NDR Info Nachrichten vom 14.10.2020:

Berlin: Deutschland befindet sich laut Bundeskanzlerin Merkel an einem entscheidenden Punkt im Kampf gegen das Coronavirus. Diese Phase der Pandemie sei ernst, sagte Merkel nach stundenlangen Beratungen mit den Regierungschefs der Länder. Eine weitere unkontrollierte Ausbreitung des Virus müsse unbedingt verhindert werden. Die Kanzlerin rief die Bürger auf, die Regeln zu befolgen und die Zahl der Kontakte zu verringern. Für Risikogebiete mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner werden die Schutzmaßnahmen vereinheitlicht. Geplant ist eine Sperrstunde in der Gastronomie um 23 Uhr. Privat dürfen sich nur noch zehn Personen aus zwei Haushalten treffen. Nicht geeinigt haben sich Bund und Länder auf einheitliche innerdeutsche Reiseregeln. Die unterschiedlichen Beherberbungsverbote der Länder bleiben damit bis mindestens 8. November bestehen.| 14.10.2020 23:00 Uhr

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat wegen steigender Corona-Zahlen für mehrere Großstädte des Landes nächtliche Ausgangssperren angekündigt. Sie gelten nach seinen Worten von Sonnabend an zwischen 21 Uhr abends bis 6 Uhr morgens für mindestens vier Wochen. Neben dem Großraum Paris seien die Metropolen Grenoble, Lille, Rouen, Lyon, Marseille, Saint-Étienne, Toulouse und Montpellier betroffen. Macron sagte, es werde Kontrollen und Strafen geben. Das Ziel sei es, das Wirtschaftsleben weiter am Leben zu halten.| 14.10.2020 23:00 Uhr

Amsterdam: In den Niederlanden ist das öffentliche Leben in weiten Teilen heruntergefahren worden. Bars, Cafés und Restaurants mussten um 22 Uhr schließen und dürfen Speisen und Getränke nur noch zum Mitnehmen anbieten. Zwischen 20.00 Uhr und 07.00 Uhr ist es zudem verboten, Alkohol und Cannabis zu verkaufen oder öffentlich zu konsumieren. Privat sind nur noch drei Besucher pro Tag bei sich zu Hause erlaubt. Die Ausbreitung des Coronavirus gefährdet mittlerweile die Gesundheitsversorgung in den Niederlanden. In Amsterdam, Rotterdam und Den Haag wurden Notaufnahmen vorübergehend geschlossen und Behandlungen abgesagt, weil Personal und Betten fehlen.| 14.10.2020 23:00 Uhr

Stralsund: Sturmtief "Gisela" sorgt an der Ostseeküste für das erste größere Hochwasser der Saison. Im Laufe des Tages stiegen die Pegelstände in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein auf mehr als einen Meter über normal. Teile des Stralsunder Hafens standen schon am Vormittag unter Wasser. In Greifswald wurde vorsorglich das Sperrwerk geschlossen. In der Region stürzten wegen des Sturms zahlreiche Bäume um. Einige Haushalte waren stundenlang ohne Strom, unter anderem in Teilen Anklams. Aus Schleswig-Holstein werden bisher keine größeren Schäden gemeldet. In Lübeck überflutete das Hochwasser eine Straße in der Altstadt und Teile der Promenade in Travemünde. Mehrere Ostseefähren stellten den Betrieb ein.| 14.10.2020 23:00 Uhr

Hamburg: Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr in der Hansestadt und im Umland müssen sich morgen auf massive Einschränkungen einstellen. Grund ist ein 24-stündiger Warnstreik bei der Hochbahn. Deshalb werden U-Bahnen und Busse im Depot bleiben. Die Gewerkschaft Verdi hat auch die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Davon betroffen sind auch die Kreise Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Pinneberg und Segeberg. Verdi fordert in dem Tarifkonflikt unter anderem bundesweit einheitliche Regelungen für Urlaubstage und höhere Zulagen für belastende Dienste und Schichten.| 14.10.2020 23:00 Uhr

Nachts meist trocken, vom Weserbergland bis nach Vorpommern noch etwas Regen, Tiefstwerte 10 bis 6 Grad. An der Ostsee Sturmböen. Morgen sonnige Abschnitte, häufig trocken, in Südniedersachsen und in Vorpommern noch letzter Regen, 8 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag dichte Wolken, etwas Sonne, selten Regen, 9 bis 13 Grad. Am Sonnabend allgemein freundlicher, meist trocken, 9 bis 13 Grad.| 14.10.2020 23:00 Uhr

An der gesamten Ostseeküste werden Wasserstände bis 1,2 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. In der Lübecker und Wismarer Bucht und im Greifswalder Bodden sind Wasserstände bis 1,4 Meter über dem mittleren Wasserstand möglich. Auch im Verlauf des Donnerstags werden weiter Wasserstände von einem Meter bis 1,30 Meter über Normal erwartet.| 14.10.2020 23:00 Uhr