NDR Info Nachrichten vom 19.10.2020:

Hamburg: Die Hansestadt hat den Wert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde liegt er aktuell bei 50,6. Damit müssten in Hamburg nach einem Beschluss von Bund und Ländern nun verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise greifen. Dagegen sagte Senatssprecher Schweitzer auf NDR 90,3, zunächst wolle man abwarten, ob die bereits am Wochenende eingeführten Regelungen ausreichen, um den Inzidenzwert in den kommenden Tagen wieder unter die Marke von 50 zu drücken. In Hamburg gilt seit vorgestern unter anderem eine Sperrstunde in der Gastronomie und ältere Schüler in der Hansestadt müssen auch während des Unterrichts einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Hamburg ist nach Bremen die zweite norddeutsche Großstadt, die den Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten hat.| 19.10.2020 12:45 Uhr

Delmenhorst: Die Stadt in Niedersachsen greift zu drastischen Mitteln, um die hohen Corona-Zahlen zu senken. Die Gastronomie muss zwischen 23 Uhr und sechs Uhr morgens schließen. Öffentliche Veranstaltungen, Gottesdienste und Vereinsversammlungen werden bis auf weiteres untersagt. Auf belebten Plätzen und auf Parkplätzen vor Supermärkten müssen Masken getragen werden. Oberbürgermeister Jahnz appellierte an die Bewohner, sich an die Regeln zu halten. Delmenhorst hat besonders viele Corona-Fälle.| 19.10.2020 12:45 Uhr

München: Bayerns Ministerpräsident Söder ist dafür, dem Bund mehr Rechte beim Infektionsschutz einzuräumen. Die Bewältigung der Corona-Pandemie zeige, dass der Föderalismus zunehmend an seine Grenzen stoße, so Söder. Er hält es für notwendig, dass der Bund einen einheitlichen Rahmen vorgibt, beispielsweise bei Sperrstunden. Weiterhin erneuerte der CSU-Chef seine Forderung, in ganz Deutschland die Maskenpflicht auszuweiten, wenn Infektionszahlen stark steigen. Andere Politiker fordern eine stärkere Mitsprache des Bundestages bei den Corona-Regelungen. Die Linken-Vorsitzende Kipping sagte dem WDR, dadurch könnten Fehlentwicklungen verhindert werden. Schnell erlassene Verordnungen seien oftmals nicht durchdacht. Ähnlich äußerte sich der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Fechner.| 19.10.2020 12:45 Uhr

Luxemburg: Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner erwartet schwierige Beratungen über die künftige EU-Agrarpolitik und die Ostseefangquoten. Sie gehe von sehr langen Verhandlungen aus, sagte die CDU-Politikerin vor dem Treffen mit ihren EU-Kollegen. Nach einem Vorschlag der EU-Kommission sollen die Staaten mehr Freiheiten bekommen, wie sie verpflichtende Ziele etwa bei Natur- und Klimaschutz erreichen wollen. Nach dem Willen von Greenpeace sollte die Bundesregierung dazu den Ökolandbau stärker fördern und die Subventionen bis 2030 auf mehr als eine Milliarde Euro jährlich erhöhen. Das Klimaziel der EU-Kommission könne nur erreicht werden, wenn der Anteil des Ökolandbaus auf 25 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche gesteigert werde, teilte die Umweltschutzorganisation mit. Der aktuelle Anteil der ökologischen Landwirtschaft liege demnach bei 8,5 Prozent.| 19.10.2020 12:45 Uhr

Trier: Rund ein Jahr nach der Zerschlagung eines illegalen Rechenzentrums in einem früheren Bunker an der Mosel stehen seit heute die Betreiber vor Gericht. Insgesamt müssen sich acht Männer verantworten, die in der unterirdischen Anlage in Traben-Trarbach Webseiten im sogenannten Darknet betrieben haben sollen. Den Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, unter anderem mit Drogen, Kinderpornografie und Waffen gehandelt zu haben. Laut Staatsanwaltschaft geht es um Beihilfe zu fast 250.000 Straftaten.| 19.10.2020 12:45 Uhr

Heute Nachmittag viele Wolken, an den Küsten sowie im Bergland gelegentlich noch etwas Regen, örtlich aber auch Sonnenschein. Höchstwerte 10 bis 13 Grad.| 19.10.2020 12:45 Uhr