat sich dafür ausgesprochen, den Abstand zwischen der ersten und der zweiten Corona-Impfung nicht zu vergrößern. Die Stiko veröffentlichte eine entsprechende Aktualisierung ihrer Empfehlungen. Die Bundesregierung hatte angesichts knapper Impfstoffe prüfen lassen, ob ein größerer Abstand möglich ist. Hintergrund ist, dass ein gewisser Schutz vor einer Erkrankung schon nach der ersten Impfung gegeben ist. In den Empfehlungen der Stiko dazu heißt es, die Gabe der zweiten Dosis sollte innerhalb des durch Zulassungsstudien abgedeckten Zeitraums erfolgen. Dieser Zeitraum liegt bei 42 Tagen. | 08.01.2021 21:07 Uhr

Bürgermeister von London warnt vor Gesundheits-Kollaps

In Großbritannien hat der Bürgermeister von London, Khan, vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems gewarnt. Khan sagte, angesichts des Anstiegs der Corona-Neuinfektionen drohten in den Kliniken die Betten auszugehen. Die Ausbreitung des Virus müsse drastisch gebremst werden. Die sogenannte 7-Tages-Inzidenz in London liegt inzwischen bei mehr als 1.000. Angesichts der Krise rief Khan einen Großschadensfall aus, der die öffentliche Sicherheit bedrohe. Er forderte unter anderem mehr Geld von der britischen Regierung. Großbritannien ist mit mehr als 78.000 Corona-Toten eines der am stärksten betroffenen Länder. | 08.01.2021 21:07 Uhr

Einzelhandel: Staat muss Corona-Hilfen jetzt zahlen

Der Einzelhandel hat in Briefen an Kanzlerin Merkel und Finanzminister Scholz noch einmal vor einer Pleitewelle in der Branche gewarnt. In den Schreiben fordert der Verband schnellere und unbürokratischere Corona-Hilfen des Staates. Eindringlich bitte man darum, dass der Finanzminister für die Bundesregierung das Wort einlöse und die Hilfen tatsächlich ankommen. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Nord, Böckenholt, nannte die Lage dramatisch. Böckenholt sagte, es sei fünf nach zwölf. 2020 habe der Einzelhandel -ohne Lebensmittel - im Lockdown 36 Milliarden Euro Umsatzverluste erlitten. Wenn im Februar keine Gelder flössen, gingen bei vielen die Lichter aus. | 08.01.2021 21:07 Uhr

Kinderkrankentage: Eltern brauchen Geduld

Das Bundesgesundheitsministerium hat Eltern um Geduld gebeten, die auf Informationen zur konkreten Ausgestaltung der neuen Kinderkrankentageregelung wegen geschlossener Schulen und Kitas warten. Ein Sprecher sagte, man sei dabei, die Pläne umzusetzen. Noch laufe die Abstimmung mit den anderen Ressorts in der Regierung. Bund und Länder hatten am Dienstag vereinbart, die Kinderkrankentage pro Elternteil in diesem Jahr von 10 auf 20 zu erhöhen, für Alleinerziehende von 20 auf 40. Eltern sollen die Krankentage ausdrücklich auch nehmen können, wenn ihre Kinder nicht krank sind, sondern wegen eingeschränkten Schul- und Kitabetriebs zu Hause bleiben müssen. | 08.01.2021 21:07 Uhr

Trump will nicht an Bidens Amtseinführung teilnehmen

Die Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Biden wird ohne seinen Vorgänger stattfinden. Donald Trump schrieb auf Twitter, er werde an der Zeremonie nicht teilnehmen. Der Demokrat Biden soll am 20. Januar seinen Eid ablegen. Tump steht seit der Erstürmung des Kapitols in Washington durch seine Anhänger unter Druck. Strafverfolgungsbehörden kündigten an, im Zusammenhang mit den Vorfällen vor zwei Tagen auch gegen den 74-Jährigen zu ermitteln. Der Noch-Präsident hatte den Angriff auf das Kapitol zunächst als Folge der seiner Meinung nach manipulierten Wahl bewertet. Später erklärte Trump dann, er sei wie alle Amerikaner empört über die Gesetzlosigkeit und das Chaos. | 08.01.2021 21:07 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland:

Es gibt örtlich Schnee oder Schneeregen, zur Nordsee hin ist es meist trocken. Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad. Morgen dicht bewölkt oder neblig-trüb, nur selten Schnee oder Auflockerungen. Höchstwerte minus 1 bis plus 4 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag Regen oder Schneeregen, minus 2 bis plus 5 Grad. Am Montag Regen- oder Schnee. In Südniedersachsen trocken. minus 1 bis plus 6 Grad. | 08.01.2021 21:07 Uhr