NDR Info Nachrichten vom 10.10.2020:

Waffenruhe in Berg-Karabach

Moskau: In der umkämpften Kaukasusregion Berg-Karabach gilt von Mittag an eine Waffenruhe. Darauf verständigten sich Armenien und Aserbaidschan unter Vermittlung Russlands. In einer im Anschluss an die Verhandlungen veröffentlichten Erklärung hieß es, der Waffenstillstand sei dazu da, um Kriegsgefangene auszutauschen und Leichname gefallener Soldaten an ihre Heimat zu übergeben. Später solle es Friedensverhandlungen unter der Führung der OSZE geben. Die Kämpfe um Berg-Karabach waren vor knapp zwei Wochen erneut ausgebrochen. Völkerrechtlich gehört die Region zu Aserbaidschan, sie wird jedoch überwiegend von Armeniern bewohnt.| 10.10.2020 06:45 Uhr

Corona-Ampel soll Reisen in der EU erleichtern

Brüssel: Die Europäische Union will das Reisen in den 27 Mitgliedsländern mit einer Corona-Ampel erleichtern. Das gestern verabredete System sieht vor, Regionen je nach Betroffenheit von dem Virus in grüne, gelbe und rote Bereiche zu unterteilen. Grüne Zonen - also Gegenden mit weniger als 25 Coronafällen pro 100.000 Einwohner in 14 Tagen - sollen für alle Reisenden zugänglich sein, für rote sollen starke Einschränkungen gelten. Die Richtlinien werden von einer Mehrheit der EU-Staaten unterstützt und sollen formal kommende Woche gebilligt werden. Ziel sei eine größere Vorhersagbarkeit und Transparenz bei Reisen unter Pandemie-Bedingungen, sagte ein Vertreter der deutschen Rats-Präsidentschaft.| 10.10.2020 06:45 Uhr

Scheele: Arbeitsmarkt trotz Corona stabil

Berlin: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Scheele, zeigt sich mit Blick auf die Arbeitslosenzahlen in Deutschland zuversichtlich. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte er, der Arbeitsmarkt überstehe die Corona-Pandemie erstaunlich gut. Bisher hätten 150.000 Menschen ihren Job verloren. Dies sei für jeden Betroffenen schlimm, bei insgesamt mehr als 33 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aber - so Scheele wörtlich - kein Erdrutsch. Wenn die Infektionszahlen nicht massiv anstiegen, werde der Arbeitsmarkt die Situation weiterhin aushalten.| 10.10.2020 06:45 Uhr

Proteste in Belarus erwartet

Minsk: In Belarus werden heute wieder Proteste gegen Staatschef Lukaschenko erwartet. Die Opposition rief zu einem Marsch der Frauen auf. Sie sollen in möglichst kleinen Gruppen durch die Hauptstadt Minsk laufen, um massenhafte Festnahmen zu verhindern. Lukaschenko drohte allen Demonstranten mit einem harten Vorgehen. Seit der umstrittenen Präsidentenwahl vor rund zwei Monaten gibt es regelmäßig Massenproteste in Belarus. Die Menschen fordern unter anderem Neuwahlen und die Freilassung aller politischen Gefangenen.| 10.10.2020 06:45 Uhr

Schulze: Mercosur-Vertrag nicht akzeptabel

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze fordert deutliche Nachbesserungen am Mercosur-Abkommen mit Südamerika. In der jetzigen Form könne sie eine Ratifzierung des Freihandelsvertrages nicht unterstützen, sagte Schulze der "Süddeutschen Zeitung". So würden etwa Verstöße gegen die Umweltregeln nicht so streng sanktioniert wie Verstöße gegen die Handelsregeln. Greenpeace hatte zuvor eine Arbeitsversion des Abkommens veröffentlicht, die der Organisation zugespielt worden war. Die EU und südamerikanische Länder wollen mit Mercosur die größte Freihandelszone der Welt aufbauen. Angesichts der Abholzung des Regenwaldes war die Kritik daran zuletzt immer lauter geworden.| 10.10.2020 06:45 Uhr

Börse Kompakt

Die Schlussstände von gestern Abend im Überblick: Der Dow Jones 28.586 Punkte; plus 0,6 Prozent. und der Dax 13.051 Punkte; plus 0,1 Prozent.| 10.10.2020 06:45 Uhr

Das Wetter

Heute wolkig und zur Nordsee hin immer wieder Regenschauer, im Süden auch freundliche und trockene Phasen bei maximal 10 bis 13 Grad. An der Küste stürmische Böen möglich.| 10.10.2020 06:45 Uhr