NDR Info Nachrichten vom 12.11.2020:

Berlin: Die Corona-Lage in Deutschland ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts nach wie vor sehr ernst. Das Infektionsgeschehen nehme immer noch bundesweit zu, Kliniken meldeten zunehmend Engpässe, sagte RKI-Chef Wieler. Die Zahl der Intensivpatienten und der Toten steige - und werde das mit zeitlichem Verzug auch weiter tun. Wieler betonte zugleich, vorsichtig optimistisch stimme ihn aber, dass die Kurve der Neuinfektionen zuletzt weniger steil gestiegen sei. Noch wisse man aber nicht, ob es sich dabei um eine stabile Entwicklung handele. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert-Koch-Institut innerhalb von 24 Stunden fast 22.000 Neuinfektionen. | 12.11.2020 12:45 Uhr

Karlsruhe: Die Ausgleichszahlungen, die Atomkonzerne aufgrund des beschleunigten Ausstiegs aus der Kernenergie erhalten, müssen neu geregelt werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden und damit der Verfassungsbeschwerde des schwedischen Konzerns Vattenfall stattgegeben. Die Vorgaben für die Entschädigungen, die die Karlsruher Richter bereits in ihrem Urteil vom Dezember 2016 verlangt hatten, seien bisher nicht erfüllt, hieß es zur Begründung. Der Gesetzgeber sei daher weiterhin zur alsbaldigen Neuregelung verpflichtet, so die Richter. Konkret geht es um Ausgleichzahlungen für die Vattenfall-Kernkraftwerke Brunsbüttel, Krümmel und Mülheim-Kärlich. | 12.11.2020 12:45 Uhr

Berlin: Intergeschlechtliche Menschen erleben einer Studie zufolge nach wie vor Diskriminierungen am Arbeitsplatz. In der von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes vorgestellten Untersuchung bemängeln die Befragten eine unzureichende Unterstützung durch Arbeitgeber oder das Fehlen passender Sanitärräume. Auch würden sie in Schreiben und Formularen nicht ausreichend durch gendergerechte Sprache einbezogen. Der Bundestag hatte Ende 2018 ein Gesetz beschlossen, durch das intersexuelle Menschen als Geschlecht "divers" im Geburtenregister eintragen lassen können. Der Gesetzgeber folgte damit einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 2017. | 12.11.2020 12:45 Uhr

Genf: Die Vereinten Nationen rufen die Nachbarländer Äthiopiens auf, ihre Grenzen für Vertriebene aus dem Norden des Landes offenzuhalten. Wie das UNHCR mitteilte, sind in den vergangenen zwei Tagen mehr als 7.000 Äthiopier in den Sudan geflohen. Man befürchte eine Eskalation des Konflikts in der äthiopischen Region Tigray und rechne mit einem starken Anstieg der Flüchtlingszahlen. In der vergangenen Woche hatte Äthiopiens Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger Ahmed eine Militäroffensive in Tigray gestartet. Bei den Kämpfen zwischen Armee und Truppen der Regionalregierung kamen Berichten zufolge Hunderte Menschen ums Leben. | 12.11.2020 12:45 Uhr

Frankfurt am Main: Die Lufthansa hat auf der Flugstrecke München-Hamburg damit begonnen, wie angekündigt alle Passagiere mit Corona-Schnelltests zu überprüfen. Vor dem Start der ersten Maschine nach Hamburg sollten heute früh in München sämtliche Passagiere getestet werden. Ersatzweise konnten die Fluggäste einen höchstens 48 Stunden alten negativen Test vorlegen oder sich kostenfrei auf einen anderen Flug umbuchen lassen. | 12.11.2020 12:45 Uhr

Hannover: Das Land Niedersachsen will mit einem erweiterten Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs das Corona-Risiko auf dem Schulweg verringern. Wirtschaftsminister Althusmann beabsichtigt nach Angaben des NDR, den Kommunen dafür insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, einen entsprechenden Antrag müssten die Regierungsfraktionen nun in den Landtag einbringen. In vielen Städten und Kreisen in Niedersachsen sind Schüler dicht gedrängt in Bussen, Stadtbahnen und Zügen unterwegs. | 12.11.2020 12:45 Uhr

Heute Nachmittag stark bewölkt und von West nach Ost durchziehender Regen, zeitweise aber auch ein wenig Sonne. Höchstwerte 8 bis 13 Grad. | 12.11.2020 12:45 Uhr