NDR Info Nachrichten vom 06.12.2020:
Söder stellt neue Corona-Maßnahmen vor
Wegen der anhaltend hohen Zahl von Neuinfektionen in Bayern will die Landesregierung die Corona-Auflagen verschärfen. Ministerpräsident Söder stellte am Nachmittag einen Zehn-Punkte-Plan vor. Er sieht unter anderem eine nächtliche Ausgangssperre in Städten und Landkreisen vor, die eine Inzidenz von mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen haben. Von Mittwoch an dürften Menschen in diesen Regionen das Haus zwischen 21 und fünf Uhr nicht mehr verlassen. Auch der Präsenzunterricht an Schulen soll eingeschränkt werden. Hierfür will Söder beispielsweise ab der achten Klassenstufe Wechselunterricht einführen. Um die medizinische Versorgung besser zu koordinieren, ruft die bayerische Landesregierung erneut den Katastrophenfall aus. Die neuen Maßnahmen sollen bis zum 5. Januar gelten und nur über die Weihnachtstage etwas gelockert werden. Der bayerische Landtag stimmt voraussichtlich am Dienstag über den Zehn-Punkte-Plan ab. | 06.12.2020 22:52 Uhr
Altmaier findet Söders Weg gut
Bundeswirtschaftsminister Altmaier hält den von Bayern geplanten Weg in der Corna-Krise für richtig. Der CDU-Politiker schrieb auf Twitter, Ministerpräsident Söder handele umsichtig und entschlossen. Auch der SPD-Gesundheitsexeprte Lauterbach begrüßte die Ankündigungen Söders. Er forderte, die Maßnahmen im gesamten Bundesgebiet zu übernehmen. Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Thomae, warf dem bayerischen Ministerpräsidenten dagegen Aktionismus vor. | 06.12.2020 22:52 Uhr
Krankenhäuser kommen an Belastungsgrenze
Viele deutsche Krankenhäuser kommen wegen der steigenden Zahl von Covid-19-Patienten an ihre Grenzen. Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gaß, sagte der "Welt am Sonntag", dass zum Beispiel in Sachsen die Zahl der Intensivpatienten fünfmal so hoch ist wie im April. Dort gerieten Kliniken an ihre Kapazitätsgrenzen oder hätten diese schon überschritten. Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft befinden sich im Moment bundesweit 40 Prozent mehr Covid-19-Patienten auf Intensivstationen als noch im Frühjahr. Dabei sei nicht nur die Zahl der Intensivbetten begrenzt, sondern es fehle auch entsprechend qualifiziertes Personal. | 06.12.2020 22:52 Uhr
SH: Verunsicherung bei Beherbergungen über Weihnachten
In Schleswig-Holstein sorgen die Beherbergungsregeln für die Weihnachtstage für Verunsicherung. Der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes in Kiel, Scholtis, erklärte, Unklarheit gebe es vor allem bei den konkreten Kriterien für Hotelübernachtungen. Niemand wisse, unter welchen Voraussetzungen Gäste zwischen dem 23. und dem 27. Dezember für maximal zwei Nächte empfangen werden dürften. Das aktuelle Beherbergungsverbot gilt bis zum 20. Dezember. Scholtis geht davon aus, dass auch erst dann die konkreten Regeln für die Weihnachtstage festgelegt werden. | 06.12.2020 22:52 Uhr
Handelspakt GB und EU: Zeit wird knapp
Die Unterhändler der EU und Großbritanniens beraten in Brüssel weiter über ein Handelsabkommen. Zu den größten Streitpunkten gehören nach wie vor die künftigen Wettbewerbsregeln für Unternehmen und die Quoten für Fischfang in britischen Gewässern. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und Premierminister Johnson wollen morgen Bilanz ziehen. Ein Handelspakt müsste bis zum Ende des Jahres ratifiziert sein. | 06.12.2020 22:52 Uhr
Parlamentswahlen in Rumänien
Bei der Parlamentswahl in Rumänien zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der pro-europäischen Regierungspartei und den Sozialdemokraten ab. Nach ersten Prognosen liegen sie in etwa gleichauf. Auf Platz drei folgt demnach ein neues öko-liberales Parteienbündnis, mit dem die Regierungspartei eine Koalition anstrebt. Ministerpräsident Ludovic Orban beanspruchte den Sieg bereits für sich. Er hatte im Wahlkampf versprochen, Rumänien zu modernisieren. Das Land gehört zu den ärmsten in der EU. | 06.12.2020 22:52 Uhr
Marion-Donhöff-Preis verliehen
EU-Wettbewerbskommissarin Vestager und der Hamburger Verein "Viva con Agua" sind mit dem "Marion-Donhöff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung" ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte Vestagers Art der weiblichen Führung, die viele inspiriere. Außerdem stehe die Dänin als Vizepräsidentin der Europäischen Kommission für einen offenen und fairen Markt. "Viva con Agua" erhielt den Förderpreis für seine weltweiten Trinkwasserprojekte und seinen Einsatz für eine bessere sanitäre Grundversorgung. Den Verein hatte der Ex-St.-Pauli-Spieler Benjamin Adrion 2006 gegründet. Die von der "Zeit" und der "Zeit"-Stiftung verliehenen Preise sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert und nach der ehemaligen Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff benannt. | 06.12.2020 22:52 Uhr
Bremen verliert; Leverkusen gewinnt
In der Fußball-Bundesliga hat Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart mit 1:2 verloren und ist Tabellenzwölfter. Bayer Leverkusen gewann bei Schalke mit 3:0 und verbesserte sich auf den zweiten Rang. In der dritten Liga verlor Rostock in Wiesbaden mit 1 zu 2. In der Handball-Bundesliga setzte sich Flensburg-Handewitt mit 30 zu 23 gegen Göppingen durch, Hannover-Burgdorf unterlag Balingen-Weilstetten mit 25:29, Nordhorn-Lingen verlor gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 24:29. In der Formel 1 gewann der Mexikaner Sergio Perez das Rennen in Bahrain. | 06.12.2020 22:52 Uhr
Wettervorhersage
Nachts im Westen und an der Nordseeküste bewölkt und längere Zeit Regen, sonst aufgelockert bei 7 bis 2 Grad. Morgen bewökt und weitgehend trocken bei 5 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag teils trüb oder bewölkt, teils freundlich, 2 bis 6 Grad. Am Mittwoch bedeckt mit etwas Regen oder Schneeregen, 2 bis 6 Grad. | 06.12.2020 22:52 Uhr