NDR Info Nachrichten vom 15.10.2020:
Gerichte setzen Beherbergungsverbote außer Kraft
Hannover: In immer mehr Bundesländern wird das umstrittene Beherbergungsverbot für Urlauber aus Corona-Risikogebieten wieder außer Kraft gesetzt. Nach Baden-Württemberg hat auch ein Gericht in Niedersachsen die Regelung vorerst für rechtswidrig erklärt. Hotels und Pensionen müssten sich nicht mehr an die Regelung halten, teilte das Lüneburger Oberverwaltungsgericht mit. Es sei zweifelhaft, ob das Verbot überhaupt geeignet und erforderlich sei, die Pandemie einzudämmen. Deshalb werde es bis zur Entscheidung im Hauptsacheverfahren aufgehoben. Geklagt hatte der Betreiber eines Ferienparks. Das Beherbergungsverbot gilt für alle Urlauber, die aus einem deutschen Risikogebiet kommen und bei der Anreise keinen negativen Coronatest vorlegen. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern etwa halten an der Regelung fest.| 15.10.2020 18:15 Uhr
Regierung benennt weitere Risikogebiete
Berlin: Die Bundesregierung stuft angesichts steigender Corona-Infektionszahlen in Europa weitere Länder und Regionen als Risikogebiete ein. Laut dem Robert-Koch-Institut werden ab übermorgen die kompletten Niederlande, ganz Frankreich mit Ausnahme eines Übersee-Departments sowie erstmals auch Regionen in Italien und Polen auf die entsprechende Liste gesetzt. Die polnischen Grenzgebiete sind erstmal nicht betroffen. Dagegen werden aber auch Malta, die gesamte Slowakei und einzelne Regionen in neun weiteren EU-Ländern als Risikogebiete eingestuft, unter anderem in der Schweiz, Schweden, Finnland, Großbritannien, Portugal und Kroatien. Es wird erwartet, dass das Auswärtige Amt für die Länder und Regionen auch eine Reisewarnung ausspricht.| 15.10.2020 18:15 Uhr
EU-Gipfel: London muss in Brexit-Streit einlenken
Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben von Großbritannien Bewegung im Brexit-Streit verlangt. Der EU-Gipfel forderte die britische Regierung auf, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um ein Handelsabkommen möglich zu machen. Die Staats- und Regierungschefs kritisierten, dass es zweieinhalb Monate vor Ende der Brexit-Übergangsphase noch immer keine ausreichenden Fortschritte bei Schlüsselfragen gibt. Sie wollen mit Großbritannien weiterverhandeln. Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron betonten, dass man keinen Abschluss um jeden Preis mit dem Vereinigten Königreich unterzeichnen werde.| 15.10.2020 18:15 Uhr
Kultusminister für Einheitlichkeit der Bildung
Berlin: Die Kultusminister der Länder haben sich nach jahrelangen Verhandlungen auf einen Vertrag für eine bessere Zusammenarbeit im deutschen Bildungssystem verständigt. Der Vertrag ersetzt ein 56 Jahre altes Abkommen. Er soll in den kommenden Jahren zu mehr Vergleichbarkeit bei der Schulausbildung und bei den Abschlüssen führen. Beim Abitur wollen sich die Länder verpflichten, 2023 die Hälfte aller schriftlichen Aufgaben in den Kernfächern aus einem gemeinsamen, länderübergreifenden Aufgabenpool zu entnehmen. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Hubig, nannte die Beschlüsse historisch. Die Entscheidungen stärkten den Bildungsstandort Deutschland nachhaltig.| 15.10.2020 18:15 Uhr
Deutschland verlängert Grenzkontrollen
Berlin: Deutschland verlängert die Grenzkontrollen zu Österreich noch einmal um ein halbes Jahr. Laut Bundesinnenministerium fiel die Entscheidung in Abstimmung mit Österreich. Der Schritt erfolge aus migrations- und sicherheitspolitischen Gründen, hieß es. Die Grenzkontrollen waren bisher bis zum 11. November vorgesehen. Sie laufen bereits seit Herbst 2015, nachdem sich Zehntausende Migranten über die Balkan-Route auf den Weg nach Westeuropa gemacht hatten.| 15.10.2020 18:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.703 Punkten. Das ist ein Minus von 2,5 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 28.426 Punkte. Minus 0,3 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 17 04.| 15.10.2020 18:15 Uhr
Wettervorhersage
Das Wetter: Meist bewölkt, überwiegend trocken, 8 bis 11 Grad. Morgen neblig, später freundliche Abschnitte, kaum Niederschlag, 9 bis 13 Grad.| 15.10.2020 18:15 Uhr