NDR Info Nachrichten vom 10.10.2020:
Berg-Karabach: Waffenruhe vereinbart
Eriwan: Armenien und Aserbaidschan haben sich im Kampf um die Kaukasusregion Berg-Karabach auf eine Waffenruhe geeinigt. In einer Erklärung hieß es, der Waffenstillstand gelte ab heute Mittag. Er solle dazu genutzt werden, um Kriegsgefangene und die Leichname gefallener Soldaten auszutauschen. Dies sei aber nur ein erster Schritt zur Beendigung des Konflikts, später solle es Friedensverhandlungen unter der Führung der OSZE geben. Für die Verhandlungen hatte Russlands Außenminister Lawrow die Konfliktparteien nach Moskau eingeladen. Armenien und Aserbaidschan beanspruchen beide die Vorherrschaft in Berg-Karabach. Vor knapp zwei Wochen waren erneut Kämpfe ausgebrochen.| 10.10.2020 06:15 Uhr
Zweites TV-Duell Trump-Biden abgesagt
Washington: US-Präsident Trump und sein demokratischer Herausforderer Biden treffen nicht wie geplant am kommenden Donnerstag in einem TV-Duell aufeinander. Wegen Trumps Corona-Infektion hatte das Duell virtuell stattfinden und die Kontrahenten aus unterschiedlichen Orten zugeschaltet werden sollen. Während sich Ex-Vizepräsident Biden offen für das virtuelle Format zeigte, lehnte Trump die Pläne ab. Das Wahlkampfteam des Präsidenten forderte stattdessen eine Verschiebung der Debatte. Nun entschied sich die zuständige Kommission für die Absage. Eine letzte Fernsehdebatte ist für den 22. Oktober geplant.| 10.10.2020 06:15 Uhr
Steigende Zahlen in der EU und in Deutschland
Genf: In Europa ist die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen erstmals über 100.000 gestiegen. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Besonders stark ist neben Spanien auch Frankreich betroffen. Dort meldeten die Behörden mehr als 20.000 neue Ansteckungen innerhalb eines Tages. Auch die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland verharrt auf relativ hohem Niveau. Dem Robert Koch-Institut zufolge meldeten die Gesundheitsämter 4.721 neue Fälle. Insgesamt 510 Covid-19-Patienten werden aktuell auf einer Intensivstation behandelt.| 10.10.2020 06:15 Uhr
Kassenarztchef kritisiert Corona-"Regelungswut" der Bundesländer
Berlin: Die Kassenärztliche Vereinigung hat das Vorgehen der Bundesländer im Kampf gegen die Corona-Pandemie scharf kritisiert. Der Vorsitzende der Organsiation, Gassen, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", durch Beherbungsverbote und Sperrstunden gehe womöglich die Akzeptanz für die Maßnahmen verloren, die wirklich etwas brächten. Innerdeutsche Reisen seien lediglich eine "Pseudo-Gefahr". Das Problem entstehe vielmehr bei traditionellen Großhochzeiten, in Fleisch verarbeitenden Betrieben und durch unkontrolliertes Feiern, so Gassen. Zugleich wandte sich der Kassenarztchef gegen Warnungen, dass die Corona-Pandemie außer Kontrolle geraten könnte. Selbst 10.000 Neuinfektionen täglich seien kein Drama, wenn wie derzeit nur einer von 1000 Infizierten schwer erkranke. Der KBV-Chef reagierte damit auf Warnungen des Robert-Koch-Institutes vor einer unkontrollierten Verbreitung des Virus in Deutschland.| 10.10.2020 06:15 Uhr
"Alan Kurdi" ist wieder festgesetzt
Rom: Die italienischen Behörden haben das Rettungsschiff "Alan Kurdi" erneut festgesetzt. Nach Angaben der Küstenwache muss das privat betriebene Schiff im Hafen von Olbia auf Sardinien bleiben. Grund seien Sicherheitsmängel. Die Hilfsorganisation Sea-Eye, die das Schiff unterhält, sprach von einem politisch motivierten Vorgehen. Man werde Klage einreichen. Die "Alan Kurdi" ist im Mittelmeer im Einsatz, um in Not geratene Flüchtlinge zu retten. Im Mai war das Schiff mit einer ähnlichen Begründung in Palermo festgehalten worden.| 10.10.2020 06:15 Uhr
Das Wetter
Heute wolkig und zur Nordsee hin immer wieder Regenschauer, im Süden auch freundliche und trockene Phasen bei maximal 10 bis 13 Grad. An der Küste stürmische Böen möglich.| 10.10.2020 06:15 Uhr