NDR Info Nachrichten vom 05.11.2020:

Washington: Bei der US-Präsidentenwahl können sich grundsätzlich immer noch beide Bewerber Hoffnung auf einen Sieg machen. Gegenwärtig liegt allerdings der Herausforderer Biden vor Amtsinhaber Trump. Nach Berechnungen des Fernsehsenders CNN hat der Demokrat 253 Wahlleute sicher - für einen Sieg sind 270 notwendig. Sollte Biden noch die Bundesstaaten Arizona und Nevada für sich entscheiden, hätte er die Wahl gewonnen. In beiden Staaten führt er gegenwärtig, allerdings sind viele Stimmen noch nicht ausgezählt. In Georgia, North Carolina und Pennsylvania liegt Amtsinhaber Trump vorn. In Wisconsin, wo der Vorsprung von Biden vergleichsweise knapp ist, wollen die Republikaner eine Neuauszählung beantragen. In Staaten wie Michigan und Pennsylvania wollen sie die Auszählung der Briefwahlstimmen gerichtlich stoppen. | 05.11.2020 12:15 Uhr

Portland: In der Stadt im US-Bundesstaat Oregon haben linksgerichtete Gruppen für eine Auszählung aller Stimmen bei der Präsidentenwahl demonstriert. Am Rande der Kundgebung kam es zu Ausschreitungen: Einzelne Demonstranten schlugen Schaufensterscheiben ein, Polizisten wurden mit Flaschen beworfen. Die Sicherheitskräfte beschlagnahmten mehrere Waffen, darunter ein Messer und ein geladenes Gewehr. Mindestens zehn Menschen wurden festgenommen. Auf Twitter rief die Polizei die Einwohner von Portland auf, die Innenstadt zu meiden. Die Gouverneurin von Oregon verlängerte den Notstand. | 05.11.2020 12:15 Uhr

Brüssel: In der Europäischen Union soll es künftig möglich sein, Mitgliedsländern bei bestimmten Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit EU-Mittel zu kürzen. Darauf verständigten sich laut deutscher Ratspräsidentschaft Regierungsvertreter aus den Ländern und das Europaparlament. Vorausgegangen waren rund dreiwöchige Verhandlungen. Konkret soll der sogenannte Rechtsstaatsmechanismus etwa dann angewendet werden, wenn eine mangelnde Unabhängigkeit von Gerichten in einem Empfängerstaat den Missbrauch von EU-Mitteln ermöglicht oder ganz klar fördert. Vor allem Ungarn und Polen wurde zuletzt immer wieder vorgeworfen, den Einfluss der Regierung auf die Justiz auszubauen. Beide Staaten haben mit einer Blockade von wichtigen EU-Entscheidungen zum langfristigen Gemeinschaftshaushalt gedroht, sollte der Rechtsstaatsmechanismus wirklich eingeführt werden. | 05.11.2020 12:15 Uhr

Berlin: In Deutschland fällt ein immer höherer Anteil von Corona-Tests positiv aus. Wie aus dem aktuellen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts hervorgeht, lag die sogenannte Positivenquote in der vergangenen Woche bei etwa 7,3 Prozent. Das bedeutet, dass der Erreger etwa bei einem von 14 gemeldeten Tests nachgewiesen wurde. Höher lag die Quote zuletzt in der ersten Aprilhälfte. Die steigende Positivenquote und die steigende Zahl von Tests schlagen sich in der höheren Zahl an Neuinfektionen nieder. Sie lag laut RKI zuletzt bei 19.990 Fällen binnen 24 Stunden - das ist ein neuer Höchststand. Seit vergangener Woche verlangsamt sich der Anstieg allerdings. | 05.11.2020 12:15 Uhr

Pristina: Der kosovarische Präsident Thaci hat seinen Rücktritt angekündigt. Als Grund gab er an, dass das Kosovo-Sondertribunal in Den Haag die Anklage wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen gegen ihn bestätigt hat. Thaci soll als Oberkommandierender der Untergrund-Armee UCK für Verbrechen an Zivilisten während des Unabhängigkeitskrieges 1998-1999 verantwortlich gewesen sein. | 05.11.2020 12:15 Uhr

Der Dax steigt um 1,5 Prozent auf 12.503 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,7 Prozent höher bei 24.105. Der Euro steht bei einem Dollar 18 08. | 05.11.2020 12:15 Uhr

Im Norden stärker bewölkt, leichter Sprühregen möglich. In Südniedersachsen freundliche Phasen und trocken. Temperaturen 9 bis 12 Grad. | 05.11.2020 12:15 Uhr