NDR Info Nachrichten vom 05.10.2020:
Jüdische Gemeinde in Hamburg spricht von Terror
Hamburg: Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Stricharz, fordert nach dem Angriff vor der Synagoge einen Antisemitismus-Beauftragten für die Hansestadt. Stricharz sagte, solche Taten schürten die Angst, ob man wirklich ohne Verletzungen und Behelligungen jüdischen Einrichtungen erreicht, um Feste zu feiern. Es möge sich bei dem Angreifer um einen psychisch verwirrten Einzeltäter handeln - aber dieser Einzeltäter werde seinen Hass irgendwo herhaben, möglicherweise aus dem Internet. Der Gemeindevorsitzende sprach von einem Terroranschlag. Gestern hatte ein Deutscher kasachischer Herkunft vor der Synagoge in Hamburg einen jüdischen Studenten mit einem Spaten angegriffen und schwer verletzt. Der Mann wird auf Anordnung eines Haftrichters in die Psychiatrie eingewiesen. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes mit mutmaßlich antisemitischem Hintergrund.| 05.10.2020 18:15 Uhr
Corona: Regierung mahnt zu Wachsamkeit
Berlin: Die Bundesregierung hat noch einmal zur Wachsamkeit wegen steigender Corona-Infektionszahlen in Deutschland aufgerufen. Ihr Sprecher Seibert sagte, die Dynamik nehme zu. Ziel sei weiterhin, die Fallzahlen so niedrig zu halten, dass die Gesundheitsämter Ketten von Infizierten nachvollziehen und unterbrechen könnten. Seibert verwies darauf, dass es aktuell in einigen Regionen und Ballungsräumen wie etwa in manchen Bezirken Berlins kritische Werte von mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen gebe. In Berlin tagte heute erneut das sogenannte Corona-Kabinett. Dem Regierungssprecher zufolge wurden keine Beschlüsse gefasst. Es seien aber geplante Neuregelungen zu Tests und Reiserückkehrern aus dem Ausland vorbereitet worden, die Bund und Länder Ende August grundsätzlich vereinbart hatten.| 05.10.2020 18:15 Uhr
Mehr junge Frauen Opfer von digitaler Gewalt
Berlin: Weltweit verlassen viele Mädchen und junge Frauen Online-Netzwerke, weil sie belästigt, bedroht oder diskriminiert werden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Kinderhilfswerks "Plan International". Danach haben 58 Prozent der Befragten schon digitale Gewalt erlebt. In der Folge nutzten 13 Prozent Online-Netzwerke weniger, 8 Prozent hätten sich ganz abgemeldet. Besonders viele Fälle von Mobbing und Bedrohung gibt es der Umfrage zufolge auf Facebook und Instagram. "Plan International" hatte insgesamt 14.000 Mädchen und junge Frauen in 22 Ländern befragt.| 05.10.2020 18:15 Uhr
Türkei zieht weiteres Bohrschiff vor Zypern ab
Ankara: Ein weiteres türkisches Bohrschiff hat das umstrittene Seegebiet vor Zyperns Küste verlassen. Daten von Trackingseiten zeigen, dass die "Yavuz" wieder in der Nähe des Hafens Tasucu in der Türkei ankert. Der Schritt könnte dazu beitragen, den Streit über mögliche Öl- und Gasvorkommen zu entschärfen. Schon im vergangenen Monat hatte die türkische Regierung ein Forschungsschiff aus dem umstrittenen Seegebiet abgezogen. Sowohl die Türkei als auch Zypern und Griechenland erheben Anspruch auf die Rohstoffe in dem Teil des Mittelmeers. Am Freitag hatten die EU-Staats- und Regierungschefs der Führung in Ankara mit Sanktionen gedroht, sollte sie weiter vor der zyprischen Küste nach Gas und Erdöl suchen.| 05.10.2020 18:15 Uhr
Börse Kompakt
Der Dax schließt bei 12.828 Punkten. Das ist ein Plus von 1,1 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 28.047 Punkte. Plus 1,3 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 17 86.| 05.10.2020 18:15 Uhr
Wettervorhersage
Wechselnd bewölkt, teils Auflockerungen, gebietsweise Regen, 12 bis 16 Grad.| 05.10.2020 18:15 Uhr