NDR Info Nachrichten vom 16.09.2020:
Einigung: 1.500 weitere Flüchtlinge nach Deutschland
Berlin: Deutschland will mehr als 1.500 zusätzliche Geflüchtete aufnehmen, die sich derzeit in Griechenland aufhalten. Darauf haben sich Union und SPD verständigt. Dabei soll es sich vor allem um Familien mit Kindern handeln, die in Griechenland als schutzbedürftig anerkannt sind. Kanzlerin Merkel sprach von einem vernünftigen und humanitären Ansatz. Niemand solle aber der Illusion erliegen, dass die Probleme damit behoben seien, sagte Merkel auf einer Sitzung der Unionsfraktion. Angesichts der Situation auf den griechischen Inseln sei Hilfe in großem Umfang nötig. Sie werde deshalb weiter für eine europäische Lösung in der Migrationspolitik werben, so die Kanzlerin. SPD-Kanzlerkandidat Scholz sprach von einem wichtigen und guten Fortschritt. Trotzdem müsse die Hilfe aus den EU-Staaten weitergehen.| 16.09.2020 00:00 Uhr
Samos: Feuer nahe Flüchtlingslager ausgebrochen
Athen: Auf der griechischen Insel Samos ist in der Nähe eines Flüchtlingslagers ein Feuer ausgebrochen. Polizei und Feuerwehr teilten mit, Gras und Bäume seien in Brand geraten, das Camp selbst sei nicht in Gefahr. Vergangene Woche war das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos fast vollständig abgebrannt. Mehr als 12.000 Migranten verloren ihre Unterkunft. Die Polizei nahm sechs mutmaßliche Brandstifter fest. Die griechische Regierung geht davon aus, dass das Feuer absichtlich von Insassen gelegt wurde, um die Abreise aus dem Lager und von der Insel zu erzwingen.| 16.09.2020 00:00 Uhr
Trump lobt Annäherung zwischen Golfstaaten und Israel
Washington: US-Präsident Trump hat die Annäherung zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Bahrain gelobt. Nach Jahrzehnten der Teilung und des Konflikts sei dies der Beginn eines neuen Nahen Ostens, so Trump. Israels Ministerpräsident Netanjahu äußerte die Hoffnung, den arabisch-israelischen Konflikt endgültig zu beenden. Der Frieden werde andauern, sagte er während der Zeremonie. An der Unterzeichnung des Abkommens nahmen neben Trump und Netanjahu die Außenminister Bahrains und der Emiraten, al-Sajani und bin Sajid, teil. Im Westjordanland und im Gazastreifen protestierten Hunderte Palästinenser gegen die Unterzeichnung des Abkommens. Vielesehen ihren Kampf um einen eigenen unabhänigen Staat geschwächt.| 16.09.2020 00:00 Uhr
Irische Regierung geht komplett in Quarantäne
Dublin: Die gesamte irische Regierung hat sich in Corona-Quarantäne begeben. Das Kabinett sei aufgefordert worden, sich selbst zu isolieren, nachdem Gesundheitsminister Donelly Covid-19-Symptome gezeigt habe, berichten mehrere irische Medien. Der Minister hatte zuvor bei einer Sitzung viele seiner Kollegen persönlich getroffen. Das Parlament soll nun den Berichten zufolge eine Woche lang pausieren.| 16.09.2020 00:00 Uhr
EKD will Weihnachtsgottesdienste ins Stadion verlegen
Hannover: Die Evangelische Kirche in Deutschland denkt angesichts der anhaltenden Corona-Beschränkungen über eine Verlegung der Weihnachtsgottesdienste nach. Wie die EKD mitteilte, könnten sie in diesem Jahr in Fußballstadien, auf Marktplätzen und in Autokinos gefeiert werden. Der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm sagte in einem Interview, die Menschen scheuten sich nicht vor Wetter und Kälte. Seinen Worten zufolge will die Evangelische Kirche auch digitale Formate voranbringen, um die Weihnachtsbotschaft zu den Menschen zu bringen.| 16.09.2020 00:00 Uhr
Hurrikan "Sally" steuert auf US-Golfküste zu
New Orleans: Die Bewohner der Golfküste in den USA bereiten sich auf die Ankunft von Hurrikan "Sally" vor. Die Wetterbehörden warnen vor Überschwemmungen historischen Ausmaßes in der Region. Nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Zentrums bewegt sich der Wirbelsturm derzeit mit Geschwindigkeiten von rund 140 Kilometer in der Stunde auf die Küste zu. Die Gouverneure der US-Bundesstaaten Alabama und Mississippi erklärten den Notstand. Es sei vielerorts mit lebensbedrohlichen Sturzfluten zu rechnen, hieß es.| 16.09.2020 00:00 Uhr
Malis Ex-Präsident Traoré gestorben
Bamako: Der frühere Präsident von Mali, Traoré, ist tot. Wie die derzeit regierende Militärjunta mitteilte, starb er im Alter von 83 Jahren in der Hauptstadt Bamako. Über die Todesursache ist nichts bekannt. Traoré hatte das westafrikanische Land nach einem Putsch von 1968 bis "91 regiert, bis er schließlich selbst nach tagelangen Protesten gestürzt wurde. Unter seinen Nachfolgern gelang in Mali die Demokratisierung, bis in dem Land 2012 nach einem weiteren Putsch neue Konflikte aufbrachen. Seit Jahren kämpfen in der Region zudem islamistische Terrorgruppen um eine Vormachtstellung.| 16.09.2020 00:00 Uhr
Wettervorhersage
Das Wetter: Es bleibt trocken bei Tiefstwerten von 17 bis 11 Grad. Am Tage Sonne und Wolken im Wechsel. In Niedersachsen einzelne Schauer. Höchstwerte 19 Grad auf Sylt, bis 29 Grad in Göttingen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag sonnig, örtlich mehr Wolken, 14 bis 20 Grad. Am Freitag und Sonnabend viel Sonnenschein und trocken. Höchstwerte 16 bis 21 Grad.| 16.09.2020 00:00 Uhr