NDR Info Nachrichten vom 21.09.2020:

Schulgipfel im Kanzleramt

Berlin: Kanzlerin Merkel berät mit den Kultusministern der Länder über die Situation von Schulen in der Coronazeit. Auch Bildungsministerin Karliczek und SPD-Chefin Esken nehmen an dem Treffen teil. Es geht vor allem darum, wie landesweite Schulschließungen verhindert werden können. Auch weitere Schritte bei der Digitalisierung von Schulen und die entsprechende Weiterbildung von Lehrern werden diskutiert. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien bezeichnete die digitale Bildungsgerechtigkeit als neue soziale Frage. Benötigt würden mobile Datentarife mit sozialverträglichen Preisen, damit die Ausstattung zuhause nicht über den Bildungserfolg entscheide, so die CDU-Politikerin. Im August hatte die Runde unter anderem beschlossen, dass die Lehrer mit Dienstlaptops ausgestattet werden sollen.| 21.09.2020 22:30 Uhr

Spahn gegen weitere Lockerungen

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn sieht angesichts der steigenden Corona-Zahlen derzeit kaum Möglichkeiten für weitere Lockerungen. Er betrachte insbesondere größere Zusammenkünfte mit Sorge, sagte der CDU-Politiker. Es zeige sich, dass Hochzeiten, Familienfeiern oder religiöse Feste ein Problem darstellten. Spahn appellierte an alle, sich genau zu überlegen, ob größere Feiern unbedingt stattfinden müssten. In der bayerischen Landeshauptstadt München haben die Behörden inzwischen auf die steigenden Corona-Zahlen reagiert. Von Donnerstag an gilt unter anderem eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit.| 21.09.2020 22:30 Uhr

Lufthansa verschärft Sparkurs

Frankfurt am Main: Die Lufthansa verschärft in der Corona-Krise den Sparkurs und baut weitere Jobs ab. Nach Angaben des Konzerns sollen noch mehr als die angekündigten 22.000 Stellen wegfallen. Wie viele, ließ das Unternehmen offen. Zudem plant das Unternehmen, statt 100 mindestens 150 der 760 Flugzeuge dauerhaft stillzulegen. Betroffen ist unter anderem die gesamte A-380 Flotte. Die Konzernspitze will nun Krisenpakete mit den Gewerkschaften vereinbaren, um die Anzahl der betriebsbedingten Kündigungen zu begrenzen. Nach einer leichten Erholung in den Sommerferien waren die Passagier- und Buchungszahlen bei der Lufthansa zuletzt wieder gesunken. Der Konzern erhält staatliche Hilfen in Höhe von neun Milliarden, um die Folgen der Corona-Krise zu bewältigen.| 21.09.2020 22:30 Uhr

Mali bekommt Interimspräsidenten

Bamako: In Mali soll nach dem Militärputsch im August der frühere Verteidigungsminister Ba N"Daou Übergangspräsident werden. Der Anführer der Putschisten teilte mit, der 64-Jährige werde das Land für 18 Monate regieren. Er selbst wolle als sein Stellvertreter arbeiten. Nach Ablauf dieser Zeit soll es Neuwahlen geben. Die Militärjunta hatte in der vergangenen Woche nach Beratungen mit Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft einer Interimsregierung zugestimmt. Der bisherige Präsident Malis, Keïta, war Mitte August gestürzt worden.| 21.09.2020 22:30 Uhr

Lesbos: Zahl Corona-infizierter Flüchtlinge steigt

Athen: Im Übergangslager für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos steigt die Zahl der Corona-Infektionen. Nach Angaben der staatlichen Gesundheitsagentur gibt es inzwischen 243 bestätigte Fälle. 7.000 Menschen wurden bislang getestet. Das Camp war Anfang des Monats errichtet worden. Es soll die 12.000 Migranten beherbergen, die zuvor im Lager Moria lebten. Dort hatten laut Hilfsorganisationen unter anderem katastrophale hygienische Zustände geherrscht. Anfang des Monats wurde Moria durch einen Brand komplett zerstört.| 21.09.2020 22:30 Uhr

Erste Warnstreiks im öffentlichen Dienst starten

Berlin: Die Gewerkschaft Verdi hat die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst für morgen zu ersten regionalen Warnstreiks aufgerufen. In Schleswig-Holstein sind die Mitarbeiter der Stadtwerke Kiel und des Städtischen Krankenhauses zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen. In Hamburg soll es Donnerstag erste Arbeitsniederlegungen geben. In Baden-Württemberg sollen Verwaltungen, Kitas und einige Krankenhäuser bestreikt werden. In Nordrhein-Westfalen wollen vor allem Kita-Mitarbeiter und Mitarbeiter der Stadtverwaltungen in mehreren Städten die Arbeit niederlegen. In Bayern trifft es die Stadtentwässerung in Augsburg. In allen anderen Bundesländern werden im Laufe der Woche Aktionen starten. Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern 4,8 Prozent höhere Löhne, monatlich jedoch mindestens 150 Euro mehr Geld. Die Arbeitgeber legten bislang kein Angebot vor.| 21.09.2020 22:30 Uhr

Wettervorhersage

Es ist überwiegend wolkenlos und niederschlagsfrei. Stellenweise Nebel und vereinzelt Bodenfrost möglich. Tiefstwerte 13 Grad auf den Inseln bis 3 Grad in Soltau. Am Tage erneut verbreitet sonnig und trocken bei 19 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zunächst heiter, später einzelne Schauer oder Gewitter, 19 bis 26 Grad. Am Donnerstag heiter bis wolkig, einige Schauer und Gewitter, 17 bis 23 Grad.| 21.09.2020 22:30 Uhr