NDR Info Nachrichten vom 05.09.2020:

Gesundheitsämter sollen gestärkt werden

Berlin: Bund und Länder präsentieren am Mittag ihre Pläne für eine bessere Ausstattung der Gesundheitsämter. Ziel sei, die Arbeitsfähigkeit langfristig zu stärken, und damit auch für die Zeit nach der Corona-Krise, hieß es gestern nach Beratungen von Bundesgesundheitsminister Spahn mit seinen Kollegen aus den Ländern. Der Bund hat bereits zahlreichen Ämtern weitere Unterstützung zugesagt, damit diese Infektionsketten leichter verfolgen und Corona-Tests und Quarantäne-Maßnahmen schneller anordnen können. Langfristig will die Regierung vier Milliarden Euro investieren, um die Ämter personell und digital besser aufzustellen. Spahn stellt die Einzelheiten am Mittag gemeinsam mit Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci vor, die derzeit den Vorsitz der Länder-Gesundheitsminister inne hat.| 05.09.2020 09:15 Uhr

Steinmeier: im Kampf gegen Corona nicht nachlassen

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat an die Bundesbürger appelliert, im Kampf gegen die Corona-Pandemie nicht nachzulassen. Es gebe zwar Licht am Ende des Tunnels, sagte Steinmeier dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Niemand wisse jedoch, wie lang die Wegstrecke noch sei. Deshalb dürfe man jetzt nicht nachlassen mit den Bemühungen und der Disziplin, die Krise einzudämmen.| 05.09.2020 09:15 Uhr

Trump: Werden Fall Nawalny prüfen

Washington: US-Präsident Trump hat zurückhaltend auf den Fall des russischen Oppositionspolitikers Nawalny reagiert. Seine Regierung habe bislang noch keine Beweise gesehen, dass Nawalny vergiftet worden sei, sagte Trump auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Er sehe aber auch keinen Grund, die Erkenntnisse Deutschlands anzuzweifeln. Trump nannte den Fall tragisch und furchtbar, vermied aber Kritik an der russischen Regierung. Die Bundesregierung hatte mitgeteilt, Nawalny sei mit einem Kampfstoff der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet worden. Der 44-Jährige wird in der Berliner Charité behandelt. Er liegt im künstlichen Koma. Die Nato und die EU haben Russland aufgefordert, zur Aufklärung des Falls beizutragen.| 05.09.2020 09:15 Uhr

30 Jahre Einheit: Ost-West-Unterschiede bleiben

Berlin: Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung stellt die Bundesregierung noch große Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland fest. Nach dem Jahresbericht zum Stand der Einheit haben die Menschen zum Teil sehr unterschiedliche Einstellungen zur Demokratie und zu Fremden. Auch der wirtschaftliche Abstand zwischen Ost und West vergrößert sich offenbar wieder. Als Gründe nennt das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle die Abwanderung aus dem Osten und den demographischen Wandel. Ein großes Fest zum Tag der Deutschen Einheit wird es in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht geben. Stattdessen findet in Potsdam von heute an eine vierwöchige Einheits-Expo statt, auf der die Hygieneregeln besser eingehalten werden können. Auf einer dreieinhalb Kilometer langen Strecke präsentieren sich alle Bundesländer und die Verfassungsorgane.| 05.09.2020 09:15 Uhr

Kerstan: Hamburg braucht Kraftwerk Moorburg nicht

Hamburg: Der Umweltsenator der Hansestadt, Kerstan, sieht in einer Abschaltung des Kohlekraftwerks Moorburg einen Riesenfortschritt für den Klimaschutz. Auf NDR Info sagte der Grünen-Politiker, das Kraftwerk sei nicht notwendig für die Energieversorgung von Hamburg. Es stünden genug andere Energiequellen zur Verfügung, die sogar preisgünstiger seien. Das Kraftwerk sei ohnehin nicht ausgelastet und produziere Verluste. Sollte es vom Netz gehen, plant der Hamburger Senat auf dem Gelände eine innovative Energiepolitik, wie Kerstan ausführte. Der Standort sei ideal für klimafreundliche Techniken wie beispielsweise die Produktion von grünem Wasserstoff. Das Kraftwerk Moorburg könnte schon Mitte kommenden Jahres ganz oder teilweise stillgelegt werden. Der Betreiber Vattenfall beteiligt sich an einer Auktion zum Steinkohleausstieg.| 05.09.2020 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute bewölkt, gelegentlich Schauer, auch einzelne Gewitter möglich. Höchstwerte 16 bis 19 Grad.| 05.09.2020 09:15 Uhr