NDR Info Nachrichten vom 21.12.2020:
EMA empfiehlt Zulassung von Impfstoff
Die Europäische Arzneimittelbehörde hat die bedingte Marktzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech und Pfizer empfohlen. Damit liegt der Ball jetzt bei der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten. Sie treffen die Entscheidung über eine Zulassung. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen rechnet nach eigenen Angaben noch heute damit. Bei einem positiven Votum wäre der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer der erste, der in der EU zum Einsatz kommt. In Deutschland ist als Starttermin für die Impfungen der 27. Dezember vorgesehen. Bundesgesundheitsminister Spahn sprach von einem Meilenstein in der Pandemiebekämpfung. Forschungsministerin Karliczek sagte, die Hoffnung sei heute ein gutes Stück größer geworden, dass man das Corona-Virus in den nächsten Monaten mehr und mehr in den Griff bekomme. | 21.12.2020 16:16 Uhr
Ärzte besorgt über Virus-Mutation
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat sich besorgt über die Mutation des Corona-Virus in Großbritannien geäußert. Verbandspräsident Gaß sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", sollte sich das Virus auch hierzulande ausbreiten, müsste man die Kontakte schlimmstenfalls noch stärker einschränken. Der Lockdown müsste dann länger und intensiver sein. Die Mutation war im Südosten Englands und in Südafrika nachgewiesen worden. Sie soll deutlich ansteckender sein als andere Varianten des Corona-Virus. Etliche EU-Staaten haben den Fluggverkehr nach Großbritannien eingestellt oder Grenzschließungen beschlossen. Ein Krisentreffen der EU zu dem Thema blieb am Nachmittag aber ohne konkrete Ergebnisse. | 21.12.2020 16:16 Uhr
Lebenslange Haft nach Anschlag in Halle
Gut 14 Monate nach dem rechtsterroristischen Anschlag auf die Synagoge von Halle ist der Attentäter zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Naumburg entschied außerdem, dass in dem Fall eine besondere Schwere der Schuld vorliegt. Damit gilt es als unwahrscheinlich, dass Täter nach 15 Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen wird. Der 28 Jahre alte Rechtsterrorist hatte am 9. Oktober 2019 versucht, mehr als 50 Menschen zu töten, die in der Synagoge von Halle Jom Kippur feierten. Nachdem er trotz Waffeneinsatzes an der massiven Tür scheiterte, erschoss er außerhalb des Gotteshauses wahllos zwei Menschen. | 21.12.2020 16:16 Uhr
Nawalny: Russischer Agent gibt Giftanschlag zu
Ein Agent des russischen Geheimdienstes hat den Giftanschlag auf den Regierungskritiker Nawalny angeblich eingeräumt. Nawalny selbst veröffentlichte den Mitschnitt eines Telefonats mit dem mutmaßlichen Agenten. Darin gibt sich der Oppositionelle als Mitarbeiter des russischen Sicherheitsrates aus, um das Vertrauen des Mannes zu gewinnen. Dieser gibt daraufhin Details zum Ablauf des Anschlags preis. Mehrere Medien, unter ihnen der "Spiegel", hatten zuvor Recherchen veröffentlicht, wonach an dem Anschlag auf Nawalny mindestens acht russische Geheimdienstagenten beteiligt waren. Nawalny war mit einem Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden. Die russische Führung bestreitet, in den Fall verwickelt zu sein. | 21.12.2020 16:16 Uhr
Frankreich bleibt im Handels-Streit mit GB hart
In den festgefahrenen Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU über ein Handelsabkommen hat die französische Regierung ihre Position bekräftigt. Es gebe Rote Linien, die nicht aufgegeben würden, sagte Regierungssprecher Attal. Dazu gehöre unter anderem das Recht französischer Fischer, in britischen Gewässern zu fischen. Die britische Regierung hat bereits ausgeschlossen, die Übergangsphase nach dem Austritt aus der Europäischen Union zu verlängern. Transportminister Shapps sagte der BBC, Großbritannien werde über den 31. Dezember hinaus nicht Mitglied von Binnenmarkt und Zollunion bleiben. In den Verhandlungen über ein Handelsabkommen für die Zeit nach dem Jahreswechsel sind mehrere selbstgesteckte Fristen bereits verstrichen. Sollte es bis zum Ende des Monats keine Einigung geben, drohen Zölle und andere Handelshemmnisse. | 21.12.2020 16:16 Uhr
Vulkan Kilauea auf Hawaii ausgebrochen
Auf Hawaii ist der Vulkan Kilauea ausgebrochen. Nach Angaben der amerikanischen Erdbebenwarte begann die Eruption am Sonnabend. Auf Bildern ist zu sehen, wie rote Dampfwolken in den Himmel aufsteigen. Die Behörden warnten, es könne viel Vulkanasche in die Atmosphäre gelangen. Flugzeuge sollten das Gebiet umfliegen. Der Kilauea ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Er befindet sich auf Big Island, der größten Hauptinsel Hawaiis. | 21.12.2020 16:16 Uhr
Wettervorhersage
Abends breitet sich Regen von Niedersachsen über die Elbe aus. Temperaturen 4 bis 8 Grad. Nachts zum Teil länger anhaltende Regenfälle, in Vorpommern noch trocken, Tiefstwerte 8 Grad in Papenburg, bis 4 Grad in Neustrelitz. Morgen gelegentlich Regen, im Norden heitere Abschnitte, 8 bis 14 Grad. Am Mittwoch viel Regen, nördlich der Elbe länger trocken, 5 bis 12 Grad. | 21.12.2020 16:16 Uhr