NDR Info Nachrichten vom 12.10.2020:
Ischgl: Experten sehen Fehler bei Behörden
Innsbruck: Beim massenhaften Corona-Ausbruch im österreichischen Skiort Ischgl im Frühjahr haben die örtlichen Behörden zum Teil verspätet gehandelt. Zu dieser Einschätzung kommt eine Expertenkommission, die vom Tiroler Landtag eingesetzt wurde. Danach hätten etwa die Skibusse und Seilbahnen schon einen Tag früher eingestellt werden müssen. Die Experten kritisieren auch die Verkündung der Quarantäne für das Paznauntal durch die österreichische Regierung. Diese sei nicht gut vorbereitet worden, so habe etwa ein Plan für die Abreise der Urlauber gefehlt. Eine Einflussnahme durch Tourismus-Betriebe auf die Behörden hat es laut der Kommission aber nicht gegeben. In Ischgl hatten sich im März tausende Reisende aus 45 Ländern mit dem Corona-Virus infiziert.| 12.10.2020 18:15 Uhr
Seibert: Beginn von zweiter Corona-Welle
Berlin: Die Bundesregierung sieht Deutschland am Beginn einer zweiten Corona-Welle. Regierungssprecher Seibert sagte, die Zunahme der Infektionszahlen sei zum Teil dramatisch. Es gebe bereits wieder mehr schwer verlaufende Fälle, in denen auch die Intensivstationen der Kliniken genutzt werden müssten. Seibert betonte, die Zeit jetzt sei entscheidend dafür, ob man sich gegen die Pandemie stemmen könne oder die Ansteckungszahlen unkontrolliert weiter steigen. Kanzlerin Merkel hatte am Vormittag mit den zuständigen Fachministern über die aktuelle Corona-Lage beraten. Übermorgen ist ein Treffen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten über weitere Schritte geplant.| 12.10.2020 18:15 Uhr
EU-Sanktionen gegen Lukaschenko
Luxemburg: Die Europäische Union droht dem Staatschef von Belarus, Lukaschenko, mit Sanktionen. Wenn sich die Lage in dem Land nicht verbessere, sei die EU bereit, härtere Maßnahmen zu ergreifen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister. Diese könnten auch Lukaschenko selbst betreffen. Seit Anfang August protestieren in Belarus jede Woche zehntausende Menschen gegen den Staatschef und verlangen seinen Rücktritt. Die EU-Außenminister brachten auch weitere Sanktionen gegen Russland auf den Weg. Grund ist der Giftanschlag auf den Oppositionspolitiker Nawalny.| 12.10.2020 18:15 Uhr
Welthungerhilfe warnt vor Rückschritten
Berlin: Die Welthungerhilfe warnt vor Rückschritten im Kampf gegen den Hunger weltweit. Klimawandel, Armut, Krieg und Vertreibung verschlimmerten die Lage in vielen Ländern, sagte die Präsidentin der Welthungerhilfe, Thieme, bei der Vorstellung einer neuen Studie. Hinzu komme die Corona-Pandemie, die wie ein Brandbeschleuniger auf Hunger und Armut wirke. Der Studie zufolge ist die Zahl der Hungernden weltweit auf 690 Millionen Menschen gestiegen. In 14 Ländern hat sich die Situation in den vergangenen Jahren verschlimmert, darunter in Kenia, Venezuela und Mosambik. Das von den Vereinten Nationen ausgegebene Ziel, den Hunger bis zum Jahr 2030 zu besiegen, wird laut Prognosen der Welthungerhilfe deutlich verfehlt.| 12.10.2020 18:15 Uhr
US-Forscher erhalten Wirtschafts-Nobelpreis
Stockholm: Der Wirtschaftsnobelpreis geht in diesem Jahr an die US-Ökonomen Paul R. Milgrom und Robert B. Wilson. Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt. Die beiden Ökonomen werden dafür geehrt, dass sie die Auktionstheorie verbessert und neue Formate für Versteigerungen erfunden haben. Auktionen spielen im Wirtschaftsleben eine wichtige Rolle, beispielsweise bei der Festsetzung von Strompreisen oder bei der Zuteilung von Luftverschmutzungs-Zertifikaten. Der Wirtschaftsnobelpreis ist mit umgerechnet 960.000 Euro dotiert.| 12.10.2020 18:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Der Dax schließt bei 13.138 Punkten. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 28.820 Punkte. Plus 0,8 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 18 04.| 12.10.2020 18:15 Uhr
Wettervorhersage
Abends bewölkt, vereinzelt Regen, 9 bis 12 Grad. Morgen zeitweise sonnig, häufig trüb, 10 bis 14 Grad.| 12.10.2020 18:15 Uhr